Pressemitteilung Nr. 100 vom 28.02.2006 "Paul August. Pädagoge und Künstler" im Potsdam - Museum

Führungen in der Sonderausstellung

Das Potsdam–Museum präsentiert seit dem 17.02.2006 eine Sonderausstellung zum 100. Geburtstag des Künstlers und Pädagogen Paul August.
Auf 42 Zeichnungen und Aquarellen spiegeln sich in vielschichtiger Weise Eindrücke des Künstlers wieder, die er seit den 40er Jahren in Potsdam sammelte. Besonders die historische Innenstadt regte Paul August in seinem künstlerischen Schaffen an.
Bekannte Potsdamer Künstler wie Walter Bullert, Hubert Globisch, Otto Heinrich, Egon von Kameke und Hans Klohs dienten ihm als Vorbild.
Paul August war nicht nur ein talentierter und erfolgreicher Künstler, sondern auch ein charmanter und lebensfroher Mensch, der sich selbst augenzwinkernd gern als „Sonntagsmaler“ bezeichnete.
Selbsteinschätzungen, Erinnerungen von Freunden, Verwandten und Kollegen und bislang nicht bekannte private Details sind u.a. Thema der Führungen in der Sonderausstellung, die ab sofort im Potsdam-Museum gebucht werden können. Herr Thomas Michael Kumlehn, Kurator der Ausstellung und Kunstexperte, bietet während der Öffnungszeiten Dienstag bis Sonntag in der Zeit von 10.00 bis 18.00 Uhr fachkundige Führungen an.
Anmeldungen werden gerne im Potsdam-Museum unter der Telefonnummer 0331 / 289 6811 angenommen.
Die Führungsgebühr beträgt 6 € pro Person.

Premiere des Dokumentarfilms „Ich war ja nur ein Sonntagsmaler – Erinnerungen an Paul August“ zum 100. Geburtstag des Künstlers am Donnerstag, 2. März 2006, ab 18 Uhr

Am Donnerstag, 2. März 2006 wäre der Potsdamer Maler Paul August 100 Jahre alt geworden. Aus diesem Anlass wird an diesem Tag im Potsdam-Museum erstmalig eine Dokumentation über sein Leben und Wirken gezeigt. Die Veranstaltung ist Teil eines Programms rund um die Sonderausstellung „Paul August. Pädagoge und Künstler“.

Die Ruinenbilder von Paul August finden sich in vielen Potsdam-Publikationen wieder. Im Berliner Kupferstichkabinett liegen seine Blätter neben denen der berühmtesten deutschen Künstler. Die besonders schöne Sammlung, die das Potsdam-Museum besitzt, wird in der Sonderschau zum 100. Geburtstag des Künstlers präsentiert.

Aber außerhalb der Museen – welche Spuren sind ein Vierteljahrhundert nach dem Tod des Künstlers noch von ihm zu finden? Paul Augusts Heimat Ostpreußen gibt es nicht mehr. Das Gebäude der Landesmalschule, die er nach dem Krieg mit aufbaute und in dem er über 20 Jahre lang Kunstgeschichte lehrte, ist verwaist. Seine baugebundene Kunst ist im Baufieber der Nachwendezeit zerstört worden, die großen Wandbilder sind verschollen. Viele Tafelbilder und Arbeiten auf Papier sind als Geschenke, Verkäufe und Nachlass in alle Winde zerstreut.

„Ich bin doch nur ein Sonntagsmaler“ hat Paul August augenzwinkernd über sich selbst gesagt. In der gleichnamigen Filmdokumentation von Julia Theek, der Enkeltochter des Künstlers, wird ein spannendes Leben aufgeblättert. Die digitale Dokumentation fügt Erinnerungen von Freunden, Familie und Kollegen mit Dokumenten und Bildern zusammen. In der Form der künstlerischen Umsetzung geht die Dokumentation über den Rahmen einer üblichen Filmbiografie hinaus - ganz im Sinne Paul Augusts. Die Dokumentation wird am 2. März in der Sonderschau in der Benkertstrasse 3, um 18 Uhr, gezeigt. Anschließend findet ein Gespräch mit der Regisseurin Julia Theek, dem Kurator der Ausstellung Thomas Michael Kumlehn und ehemaligen Schülern des Künstlers statt. Der Eintritt zum Veranstaltungsabend beträgt 2 €.