Pressemitteilung Nr. 54 vom 26.01.2005 Ehemaliges Residence-Hotel wird saniert

Heute Baustart in der Waldstadt II - 213 Wohnungen sollen entstehen

Die Firma Semmelhaak wird das Areal der ehemaligen Bezirksparteischule in der Waldstadt II in Potsdam sanieren und 213 Wohnungen bauen. 150 davon werden allein im Bettenhaus entstehen. „Mit dem heutigen Tag endet ein mehr als sechsjähriger Leerstand an dieser Stelle und eine Wiederbelebung mit einer neuen, verträglichen und dem Wohngebiet entsprechenden Nutzung beginnt,“ sagte die Beigeordnete für Stadtentwicklung und Bauen Dr. Elke von Kuick-Frenz auf der heutigen Pressekonferenz.
Ein Großteil der vorhandenen Bausubstanz wird berücksichtigt. Neben den Wohnungen sind auch für Gewerbe (Büronutzung) Flächen vorgesehen. Der ehemalige Saal- wie auch der Küchentrakt sollen abgetragen werden. Entstehen soll ein teilweise spezielles, auch alternatives Wohnangebot für umzugswillige Waldstädter, andere Potsdamer und auch Zuzügler. Der vorhandene markante Baumbestand findet im Konzept seine Berücksichtigung und wird weitestgehend erhalten. Pkw-Stellplätze werden auf dem Gelände ebenfalls untergebracht.
Mit der Sanierung und Nutzbarmachung der vorhandenen Bausubstanz erfolge eine Aufwertung des gesamten Grundstückes. „Damit wird ein weiterer wichtiger Beitrag für die schon jetzt positiv verlaufende Stadtteilentwicklung geleistet“, argumentiert die Beigeordnete. Der jahrelange städtebauliche Missstand werde beseitigt und das ehemalige zweitschönste DDR-Neubaugebiet verbessere sein äußeres Erscheinungsbild erheblich. Die Wohnzufriedenheit der Waldstädter werde sich damit weiter erhöhen, so Dr. Elke von Kuick-Frenz.

Zur Geschichte
Auf einem Grundstück von ca. 3,2 ha Größe wurde 1978 mitten im Wohngebiet Waldstadt II die Bezirksparteischule der SED mit Räumlichkeiten für Lehre und Kongresse und einem Bettenhaus mit 256 Zimmer errichtet. Seit der Wende hat die Immobilie etwa zehn mal den Besitzer gewechselt. Neben der Nutzung als Hotel waren verschiedenste andere Varianten im Gespräch, darunter groß- und kleinflächiger Einzelhandel, der Bau einer Veranstaltungshalle, betreutes Wohnen, ein Studentendorf oder 300 Eigenheime – Nutzungen, die nicht immer mit der Wohnfunktion der Waldstadt verträglich waren. Selten wurden die vorhandenen Standortbedingungen berücksichtigt, so dass mehrfach Gefahr für die vorhandenen Bäume bestand. Von 1999 bis 2004 wurden seitens der Stadtverwaltung intensive Gespräche mit unterschiedlichsten Interessenten und Projektentwicklern geführt, die schließlich am Jahresende 2004 zum Verkauf an die Firma Semmelhaak führten.