Pressemitteilung Nr. 15 vom 10.01.2005 Bombenentschärfung auf dem Gelände des Klinikums beweist anhaltende Belastung der Landeshauptstadt mit Alt-Munition

10.1.2005

Oberbürgermeister unterstützt Forderung des Inneneministers

"Die Belastung durch Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg ist auch heute noch eine nicht zu unterschätzende Gefahr für die Menschen. Das hat die am Samstag vorgenommene Entschärfung einer Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg deutlich gezeigt. Etwa 5.000 Bürgerinnen und Bürger und die Patienten des Klinikums "Ernst von Bergmann" mussten innerhalb eines Sperrkreises von 500 m evakuiert werden. Ich kann deshalb die Forderung des Innenministers Jörg Schönbohm nach Fortführung der Kostenerstattung für die Bergung solcher Altlasten durch den Bund nur unterstützen", erklärte heute Oberbürgermeister Jann Jakobs.

Seit 1990 waren in der Landeshauptstadt bereits 58 Bomben zu verzeichnen. Allein im vergangenen Jahr wurden in Potsdam durch den Munitionsbergungsdienst des Landes Brandenburg 7 Bomben beräumt. Den größten logistischen Aufwand erforderten die Entschärfung einer Bombe auf dem Gelände des Hauptbahnhofes im Jahr 1999 und die Unschädlichmachung der Bombe auf dem Klinikumsgelände am Samstag. "Auch in den nächsten Jahren wird die Kampfmittelberäumung eine wichtige Aufgabe bleiben und sollte im Interesse der Sicherheit der Menschen zügig fortgesetzt werden", so Jann Jakobs.


Dank an alle Beteiligten

Der Oberbürgermeister dankte allen Helfern und Einsatzkräften bei Vorbereitung, Durchführung und Absicherung der Evakuierung. "Es ist gut zu wissen, dass in schwierigen Situationen alle an einem Strang ziehen. Die Organisation und Zusammenarbeit aller Beteiligten vor Ort ist hervorragend abgelaufen. Alle haben ihren Beitrag im Interesse der Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger geleistet", so Jann Jakobs. Dazu gehören die 184 Einsatzkräfte der Feuerwehr und des DRK, die 60 Angehörigen des Lazarettregimentes der Bundeswehr, die 200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadtverwaltung, die 128 Polizisten, sowie die Kollegen des Munitionsbergungsdienstes des Landes Brandenburg und die Krankenhäuser der Stadt.