Pressemitteilung Nr. 97 vom 04.03.2022 Oberbürgermeister und Vertreter der russischen und ukrainischen Communitys in Potsdam setzen gemeinsames Zeichen für Solidarität

Oberbürgermeister Mike Schubert mit Vertretern der russischen und ukrainischen Bevölkerung in Potsdam.
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Oberbürgermeister Mike Schubert mit Vertretern der russischen und ukrainischen Bevölkerung in Potsdam. Foto: Landeshauptstadt Potsdam

Anlässlich des Krieges in der Ukraine hat sich Potsdams Oberbürgermeister Mike Schubert heute mit Vertretern der russischen und ukrainischen Bevölkerung in Potsdam getroffen. Gemeinsam mit dem Erzpriester Anatolij Koljada, Evgueni Kutikow von der Jüdischen Gemeinde Potsdam, dem ehemaligen Vorsitzenden der Jüdischen Gemeinde, Mykhaylo Tkach, sowie Alice Keiler, Leiterin der Schule der Künste Integrazia, und anderen erörterte Schubert das Prozedere der aktuellen Aufnahme ukrainischer Geflüchteter in Potsdam, die derzeitige Lage und Sorgen der Communitys sowie das Thema bestehender und benötigter Hilfsangebote. Ebenfalls anwesend waren Prof. Dr. med. Thomas Erler, Chefarzt, Ärztlicher Direktor und Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin am Klinikum Ernst von Bergmann und Maria Pohle, Leiterin des Bereichs Partizipation und Tolerantes Potsdam im Rathaus.

„Wir sind alle Potsdamer, egal welcher Nationalität und wir werden die, die zu uns kommen, willkommen heißen. Der Zusammenhalt von Russen, Ukrainern und Deutschen in Potsdam ist groß. Gegen Einzelne, die diesen Zusammenhalt stören wollen, stehen wie zusammen. In den jüdischen Gemeinden, russisch-orthodoxen Gemeinden und Vereinen engagieren sich schon heute Russen, Ukrainer und Deutsche gemeinsam. Orte der Gemeinsamkeit und des Gemeinsinns sind wichtig, um die jetzt ankommenden Geflüchteten willkommen zu heißen. Denn gemeinsam können wir unsere Kräfte bestmöglich bündeln, um den Menschen in der Ukraine, auf der Flucht und beim Ankommen in unserer Stadt zu helfen“, so Schubert nach dem Treffen im Rathaus.

Die Gesprächspartnerinnen und –partner heute waren sich einig, dass der Krieg in der Ukraine nicht nur Millionen Menschen aus Ihrer Heimat in die Flucht treibt, sondern - wenn nicht alle unabhängig von Ihrer Nationalität zueinanderstehen - eine Gefahr für das friedliche Miteinander aller Bürgerinnen und Bürger darstellt. Man war sich einig, dass man sich gemeinsam gegen jedwede Form von Ausgrenzung und Stigmatisierung stellt und in dem heutigen Treffen ein Zeichen des Zusammenhalts und der Toleranz in Potsdam sieht, die es zu bewahren gilt. Bei dem Gespräch wurde vereinbart, sich in den kommenden Wochen eng abzustimmen und offene Fragen die sich in den kommenden Tagen ergeben werden, gemeinsam zu besprechen und nach Lösungen zu suchen.