Dieter Jetschmanegg, Dezernent für Zentrale Verwaltung, hat heute den „Innovation In Politics Award 2019“ in der Kategorie Menschenrechte für das Projekt „Städte Sicherer Häfen“ entgegengenommen. Er nahm am Abend stellvertretend für den Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Potsdam, Mike Schubert, an der Gala im Tipi am Kanzleramt in Berlin teil.
„Das Projekt ‚Städte Sicherer Häfen‘ ist ohne das Engagement der Initiative Seebrücke nicht zu denken. Allen aktiven Menschen und Unterstützern der Initiative danken wir daher für ihr zivilgesellschaftliches Engagement“, sagt Dieter Jetschmanegg.
Das Innovation in Politics Institute hat die Awards ins Leben gerufen, um „bahnbrechende politische Projekte in Europa“ und die sie vertretenden Politikerinnen und Politiker auszuzeichnen und zu unterstützen. Die Gala wird seit 2017 jährlich vom Innovation in Politics Institute ausgerichtet. Das Projekt „Städte Sicherer Häfen“ mit Oberbürgermeister Mike Schubert als verantwortlichen Politiker wurde nach der Nominierung durch die Initiative Seebrücke im Sommer 2019 von einer aus 1000 europäischen Bürgerinnen und Bürgern bestehenden Jury ins Finale gewählt.
Die Initiative Seebrücke gründete sich im Sommer 2018 angesichts der humanitären Katastrophe an den europäischen Außengrenzen. Sie steht für die Solidarität mit den Menschen auf der Flucht und setzt sich für ihre Bewegungsfreiheit ein. Darüber hinaus solidarisiert sich die Seebrücke mit der zivilen Seenotrettung und fordert ein Ende ihrer Kriminalisierung. Bis heute haben sich mehr als 120 deutsche Städte, Gemeinden und Landkreise mit der Initiative solidarisiert und sich zum Sicheren Hafen erklärt. Die Landeshauptstadt Potsdam ist mit Beschluss der Stadtverordneten seit dem 5. Dezember 2018 ein Sicherer Hafen.
Auf dem von der Landeshauptstadt unterstützten Seebrücke-Kongress „Leinen los für kommunale Aufnahme“, welcher unter der Schirmherrschaft des Regierenden Bürgermeisters von Berlin im Juni 2019 stattfand, gründete sich offiziell das Bündnis „Städte Sicherer Häfen“. Es wird von der Landeshauptstadt Potsdam koordiniert und zählt aktuell 31 Mitgliedsstädte. Das Bündnis vernetzt Kommunen und Gemeinden, die bereit sind, aus Seenot gerettete Geflüchtete zusätzlich aufzunehmen, und bündelt die gemeinsamen Interessen, um den Forderungen gegenüber der Bundesregierung Gewicht zu verleihen.