Pressemitteilung Nr. 683 vom 15.10.2018 53.338 Potsdamerinnen und Potsdamer haben ihre Stimme abgegeben

Stichwahl: Schubert gewinnt 115 von 159 Wahlbezirken / Wahlbeteiligung 37,8 Prozent
Vorläufige Ergebnisse der OB-Wahl am 14. Oktober 2018
© Vorläufige Ergebnisse der OB-Wahl am 14. Oktober 2018
Vorläufige Ergebnisse der OB-Wahl am 14. Oktober 2018

53.338 von 141.109 wahlberechtigten Potsdamerinnen und Potsdamern haben sich am Sonntag an der Stichwahl der Oberbürgermeisterwahl 2018 in der Landeshauptstadt beteiligt. Die Wahlbeteiligung lag bei 37,8 Prozent und somit 15,2 Prozentpunkte unter der Beteiligung bei der Hauptwahl am 23. September. Etwa 21.000 Potsdamerinnen und Potsdamer, die am 23. September ihre Stimme für eine oder einen der sechs Oberbürgermeister-Kandidatinnen und -Kandidaten abgegeben haben, sind zur Stichwahl am Sonntag nicht mehr wählen gegangen. Gewonnen hat Mike Schubert (SPD) mit 55,3 Prozent vor Martina Trauth (Die Linke) mit 44,7 Prozent. Der 45-jährige Mike Schubert wird somit am 28. November neuer Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Potsdam.

„Es ist schade, dass sich nicht noch mehr Potsdamerinnen und Potsdamer an der Stichwahl beteiligt haben. Ich hoffe, dass die Wahlbeteiligung bei den Kommunal- und Europawahlen am 26. Mai 2019 und den Landtagswahlen am 1. September 2019 wieder deutlich höher ist“, sagte Oberbürgermeister Jann Jakobs. „Es ist unser demokratisches Recht wählen zu gehen, das sollten wir auch nutzen“, so der Oberbürgermeister.

Der Amtsinhaber, der seit 2002 Oberbürgermeister ist und nicht erneut angetreten ist, dankte zugleich den etwa 850 Wahlhelferinnen und Wahlhelfern: „Sie haben wieder für einen reibungslosen und schnellen Ablauf der Wahl am Sonntag gesorgt und sind eine Stütze der Demokratie in unserer Stadt – danke für Ihr Engagement“, so Jakobs. Am Sonntag hatten unter anderem Bürgermeister Burkhard Exner sowie die Vorsitzende der Stadtverordnetenversammlung, Birgit Müller, in den Wahllokalen Ehrennadeln für langjährige Wahlhilfe an 200 Wahlhelferinnen und Wahlhelfer übergeben. Die Ausgezeichneten haben zum fünften Mal bei einer Wahl ehrenamtlich geholfen.

Das vorläufige Ergebnis der Stichwahl war am Sonntag um 19:44 Uhr ausgezählt. Demnach hat Mike Schubert von der SPD 28.803 Stimmen (55,3 Prozent) erhalten, Martina Trauth für Die Linke bekam 23.283 Stimmen (44,7). Seine besten Wahlergebnisse erzielte Mike Schubert in den Stadtteilen Sacrow (78 Prozent), Berliner Vorstadt (71,1) und Bornim (64,9). Er gewann in 24 von 29 Stadtteilen die Mehrheit. Martina Trauth erreichte in fünf Stadtteilen eine Mehrheit, die meisten Stimmen erhielt sie in Potsdam-West/Wildpark (55,6 Prozent), Waldstadt II (55,3) und Schlaatz (54,2).

In den 29 Stadtteilen gab es insgesamt 159 Wahlbezirke – Schubert konnte 115 davon für sich entscheiden, Trauth gewann in 44 Wahlbezirken. Bei den 17.614 Briefwählern, deren Anteil lag mit 33 Prozent der abgegebenen Stimmen nochmals höher als vor drei Wochen, konnte sich ebenfalls Mike Schubert mit 57,6 Prozent gegen Martina Trauth (42,4 Prozent) durchsetzen. Der Anteil der ungültigen Stimmen lag mit 2,3 Prozent so hoch wie noch nie bei Oberbürgermeisterwahlen nach 1990.

Die höchste Wahlbeteiligung gab es in den Stadtteilen Sacrow mit 37,2 Prozent, Satzkorn mit 36,1 Prozent und Teltower Vorstadt mit 31,5 Prozent. Nicht mit berechnet sind die Briefwähler aus diesen Stadtgebieten. Die schlechteste Wahlbeteiligung gab es in den Stadtteilen Schlaatz (14,3), Fahrland (18,7) und Drewitz (18,8). „Es war die Oberbürgermeisterwahl mit der geringsten Wahlbeteiligung seit 1993. In 31 von 131 Urnen-Wahlbezirken lag die Wahlbeteiligung bei unter 20 Prozent“, sagte Wahlleiter Michael Schrewe.

Im Vergleich zur Hauptwahl am 23. September konnte Schubert sein Ergebnis um 4931 Stimmen steigern, Trauth erhielt 9122 Stimmen mehr als am 23. September. „Es gibt  unsererseits keine Wählerwanderanalysen, daher können wir nicht sagen, welche Wähler sich welchem Kandidaten angeschlossen haben“, sagte der stellvertretende Wahlleiter Stefan Tolksdorf.

Am Donnerstag, 18. Oktober, tagt der Wahlausschuss und stellt das amtliche Endergebnis fest. Die Ergebnisse werden anschließend im Amtsblatt der Landeshauptstadt veröffentlicht. Mit Veröffentlichung besteht 14 Tage lang die Möglichkeit, Einspruch gegen das Wahlergebnis einzulegen. Die Amtszeit des neuen Oberbürgermeisters Mike Schubert beginnt dann am Mittwoch, 28. November.

Alle Ergebnisse finden Sie auf www.potsdam.de/obWahl.