Die Landeshauptstadt Potsdam und die Volkswagen Group Future Center Europe GmbH haben eine strategische Zusammenarbeit vereinbart, um die Mobilität der Zukunft in der Region Potsdam zu gestalten. Einen entsprechenden Letter of Intent (LOI), eine Absichtserklärung, haben Oberbürgermeister Mike Schubert und Ulrike Müller, Geschäftsführerin Volkswagen Group Future Center Europe GmbH, in Potsdam offiziell unterzeichnet. Das Projekt versteht sich als Innovationstreiber und erprobt neue Kooperationsformen zwischen Wirtschaft und Stadtverwaltung. Ziel sind erste Erkenntnisse zu neuen Mobilitätskonzepten unter Bürgerbeteiligung und Einbeziehung städtischer Einrichtungen.
„Eines unserer Ziele ist es, Potsdam von einer Stadt der Wissenschaft zu einer Stadt des Wissenstransfers zu entwickeln. Wissenschaftliches Arbeiten und neue Erkenntnisse müssen zugänglich, anwendbar, wahrnehmbar und vielleicht sogar erlebbar werden. Nur so lassen sich nachhaltig Offenheit und Akzeptanz sichern und persönliche Identifikation aufbauen. Einen solche Kooperation haben wir nun mit dem Future Center Europe von Volkswagen geschlossen“, sagte Mike Schubert. „In der für beide Partner neuen Form der Zusammenarbeit wollen wir gemeinsam die Mobilität der Zukunft in der Region für die Region mitgestalten und uns den Herausforderungen der weiteren Mobilitätsentwicklung in der Landeshauptstadt und den Nachbarkommunen stellen“, so der Oberbürgermeister.
Ziel ist die gemeinsame Durchführung von Erprobungen zu Themen der neuen Mobilität im öffentlichen Raum. Die Landeshauptstadt stellt hierfür den öffentlichen Raum zu Verfügung, koordiniert die städtischen Akteure und organisiert die Bürgerbeteiligung. Das Volkswagen Future Center Europe bringt seine Expertise in den Bereichen User Testing, UX Design und Mobility as a Service ein, um die Tests durchzuführen. Ulrike Müller, Geschäftsführerin Volkswagen Group Future Center Europe GmbH, ergänzt: „Mit der Landeshauptstadt Potsdam haben wir einen aufgeschlossenen Partner, um gemeinsam zu praktizieren, worüber heute viel gesprochen wird. So können wir digitale Prototypen gemeinsam mit den Bürgern ausprobieren, weiterentwickeln und beste Lösungen für reale Mobilitätsprobleme finden.“ Dabei kommt auch ein Multivan zum Einsatz, den Volkswagen Nutzfahrzeuge zur Verfügung gestellt hat. Mit dem T6-Testfahrzeug will das Future Center im Praxiseinsatz erproben, welche konkreten Anforderungen Kunden an neue Mobilitätskonzepte haben.
Durch die enge Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft, Wirtschaft und Verwaltung sowie Bürgerinnen und Bürgern soll ein besseres Verständnis für verschiedenste Szenarien entwickelt werden, um positive Erkenntnisse zu gewinnen, Fehler zu vermeiden und schlussendlich durch neue Technologien eine Verbesserung der Lebensqualität für alle Bürgerinnen und Bürger zu erreichen. In den kommenden Monaten werden dafür konkrete Testszenarien erarbeitet und die ersten Untersuchungen im öffentlichen Raum durchgeführt. In einem Jahr liegen die ersten Ergebnisse vor. Perspektivisch sollen weitere Partner für das Projekt „Labor Stadt“ gewonnen werden.