Anlässlich des Tags des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus am 27. Januar 2018 lädt die Landeshauptstadt Potsdam zu Gedenkveranstaltungen ein.
Die Gedenkstunde der Landeshauptstadt Potsdam für die Opfer des Nationalsozialismus findet um 11 Uhr auf dem Willi-Frohwein-Platz statt. Noosha Aubel, Beigeordnete für Bildung, Kultur und Sport, wird eine Ansprache in Erinnerung an die Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz vor 73 Jahren halten. Schülerinnen und Schüler des Bertha-von-Suttner-Gymnasiums werden über Willi Frohwein berichten. Der Platz in Babelsberg erinnert an den 2009 verstorbenen Potsdamer Willi Frohwein, der als Verfolgter des NS-Regimes in Auschwitz, Buchenwald und Bergen-Belsen inhaftiert war und den nationalsozialistischen Terror überlebte. Als KZ-Überlebender wurde Willi Frohwein nicht müde, von seinen Erlebnissen zu berichten und war vor allem für junge Menschen eine mahnende Stimme.
Um 15 Uhr veranstalten die Fördergemeinschaft Lindenstraße 54 und die Stiftung Gedenkstätte Lindenstraße in Kooperation mit der Landeshauptstadt Potsdam eine Gedenkstunde, auf der Oberbürgermeister Jann Jakobs sowie der Präsident des Verfassungsgerichtes des Landes Brandenburg, Jes Möller und Gedenkstättenleiterin Uta Gerlant Ansprachen halten werden.
Oberbürgermeister Jann Jakobs ruft zur Teilnahme auf: „Verbrechen an der Menschheit verjähren nicht. Deshalb gilt es, die Erinnerung an das geschehene Unrecht wachzuhalten. Aus der Erinnerung gilt es, den Auftrag wahrzunehmen und anzunehmen, Vergangenes nicht zu vergessen und unser Miteinander nach Maßstäben der Menschlichkeit zu gestalten.“
Schülerinnen und Schüler der Musikschule „Johann Sebastian Bach“ umrahmen die Gedenkstunde musikalisch. Im Anschluss an die Gedenkveranstaltung findet eine gemeinsame Lesung zeithistorischer Texte im Saal der Gedenkstätte statt.