Pressemitteilung Nr. 433 vom 03.07.2017 Nach Kritik an Verein der Muslime: Treffen mit dem Grimme-Preisträger

Kamal Abdallah, Constantin Schreiber und Mike Schubert vor dem Rathaus
© Kamal Abdallah, Constantin Schreiber und Mike Schubert vor dem Rathaus
Kamal Abdallah, Constantin Schreiber und Mike Schubert vor dem Rathaus. Foto Landeshauptstadt Potsdam

Der Journalist und Grimme-Preisträger Constantin Schreiber hat heute die Landeshauptstadt besucht. Dabei kam es im Potsdamer Rathaus zum verabredeten Treffen am Tisch des Beigeordneten für Soziales, Jugend, Gesundheit und Ordnung, Mike Schubert, und dem Imam des Vereins der Muslime in Potsdam, Kamal Abdallah. Anlass war das Buch Schreibers mit dem Titel „Inside Islam“, in dem unter anderem auch die Freitagsgebete des Potsdamer Vereins kritisiert worden waren.

„Wir hatten angekündigt, ins Gespräch zu kommen. Das haben wir heute getan und uns angeregt über das Buch und die Predigten ausgetauscht“, sagte der Beigeordnete Mike Schubert. „Wir sind übereingekommen, dass es eine weitere öffentliche Diskussionsveranstaltung zu dem Thema geben soll, an dem der Verein der Muslime und auch der Journalist Constantin Schreier teilnehmen wollen.“ Der Journalist Schreiber hatte für das Buch zwischen Juni und Dezember 2016 insgesamt 13 Moscheen besucht und dort die Freitagsgebete aufgenommen, übersetzen lassen und in voller Länge veröffentlicht. Schreiber, der fließend Arabisch spricht, war unter anderem Korrespondent der Deutschen Welle in Dubai. Das Freitagsgebet der Potsdamer Muslime in der Orangerie der Biosphäre besuchte er am 16. Dezember 2016.

Nach der Kritik an den Freitagsgebeten hatte der Potsdamer Beigeordnete den Verein der Muslime und den Buchautor zu Gesprächen eingeladen. Zudem suchte Mike Schubert selbst den Kontakt mit Imam Kamal Abdallah. Der Verein kündigte daraufhin an, die Predigten in deutscher Übersetzung künftig auf seiner Homepage im Internet zu veröffentlichen. Anschließend fand im April 2017 eine erste öffentliche Diskussionsveranstaltung mit dem Verein, Brandenburgs Kulturministerin Martina Münch und Oberbürgermeister Jann Jakobs statt.