Am 7. Mai 2017 öffnen in Potsdam 150 Künstlerinnen und Künstler ihre Atelier-, Werkstatt- und Studiotüren für kunstinteressierte Gäste. Von 11 bis 18 Uhr können Besucherinnen und Besucher an 44 Orten des künstlerischen Schaffens in der Landeshauptstadt lokale Künstlerinnen und Künstler kennenlernen und Einblick in die Vielfalt künstlerischer Prozesse erhalten. Anlass ist der landesweite Tag der offenen Ateliers, bei dem sich Potsdam zum 19. Mal mit einem eigenen regionalen Programm präsentiert.
Der Auftakt des beliebten Events findet um 11 Uhr mit der Leiterin des Fachbereichs Kultur und Museum der Landeshauptstadt Potsdam, Dr. Birgit-Katharine Seemann, im Atelier der Künstlerin Micky Focke in der Eisenhartstraße 20 statt. Die Künstlerin präsentiert sich mit großformatigen thematischen Arbeiten, aber auch mit kleineren Mischtechniken. Inspiration zieht sie aus dem alltäglichen Leben, aus menschlichen, politischen und philosophischen Fragestellungen und Überlegungen zum Umgang mit unserer Welt. Micky Focke malt bevorzugt gegenständlich in verschiedenen Techniken wie Öl, Acryl und Kreide. Sie mischt Radierungen, Drucke, Fundstücke und – zur Unterstreichung des gesellschaftlich relevanten Themas – Müll in ihre Gemälde und überzeugt durch eindringliche nachhaltige Ausdrucksformen in ihren Werken. Die Besucherinnen und Besucher erwarten außergewöhnliche künstlerische Entdeckungen und interessante Gespräche mit der Künstlerin vor Ort sowie ein inspirierender Start für die nachfolgende Tour durch die Potsdamer Ateliers. In weiteren 43 Potsdamer Ateliers und Werkstätten in allen zentralen Potsdamer Stadtteilen, aber auch in außerhalb gelegenen Ortsteilen wie Golm, Neu Fahrland, Groß Glienicke erwarten Kunstschaffende ihre Gäste mit ihren ausgestellten Kunstwerken. Ein kostenloser Bus Shuttle für den Transfer zu und von den Ateliers in Groß Glienicke steht am Bassinplatz ab 11:40 Uhr bereit.
Neben etablierten Künstlergemeinschaften, wie beispielsweise Thiede Werkstätten, Kunsthaus sans titre, Kunst- und Kreativhaus Rechenzentrum, Atelierhaus Scholle 51 und Neues Atelierhaus Panzerhalle e.V., gilt es ebenso die interessante Vielfalt der Einzelateliers zu entdecken, unter anderem von Stephan Velten, Sabine Drasen, Micky Focke, Mike Bruchner, Tinka und Jürgen Scharsich, Gosha Nagashima, Heike Isenmann, Anette Paul, Barbara Illmer, Katharina Leubner und Olaf Thiede.
Die Landeshauptstadt Potsdam lädt mit einem Begleitprogramm zu ausgewählten Kunstparcours durch die Stadt ein. Lothar Krone, Autor, Künstler und Potsdam-Kenner nimmt seine Gäste unter dem Motto „Ich sehe was, was Du nicht siehst“ mit zu einer Entdeckungstour durch Potsdams Straßen und Galerien, Ateliers und Werkstätten. Der Streifzug führt sowohl zu bekannten und beliebten, als auch zu verborgenen, vergessenen und unbemerkten künstlerischen Aktionsorten. Das Kunstwandeln mit erfrischenden Aus- und Einsichten über Kunst in Potsdam mit Lothar Krone bildet den Abschluss der Reihe „Bewegende Standbilder“, die vom Fachbereich Kultur und Museum initiiert und begleitet wird.
Der Tag der offenen Ateliers in Potsdam bildet eine wichtige Plattform für den künstlerisch-kulturellen Austausch zwischen der lokalen Künstlerschaft, Kunstliebhabern und allen interessierten Gästen. Er bietet insbesondere allen Bildenden Künstlern die Chance, sich auf ganz eigene Weise und im gewohnten Umfeld des Ateliers einer breiten Öffentlichkeit vorzustellen. Die Besucher und Kunstliebhaber haben die Möglichkeit, Kunstwerke direkt im Atelier auszuwählen, käuflich zu erwerben und sich vor Ort vom Künstler beraten zu lassen.
Das ausführliche Programm und weitere Informationen sind unter www.potsdam.de/tagderoffenenateliers abrufbar.