20 Jahre Bäderlandschaft Potsdam – eine Erfolgsgeschichte

Der Outdoor-Saunabereich des blu aus der Vogelperspektive
© LHP/Stadtwerke Potsdam

Der Außenbereich der Saunalandschaft im blu aus der Vogelperspektive.

Ein Meilenstein für Potsdams Stadtgeschichte: Vor 20 Jahren, am 1. Januar 2005, startete der Geschäftsbetrieb der Bäderlandschaft Potsdam (BLP). Zuvor hatte die Landeshauptstadt Potsdam (LHP) die vier Bäder, Schwimmhalle Am Brauhausberg, Kiezbad Am Stern, Waldbad Templin und Strandbad Babelsberg, an die Stadtwerke Potsdam (SWP) übertragen. In Folge haben sich die Potsdamer Bäder zu einem Aushängeschild für Qualität, Nachhaltigkeit und Lebensfreude entwickelt. Heute betreibt die BLP mit rund 100 engagierten Mitarbeitenden vier moderne Badstandorte und leistet einen wichtigen Beitrag zur hohen Lebensqualität in unserer Stadt. 

Zum 20-jährigen Jubiläum erwarten die Gäste besondere Aktionen, Events und Angebote, die die Geschichte und Gegenwart der Bäderlandschaft feiern, deren Höhepunkt die Eröffnung des neuen Stadtbad Park Babelsberg sein wird. 

Ute Sello, Geschäftsführerin der BLP, erklärt: „Die letzten 20 Jahre waren geprägt von permanenter Weiterentwicklung, von Wandel und Fortschritt. Mit gezielten Investitionen, innovativen Konzepten und vielen engagierten Mitarbeitenden haben wir die Qualität und Größe „unserer“ Bäder und deren Angebote permanent gesteigert und damit auch unsere Verantwortung für Gesellschaft und Umwelt wahrgenommen. Wir sind stolz darauf, Teil der Stadtwerke Potsdam zu sein und mit unseren Bädern Orte für Sport, Spiel, Badespaß, Erholung und Gemeinschaft zu schaffen.“ 

Von der grundlegenden Sanierung der Technik bis hin zum Neubau moderner Bäder – die Entwicklung der Bäderlandschaft Potsdam ist eine Erfolgsgeschichte stetiger Verbesserungen. Über 75 Millionen Euro hat die SWP in den letzten zwei Jahrzehnten in die Bäder investiert. 

Von 2005 bis 2008: Der Start des Wandels für die Schwimmhalle Am Brauhausberg und das Kiezbad Am Stern 

In den ersten Jahren nach 2005 begann die umfassende Modernisierung der beiden traditionsreichen Hallenbäder. Dabei wurden die Schwimmhalle Am Brauhausberg und das Kiezbad Am Stern schrittweise saniert bzw. die Gebäude und der Betrieb gesichert, die Bedingungen für Menschen mit Behinderungen verbessert und ab 2009 durch neu gestaltete Saunabereiche ergänzt – ein erstes Highlight für Erholungssuchende. 

Die alte Schwimmhalle Am Brauhausberg von der Tribüne aus.
© LHP/Stadtwerke Potsdam

Die frühere Schwimmhalle Am Brauhausberg.

Ab 2009: Das Waldbad Templin wird zum Freizeitparadies 

Die alten Holzbungalows des Waldbades Templin wurden ab dem Jahr 2009 durch moderne, funktionale Gebäude ersetzt. Ein Kleinbadeteich und die lange Großwasserrutsche kamen hinzu. Heute bietet das Waldbad alles, was man sich für einen Strandbadtag wünscht: ein weitläufiges Strandareal mit mehreren Badestellen, Textil- und FKK-Bereichen, Beachvolleyballfeldern, viele Spiel- und Klettergeräte, eine Minigolfanlage und verschiedene gastronomische Angebote. Ergänzt wird das Angebot durch externe Attraktionen wie eine Wakeboard Anlage und einen Bootsverleih.  

Das Waldbad Templin mit dem Sandstrand an der Havel, der Rutsche und den Liegewiesen aus der Luft fotografiert
© LHP/Stadtwerke Potsdam

Das Waldbad Templin mit Sandstrand an der Havel, der Rutsche, Beachvolleyballfeldern und Liegeflächen.

2017: Das „blu“ – ein neues Kapitel der Bäderlandschaft 

Am 7. Juni 2017 konnte endlich ein modernes Sport- und Freizeitbad in Potsdam eröffnet werden.  Dem gingen lange Entscheidungsprozesse mit der Abkehr von verschiedenen Standorten im Stadtgebiet und von einem Entwurf des brasilianischen Architekten Oscar Niemeyer (2005), zwischenzeitlicher Prüfung einer Sanierung des alten Bades Am Brauhausberg, anschließendem Bürgerbeteiligungsprozess in Werkstattform zur Bäderversorgung der Stadt und dem passenden Badstandort inkl. Bürgerbefragung sowie ein städtebaulicher und ein Realisierungswettbewerb (2013) voraus.

Schlüsselübergabe: Architekt Hubert Nienhoff, Oberbürgermeister Jann Jakobs, Bäderlandschaft-Geschäftsführerin Ute Sello, Badleiter Björn Meding und Stadtwerke-Geschäftsführer Horst Müller-Zinsius (v.l.n.r.). Quelle: Stadtwerke Potsdam
© Schlüsselübergabe: Architekt Hubert Nienhoff, Oberbürgermeister Jann Jakobs, Bäderlandschaft-Geschäftsführerin Ute Sello, Badleiter Björn Meding und Stadtwerke-Geschäftsführer Horst Müller-Zinsius (v.l.n.r.). Quelle: Stadtwerke Potsdam
Schlüsselübergabe: Architekt Hubert Nienhoff, Oberbürgermeister Jann Jakobs, Bäderlandschaft-Geschäftsführerin Ute Sello, Badleiter Björn Meding und Stadtwerke-Geschäftsführer Horst Müller-Zinsius (v.l.n.r.). Quelle: Stadtwerke Potsdam

Die Angebote wurden im Detail in einem langen Prozess gemeinsam mit Vertretern der künftigen Nutzerinnen und Nutzer abgestimmt. Dazu zählten neben den Belangen des Sportes, also der Vereine, beispielsweise die Interessen der Schulen und auch die Belange der Behinderten. Im Ergebnis haben die Badegäste mit der Eröffnung des blu am Brauhausberg einen Qualitätssprung erlebt. Das neue Sport- und Freizeitbad blu verfügt über ein 50-m-Sportbecken mit zehn Bahnen nach FINA-C-Standard für Schwimmen und Wasserball. Es gibt eine Ein- und Drei-Meter-Sprunganlage, Lehrschwimmbecken mit einem Varioboden für unterschiedliche Wassertiefen sowie eine Zuschauertribüne mit 400 Sitzplätzen. 

Es gibt viele Gruppenumkleiden für die Schulen und Vereine, eine gute Ausstattung für Menschen mit Behinderungen und auch Familienduschen und -umkleiden. Hinzu kommen die Freizeitbereiche Familienbad und Sauna. 

Kinder und Erwachsene im Schwimmbecken des Familienbades im blu.
© LHP/Stadtwerke Potsdam

Schwimm- und Badespaß im Familienbad des blu.

Das Familienbad ist – mit seinem Kleinkinderbereich mit Kleinkinderwasserspielgeräten, Schiffchenkanal und Minirutsche, dem großen Freizeitbecken mit Kletterwand, Strömungs- und Massageliegen und -düsen sowie Strömungskreisel, den zwei großen Wasserrutschen und dem Außenbereich mit Badewiese, Kletter- und Spielgeräten – auf Familien mit Kindern bis 12 Jahre ausgerichtet. Der Sauna- und Wellnessbereich im Obergeschoss mit großem, schön gestaltetem Dachgarten hat verschiedene Saunen, ein Dampfbad, einen orientalischen Hamam, verschiedene Ruhebereiche und einen Wellnessbereich. Sowohl für wartende Eltern im Foyer und auf der Tribüne als auch für die Gäste des Sport-, des Familienbades und der Sauna gibt es passende gastronomische Angebote.  

2022: Kiezbad Am Stern in neuem Glanz 

Von 2020 bis 2022 erhielt die Schwimmhalle des Kiezbades Am Stern eine umfassende Teilsanierung. Die Schwimmhalle erstrahlt seither in frischen Farben, mit sanierten Becken und Sanitärbereichen, verbesserter Wärmedämmung und Barrierefreiheit und ist mit energieeffizienten, modernen technischen Anlagen ausgestattet. Das Ergebnis: eine moderne und einladende Schwimmhalle mit kleineren Spielangeboten für Kinder-Badespaß und einem großen Kursangebot für alle Generationen.  

Neues Kiezbad Am Stern
© LHP/Stadtwerke Potsdam

Das Kiezbad Am Stern, eine moderne 25-Meter-Bahn und Lehrschwimmbecken.

2025: Das Stadtbad Park Babelsberg – nachhaltig, barrierefrei, einzigartig 

Mit seiner Lage im historischen Park Babelsberg, mitten im UNESCO-Weltkulturerbe, steht das Stadtbad Park Babelsberg im Mai 2025 vor einer besonderen Neueröffnung. Nach jahrelangen Abstimmungen mit den Stiftungen (SPSG), der LHP, SWP und BLP soll das neugestaltete und etwas verlagerte Bad mit einem nachhaltigen Energiekonzept und barrierefreien Angeboten die Badegäste begeistern.  

Visualisierung des neuen Stadtbades Babelsberg
© LHP/Stadtwerke Potsdam

So soll es aussehen, das neue Gebäude im Stadtbad Babelsberg. Eröffnung ist im Sommer 2025.


Die Bäder der BLP bieten ein breites Spektrum an Angeboten, die viele Menschen begeistern können: von Schwimmkursen für alle Altersgruppen, über Aqua-Fitness- und Reha-Sport-Kurse bis hin zu besonderen Erlebnissen wie einer Fahrt mit der Spaßbanane oder entspannenden Yoga-Sauna-Angeboten. Ob beim Chilli-Milli-Abend im Familienbad des blu, spannenden Wettkämpfen der Sportvereine, Schulschwimmen, Themenabenden in der Sauna, dem Willy-Welle-Kids-Club mit mehr als 1.000 Mitgliedern oder exklusiven Angeboten wie „Schwimmen von Frauen für Frauen“ in der Schwimmhalle des Kiezbades – die Bäder haben mannigfaltige Angebote für viele verschiedene Besuchergruppen entwickelt. Dabei kommen z. B. Schüler beim Schulschwimmunterricht, gemeinsam mit Kitakindern und Sportlern aus Vereinen, Senioren und Familien mit Kindern, also Menschen aus allen Bereichen der Gesellschaft und jeder davon mit seinen Wünschen und Bedürfnissen in die Bäder und deren Bereiche. 

Schwimmhalle blu
© LHP/Stadtwerke Potsdam

Modern, hell und gut besucht: Die Sport-Schwimmhalle im blu mit 50-Meter-Bahn. Die Halle ist Spielstätte der Wasserballer Orcas Potsdam und Heimstätte vieler Potsdamer Sportvereine.

„Unser Ziel ist es, dass sich jeder in unseren Bädern wohlfühlt und das erreicht, was er sich für seinen Besuch wünscht“, erklärt Sello. „Das erfordert viel Feingefühl, denn die Ansprüche unserer Gäste sind vielfältig: Manche suchen Ruhe, andere Action; einige legen Wert auf Sport, andere auf Entspannung; die finanzielle Lage ist ebenso unterschiedlich wie die Erwartungen. Unsere Gesellschaft verändert sich fortlaufend, es kommen neue Gruppen hinzu, auch die Badekultur ist dem Wandel ausgesetzt und im Bad ist jeder gleich. Um diese permanenten Herausforderungen zur Zufriedenheit unserer Besucher zu meistern, arbeiten wir fortlaufend an unseren Angeboten und Services und bilden unsere Mitarbeitenden kontinuierlich weiter.“ 

Besucherrekord 2024 

Den großen Erfolg dieser Arbeit zeigt die Entwicklung der Besucherzahlen. Waren es 2005 noch rund 320.000, kamen 2013 schon rund 460.000 Besuchende und 2024 konnte die BLP einen neuen Besucherrekord von mehr als 710.000 Besuchern erreichen. Frau Sello sagt: „Insgesamt erreichten wir in den 20 Betriebsjahren fast 9,2 Millionen Besucherinnen und Besucher, d. h. wir haben ganz viel richtig gemacht und unseren Besuchern gefällt, was wir anbieten. Mein großes und herzliches Dankeschön geht deshalb an alle Mitstreitenden aus den Unternehmen des SWP-Verbundes und der Stadtverwaltung Potsdam, insbesondere den Bereich Sport, und ganz besonders an die Mitarbeitenden der BLP. Ich danke Ihnen für Ihre Leidenschaft, Ihren Einsatz und Ihren Beitrag zu dieser, unserer gemeinsamen Erfolgsgeschichte!“  

Die nächsten Schritte: Attraktivität und Nachhaltigkeit vereint

Um auch in Zukunft viele und noch mehr Besucherinnen und Besucher in unseren Bädern begrüßen zu können, setzt die BLP auf eine Kombination aus notwendigen Kosteneinsparungen und Attraktivitätssteigerung. Dabei bleibt das Ziel klar: ein unvergleichliches Badeerlebnis für alle zu schaffen. 

Nachhaltigkeit spielt dabei eine zentrale Rolle. Mit innovativen Maßnahmen wie dem Einsatz von Geothermie, weiteren Photovoltaikanlagen und den Empfehlungen der Energiegutachten werden nicht nur Betriebskosten gesenkt, sondern leisten Potsdams Bäder auch einen aktiven Beitrag zum Umweltschutz und zur Umsetzung der Klimaschutzvorgaben. 

Gleichzeitig investiert die BLP in die Digitalisierung und neue Serviceangebote, um allen Gästen einen modernen und komfortablen Besuch zu ermöglichen. So verfolgt die BLP konsequent die Vision, das Unternehmen mit den freundlichsten, beliebtesten, fairsten und angesagtesten sowie breitestem Angebot im Bäderbereich in Potsdam zu sein.  

Unseren runden Geburtstag feiern

Von den Valentinstags- und „Blaues Band“-Saunaangeboten, der „Taucht nach dem Ei“ Veranstaltungsreihe bis zur Saisoneröffnung im Waldbad Templin wird 2025 Bezug auf das 20jährige Bestehen der BLP genommen. Des Weiteren sollen Fotoausstellungen in den Bädern und monatliche Online-Gewinnspiele die erfolgreiche Entwicklung unserer Potsdamer Bäderlandschaft zeigen.  

Krönenden Abschluss der Feierlichkeiten bildet die Eröffnung des neuen Stadtbad Park Babelsberg voraussichtlich im Mai, für die ein Fest mit buntem Programm geplant ist. 

Alle Informationen gibt es unter blp-potsdam.de.