Pressemitteilung Nr. 836 vom 02.01.2012 Trauer um Hideto Sotobayashi


Potsdams Oberbürgermeister Jann Jakobs hat mit großer Betroffenheit die Nachricht vom Tod Prof. (em.) Dr. Hideto Sotobayashis aufgenommen. Mit ganzer Kraft setzte sich Hideto Sotobayashi für eine atomwaffenfreie Welt ein. Auch ins Goldene Buch der Stadt hat der Physik-Professor bei seinem Eintrag im August 2011 geschrieben: „In der Hoffnung auf eine atomwaffenfreie Welt". Hideto Sotobayashi hat am 6. August 1945 als 16-jähriger Schüler die Detonation der Atombombe in Hiroshima überlebt.

 

Jann Jakobs würdigte die Arbeit und das Streben des Japaners, die Erinnerung an die Atombombenabwürfe und deren Folgen aufrecht zu erhalten. "Professor Sotobayashis Einsatz für ein zentrales Denkmal in der Landeshauptstadt Potsdam hat maßgeblich dazu beigetragen, dass es einen Gedenkort am jetzigen Hiroshima-Nagasaki-Platz gibt", sagte Jakobs. "Dafür danke ich ihm." Hideto Sotobayashi hatte in Potsdam erstmals seit dem Atombombenabwurf über sein Schicksal öffentlich erzählt. In seinen Erlebnisberichten, die er nun schon an mehr als 150 Orten in Deutschland, Österreich, der Schweiz und in den Niederlanden vorgestellt hat, wurde immer wieder aufs Neue deutlich, dass das Ausmaß der Katastrophe von Hiroshima fast unbeschreiblich ist.

 

"Unser Mitgefühl ist jetzt in diesen schweren Stunden bei Frau Sotobayashi, der Familie und den Angehörigen", sagte Uwe Fröhlich, Vorsitzender des Vereins Hiroshima-Platz Potsdam. "Der Gedenkort Hiroshima-Nagasaki-Platz ist ein Zeugnis des persönlichen Engagements von Prof. Hideto Sotobayashi und dadurch untrennbar mit seinem Namen verbunden." Am 25. Juli 2010 konnte der Gedenkort vor der Truman-Villa in Babelsberg mit einer Gedenkveranstaltung an die Öffentlichkeit übergeben werden.

 

Prof. (em.) Dr. Hideto Sotobayashi ist am 28. Dezember 2011 in Berlin verstorben.