Pressemitteilung Nr. 457 vom 05.08.2011 Hiroshima-Überlebender Professor Sotobayashi trägt sich ins Goldene Buch der Stadt ein

In einer Feierstunde würdigte heute Oberbürgermeister Jann Jakobs das jahrzehntelange Wirken von Prof. Hideto Sotobayashi für Frieden und eine atomwaffenfreie Welt. Professor Sotobayashi trug sich ins Goldene Buch der Landeshauptstadt ein.

Sein Einsatz für einen zentralen Gedenkort in der Landeshauptstadt Potsdam habe maßgeblich dazu beigetragen, dass es einen Gedenkort am Hiroshima-Platz gibt, sagte Oberbürgermeister Jann Jakobs in seiner Rede. "Sein Werben für die Gestaltung des Platzes in Potsdam und sein nimmermüder Einsatz für eine Welt ohne Kernenergie finden allergrößte Hochachtung. Professor Sotobayashi hat damit auch in der Landeshauptstadt Potsdam ein Ausrufezeichen gesetzt. Die heutige Ehrung ist für uns daher eine Selbstverständlichkeit", sagte Oberbürgermeister Jann Jakobs.

Seit dem Jahr 2006 engagieren sich Prof. Sotobayashi und seine Frau unermüdlich für die Errichtung des "Hiroshima-Nagasaki Gedenkortes" auf dem Hiroshima-Platz in Potsdam. Die öffentlichen Auftritte von Prof. Sotobayashi in den deutschen und japanischen Medien sind immer wieder berührend. Prof. Sotobayashi hat stets hervorgehoben, wie sinnlos die Verwendung der Kernspaltung in Bezug auf die nuklearen Katastrophen dieser Welt geworden ist. In den Erlebnisberichten, die Prof. Sotobayashi nun schon in mehr als 150 Orten in Deutschland, Österreich, der Schweiz und in den Niederlanden, vorgestellt hat, wurde immer wieder aufs Neue deutlich, dass das Ausmaß der Katastrophe von Hiroshima fast unbeschreiblich ist.

"Für das Engagement von Prof. Sotobayashi und seiner Frau, für den Hiroshima-Nagasaki Gedenkort am Hiroshima-Platz möchten wir uns noch einmal auch auf diesem Wege herzlich bedanken", sagte Uwe Fröhlich, Vorsitzender des Hiroshima-Platz-Potsdam e.V.


Prof. Dr. em. Hideto Sotobayashi (82)
ist in Nagasaki geboren und in Hiroshima aufgewachsen, wo er 1945 Zeuge des Atombombenabwurfs wurde. Er war damals 16 Jahre alt und war im Schulunterricht als die Bombe detonierte. 1957 kam Sotobayashi nach Berlin um Chemie zu studieren und später lehrte er an der Technischen Universität Berlin und am Max-Planck-Institut.