In Bereichen, in denen nicht das Insektizid gesprüht wird, bleibt es beim Absaugen der Nester. Dabei wird sich die Stadtverwaltung auch in diesem Jahr auf stark frequentierte Bereiche in der Nähe von Schulen, Kitas, Haltestellen oder Wegen konzentrieren. Meldungen über befallene Bäume werden unter der Behördennummer 115 entgegen genommen. Die Bekämpfung des Eichenprozessionsspinners auf Bäumen von Privatgrundstücken obliegt dem jeweiligen Grundstückseigentümer.
Seit 2011 werden in Potsdam mit steigendem finanziellem Aufwand die Vorkommen des Eichenprozessionsspinners durch Absaugen der Nester bekämpft. Im vergangenen Jahr hat die Stadt mehr als 100.000 Euro für die Bekämpfung des Forstschädlings aufgewandt, in diesem Jahr steht die gleiche Summe für Maßnahmen bereit. Laut der Interministeriellen Arbeitsgruppe beim Landesministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft wird neben dem Absaugen der Nester auch eine zusätzliche Bekämpfung mit dem Insektizid "Dipel ES" empfohlen und auch als notwendig erachtet. Das Insektizid ist biologisch abbaubar und unter anderem für Menschen, Säugetiere, Vögel und andere Tiere als den Eichenprozessionsspinner ungefährlich. Bei "Dippel ES" handelt es sich um ein selektives Fraßgift mit dem Wirkstoff Bacillus thuringiensis, das auf die Eichenblätter appliziert wird und die Raupen somit über ihre Nahrung aufnehmen. Auf diesem Weg gelangt das Mittel in den Verdauungstrakt und zerstört diesen.