Pressemitteilung Nr. 694 vom 28.10.2016 Erhöhung der Verkehrssicherheit für Fußgänger und Radfahrer am Landtag

Ergebnisse der Prüfung und Vorschläge zur Umsetzung
Der Radverkehrsbeauftragte Torsten von Einem (rechts) und Andreas Olm vom Bereich Verkehr und Technik (links) stellen die Planungen vor
© Der Radverkehrsbeauftragte Torsten von Einem (rechts) und Andreas Olm vom Bereich Verkehr und Technik (links) stellen die Planungen vor
Der Radverkehrsbeauftragte Torsten von Einem (rechts) und Andreas Olm vom Bereich Verkehr und Technik (links) stellen die Planungen vor. Foto LHP/ Markus Klier

Der Bereich von der Langen Brücke bis zum Landtag zwischen Babelsberger Straße und Steubenplatz ist mit über 10.000 Radfahrenden pro Tag die am stärksten genutzte Strecke in der Landeshauptstadt Potsdam. Obwohl für diesen Abschnitt in der Auswertung keine Unfallhäufungen festgestellt wurden, ist das subjektive Sicherheitsgefühl von Radfahrern und Fußgängern gestört. Der Radverkehrsbeauftragte der Landeshauptstadt Potsdam, Torsten von Einem, stellte daher heute vor Ort die Ergebnisse einer Untersuchung zu möglichen Verbesserungen der Verkehrssicherheit für Fußgänger und Radfahrer am Landtag vor.

Für den Abschnitt Lange Brücke einschließlich Einmündung Humboldtbrücke wurden die Sichtbeziehungen der rechtsabbiegenden Kraftfahrzeuge von der Langen Brücke in Richtung Humboldtstraße auf den Geh- und Radweg als nicht ausreichend eingeschätzt. Um dies zu beheben, wurde bereits die Signalisierung für den Rechtabbieger geändert, in dem ein gesondertes Abbiegesignal eingerichtet wurde. Bis Mitte 2017 soll der Bereich der Ampel am Otto-Braun-Platz/Humboldtstraße umgestaltet werden. Für die Fußgänger werden an der Fußgängerampel Otto-Braun-Platz über die Lange Brücke vom Radweg getrennte Aufstellflächen hergestellt. Der Radweg über die Humboldtstraße hat derzeit noch einen Versatz. Nach dem Umbau soll dieser auf beiden Seiten bündig sein, um dann in einen gemeinsamen Fuß- und Radweg überzugehen.

Torsten von Einem betont: „Die Möglichkeiten, die wir vorstellen, diskutieren und umsetzen, wirken natürlich nur, wenn sich alle - Fußgänger und Radfahrer, aber auch die einbiegenden Autofahrer - an die geltenden Verkehrsregeln halten. Ich möchte daher auch nochmal dringend alle Verkehrsteilnehmer auffordern, aufeinander Rücksicht zu nehmen.“

Die Radfahrer, die von der Langen Brücke kommen, sind aufgrund des Gefälles meist sehr schnell. Damit diese angehalten sind, ihre Geschwindigkeit zu reduzieren, könnte ein nichtamtliches Verkehrsschild aufgestellt oder sog. Rüttelstreifen eingesetzt werden. Um die Sicherheit am Eckbereich des Landtags zu verbessern, wird vorgeschlagen, große Piktogramme auf dem Boden zu markieren, die auf eine gemeinsame Nutzung des Weges von Fußgängern und Radfahrern in beide Richtungen hinweisen. Besonders für ortsfremde Personen wäre das eine Unterstützung.

Der Bereich der Gleisquerung südlich der Haltestelle Alter Markt wird weiter beobachtet. Um die Sicherheit für Radfahrer zu verbessern, also ein Überqueren der Gleise nur noch in einem besseren Winkel zu ermöglichen, kann bei Bedarf das Geländer um etwa einen Meter verlängert werden. Dies wird jedoch nur empfohlen, wenn gleichzeitig auch die Borde markiert werden, damit die Radfahrenden diese nicht übersehen und stürzen.

Über die Untersuchungsergebnisse und die Vorschläge der Verwaltung zur Erhöhung der Verkehrssicherheit für den betrachteten Bereich wird die Stadtverordnetenversammlung am 2. November mit einer Mitteilungsvorlage zur weiteren Beratung in den Ausschüssen informiert.