Die Landeshauptstadt Potsdam hat die Internetverbindung der Verwaltung abgeschaltet und ist daher ab sofort nicht mehr per E-Mail erreichbar. „Wir haben unsere Systeme aus Sicherheitsgründen offline gestellt, weil wir von einer illegalen Cyberattacke ausgehen müssen“, sagte Oberbürgermeister Mike Schubert. „Wir arbeiten mit Hochdruck daran, dass die betroffenen Systeme der Verwaltung baldmöglichst wieder eingeschaltet werden und wir wieder sicher arbeiten können. Bis dahin bitten wir um Geduld bei allen Anliegen, die die Bürgerserviceeinrichtungen betreffen“, so Schubert weiter.
In den vergangenen 48 Stunden sind in zentralen Netzzugängen der Landeshauptstadt zahlreiche Ungereimtheiten festgestellt worden. Hintergrund ist eine Schwachstelle im System eines externen Anbieters, worüber versucht wird, von extern unautorisiert Daten der Landeshauptstadt abzurufen oder Schadsoftware zu installieren. Um den Schaden zu analysieren und um die Sicherheit der Daten zu gewährleisten sind externe IT-Sicherheitsfirmen und IT-Forensiker beauftragt, die IT-Spezialisten der Verwaltung bei ihrer Arbeit zu unterstützen. Die Landeshauptstadt hat Strafanzeige gegen Unbekannt gestellt und die für IT-Sicherheit und Datenschutz verantwortlichen Landesstellen informiert.
Durch das Abschalten der Netzwerkverbindungen kann die Verwaltung derzeit keine E-Mails senden oder empfangen. Auch sämtliche Verfahrenssoftware kann aktuell nur eingeschränkt genutzt werden. Insbesondere Anträge von Personalausweisen und Reisepässen bzw. An- und Ummeldungen sind derzeit nicht möglich. Die Telefone sind davon nicht betroffen.
Aktuelle Informationen zum Stand der Arbeiten kommunizieren wir auf der Internetseite www.potsdam.de sowie auf Twitter www.twitter.com/lh_potsdam.
Links
- Pressemitteilung Nr. 81 vom 5. Februar 2020: Aktuelles zur IT-Situation nach Cyberattacke
- Pressemitteilung Nr. 66 vom 28. Januar 2020: Rathaus schaltet Online-Verbindung wieder ein
- Pressemitteilung Nr. 56 vom 24.01.2020: Nach Cyber-Angriff: Wichtige Anträge nur auf dem Postweg möglich
- Pressemitteilung Nr. 50 vom 23. Januar 2020: Eingeschränkter Service nach Cyberattacke
- Bürgerservice nach Cyberattacke eingeschränkt