Um die Versorgung mit sicheren, inklusiven und vielfältigen Spielflächen für Kinder, Jugendliche und Erwachsene zu gewährleisten, hat die Stadtverwaltung ein gesamtstädtisches Konzept für Spielflächen erarbeitet. Dieses wird am 2.Juni als Beschlussvorlage in die Stadtverordnetenversammlung eingebracht und soll im Fachausschuss sowie in den Ortsbeiräten beraten werden.
„Spielflächen decken innerhalb des städtischen Lebens verschiedene Funktionen ab. Sie sind sichere und unverzichtbare Orte, an denen die soziale und motorische Entwicklung von Kindern und Jugendlichen gefördert wird. Sie dienen als inklusive Treffpunkte für Menschen jedes Alters, jeder Herkunft und jeden Geschlechtes. Sie sind wichtige Stätten der Erholung und der Sinnes- und Naturerfahrung. Attraktive Spielflächen steigern die Lebensqualität von Familien und verbessern die Standortattraktivität der Landeshauptstadt Potsdam. Unser Ziel ist es daher, Spielplätze vielfältig, bedarfsgerecht und unter Einhaltung der Sicherheitsstandards anzubieten. Grundlage dafür soll zukünftig das Stadtentwicklungskonzept Spielflächen sein“, sagt Lars Schmäh, kommissarischer Fachbereichsleiter Klima, Umwelt und Grünflächen. Das Konzept soll den Rahmen für Planung, Unterhaltung und Sicherheit vorgeben und richtet dabei einen besonderen Fokus auf die Herausforderungen der wachsenden Landeshauptstadt in Bezug auf Spielflächen.
Kinder, Jugendliche und Erwachsene wurden im Sommer 2019 umfassend an der Erarbeitung des Stadtentwicklungskonzeptes Spielflächen beteiligt. Hierzu ist eine umfangreiche Online-Befragung durchgeführt worden, die insgesamt auf gute Resonanz stieß. In einem weiteren Beteiligungsschritt konnten auch Flächeneigentümer sowie wichtige Institutionen und Akteure der Landeshauptstadt Potsdam im Rahmen eines Stakeholder-Workshops an der Konzeption mitwirken.
Bei der Erarbeitung des Stadtentwicklungskonzeptes Spielflächen wurde der Bestand erfasst und analysiert. Auf dieser Grundlage wurde der stadtweite Versorgungsgrad unter Berücksichtigung aktueller Kennzahlen ermittelt und in Versorgungsplänen abgebildet. Auch die Bevölkerungsprognose ist hierbei berücksichtigt worden. Anschließend konnten Entwicklungsziele für die Spielflächen formuliert werden, diese sind mit konkreten Maßnahmen hinterlegt. Zu den Maßnahmen wurden die entsprechenden Kosten ermittelt, die auf die Jahre 2022-2031 verteilt wurden. In diesem Sommer wird das Stadtentwicklungskonzept Spielflächen um das Thema Inklusion erweitert, mit dem Ziel, einen Handlungsleitfaden zu erstellen, und die bereits eingeplanten Haushaltsmittel noch zielgerichteter für barrierefreie Zugänge und eine inklusive Ausstattung zu verwenden.
Insgesamt besteht das Stadtentwicklungskonzept Spielflächen aus einem Berichtsteil sowie erläuternden Anlagen zum Bestand, zur Beteiligung, zur Versorgung, zur Bevölkerungsanalyse und zu den Kosten. In den sechs Maßnahmenplänen sind insgesamt 285 Einzelmaßnahmen erfasst, die zum Beispiel aus der Sanierung, dem Neubau und der Erweiterung von Spielflächen, dem Ersatz von Spielgeräten, der Beschattung sowie der Ergänzung von Sitzgelegenheiten oder Angeboten für Erwachsenen bestehen.
Das Stadtentwicklungskonzept Spielflächen bietet durch seine umfassenden Maßnahmenpläne eine Grundlage für das Verwaltungshandeln in den Jahren 2022 bis 2031 - unter der Voraussetzung, dass in den nächsten Haushaltsjahren die dafür notwendigen Haushaltsmittel entsprechend zur Verfügung gestellt werden können. Mit einem Beschluss zum Stadtentwicklungskonzept Spielflächen wird im dritten Quartal dieses Jahres gerechnet.