Informationen und Beratungsangebote in der Landeshauptstadt Potsdam zu Affenpockenviren

Beratung zum Thema Affenpockenviren erhalten Sie in der Landeshauptstadt Potsdam an folgenden Stellen:

Rat & Tat - Zentrum in Potsdam

Besucher*innenadresse: Jägerallee 29, 14469 Potsdam

E-Mail: beratung@love-sex-safe.de

Telefon: 0331 / 237 009 70

Aids-Hilfe Potsdam e.V.

Besucher*innenadresse: Hebbelstraße 3, 14467 Potsdam

E-Mail:

Telefon: 0331 / 95130851

Weitere Informationen sind zu finden unter www.infektionsschutz.de/aktuelles/informationen-der-bzga-zu-affenpocken/

Meldung einer Infektionserkrankung oder Kontaktpersonen

Bei Verdacht oder Bestätigung einer Affenpockenvirusinfektion sind behandelnde Ärzte und Labore verpflichtet, dies dem Gesundheitsamt zu melden.

Kontaktpersonen Infizierter sollten das Gesundheitsamt ebenfalls kontaktieren. Bei ungewöhnlichen Hautveränderungen wie Flecken, Pusteln oder Bläschen und Symptomen wie Fieber, Kopf-, Glieder- oder Muskelschmerzen ist eine ärztliche Abklärung nach vorheriger telefonischer Anmeldung jedem/ jeder betroffenen Bürger*in angeraten.

Postadresse:

Landeshauptstadt Potsdam

Fachbereich Öffentlicher Gesundheitsdienst

Arbeitsgruppe Infektionsschutz und Tuberkulosefürsorge

Friedrich-Ebert-Straße 79/81

14469 Potsdam

E-Mail: infektionsschutz@rathaus.potsdam.de

Telefax: 0331 / 289 843791

Allgemeine Informationen zum Affenpockenvirus

  • Bezüglich einer Affenpockenvirusinfektion gibt es keinen Grund zur Panik: Die Erkrankung ist selten und heilt in der Regel von alleine ab.

  • Infektionen verlaufen fast immer milder als die echten Pocken.

  • Das Virus ist von Mensch zu Mensch übertragbar: möglich ist eine Übertragung bei direkten und engen Hautkontakten, aber auch längeres Einatmen von Tröpfchen beim Sprechen, Husten oder Niesen sowie Kontakt mit benutzter Kleidung oder Wäsche von Infizierten.

  • Zu schweren Krankheitsverläufen kam es bislang nur in Regionen ohne vergleichbare Gesundheitsversorgung wie in Deutschland.

  • Sollten typische Symptome auftreten, lassen Sie diese ärztlich abklären. Typische Symptome können nach 5 bis 21 Tagen nach Ansteckung auftreten. Dazu zählen vor allem: Fieber, Kopf-, Muskel und Gelenkschmerzen, geschwollene Lymphknoten, später Hautveränderungen wie Flecken und Pusteln, die oft im Genitalbereich oder im Gesicht beginnen und sich auf andere Körperteile ausbreiteten.

FAQ

Woher kommen Affenpockenviren?

Affenpockenviren sind Viren, die ursprünglich von Tieren auf den Menschen übertragen werden. Anders als ihr Name vermuten lässt, kommen sie vor allem in Nagetieren in West- und Zentralafrika vor. In diesen Regionen haben sich bisher die meisten Menschen angesteckt. Zwei Virusvarianten sind für Menschen relevant: die westafrikanische und die zentralafrikanische Virusvariante, wobei letztere häufiger zu schweren Krankheitsverläufen führt. Bislang haben sich die aktuell Erkrankten in Europa und Deutschland alle mit der milderen, westafrikanische Variante angesteckt.

An welchen Symptomen erkennt man, dass man sich Affenpockenviren möglicherweise angesteckt hat?

Ca. 5 bis 21 Tage nach Ansteckung macht sich eine Affenpockenvirusinfektion bemerkbar. Die meisten Menschen entwickeln grippeähnliche Symptome wie Fieber, Abgeschlagenheit, Kopf-, Muskel- und Rückenschmerzen sowie geschwollene Lymphknoten. Später bilden sich Hautveränderungen auf der Haut aus: kleine Knötchen und flüssigkeitsgefüllte Bläschen, die im Verlauf verkrusten und als Schorf abfallen. Häufig treten sie zuerst im Gesicht auf und breiten sich dann am ganzen Körper aus, vor allem an den Handinnenflächen und Fußsohlen, in der Mundschleimhaut, im Genitalbereich und an den Augen.

Wie werden Affenpockenviren übertragen?

Eine Übertragung des Erregers von Mensch zu Mensch ist möglich durch engen körperlichen Kontakt, insbesondere sexuellem Kontakt mit infizierten Personen. Auch eine Ansteckung bei nahem Gesichtskontakt durch Atemwegsauswurf ist möglich. Affenpocken-Krankheitszeichen sind Fieber-, Kopf-, Muskel- und Rückenschmerzen sowie geschwollene Lymphknoten. Später kommt es zu Hautveränderungen auf Gesicht, Handflächen und Fußsohlen oder auch an Mund, Genitalien und Augen.

Wie ist die aktuelle Lage in Deutschland bezüglich des Affenpockenvirus?

Aktuell treten auch in Deutschland Fälle von Affenpockenvirenerkrankungen auf. Mit Stand vom 02.06.2022 sind bisher 57 Fälle in verschiedenen Bundesländern gemeldet worden.

Informationen für Fachkräfte:

Aktuelle Empfehlungen des Robert-Koch-Instituts zum Umgang mit Affenpockenviren:

Personen, die sich nachweislich mit Affenpockenviren infiziert haben, müssen sich ab Erkrankungsbeginn für 21 Tage in häusliche Isolation begeben.

Aufgrund einer nicht auszuschließenden Übertragbarkeit der Affenpockenviren bereits in der „Vorphase“ der Erkrankung mit milden und unspezifischen Symptomen, ist eine 21tägige Quarantäne für enge Kontaktpersonen und Haushaltsmitglieder von Infizierten geboten.