UNESCO-Welterbestättentag am 4. Juni 2006 in der Landeshauptstadt Potsdam

Die brandenburgische Landeshauptstadt begeht am 4. Juni 2006 den Deutschen UNESCO-Welterbestättentag und bietet für die ganze Familie ein attraktives Programm. Veranstaltungsorte sind zwei Bereiche, die zum Welterbe gehören: die Russische Kolonie Alexandrowka und das Belvedere auf dem Pfingstberg. Beide Orte bilden am Pfingstsonntag eine stimmungsvolle Kulisse für ein Fest, das die unterschiedlichen Sinne der Besucher ansprechen möchte.

Dem Motto „Welterbe erleben“ folgend, gibt es Führungen durch die Kolonie Alexandrowka und über den Pfingstberg sowie von dort in andere Bereiche des UNESCO-Welterbes. Dabei wird Wissen über die Russische Kolonie und ihre Geschichte, ihre Bewohner sowie über das Belvedere auf dem Pfingstberg vermittelt. Interessierte können mit Fachleuten aus Kultur und Denkmalpflege diskutieren, sich über die Geschichte, Erforschung und die Erhaltung der Welterbestätten informieren.

Der Welterbetag wird zugleich ein Tag der Konzerte sein. Klassische und moderne Klänge werden die Herzen der Gäste höher schlagen lassen. In der Russischen Kolonie treten unter anderem die Bonndorfer Jugendkapelle „Stadtmusik Bonndorf“, die Potsdamer Band „Blechzeit“, das Donkosaken-Balalaika-Ensemble Viktor Skriptschenko und die Brandenburger Gruppe „Romberg & Schlauß“ auf. Auf dem Pfingstberg gibt es ein Jazz- und Bläserkonzert der Musikschule Kleinmachnow. Die Theatergruppe „Hörspiele zum Zugucken“ präsentiert „Gärung der Gemüter“ von Anton Tschechow. Ein Kinderprogramm, Ausstellungen und Informations- und Verkaufsstände runden den Welterbetag ab. Potsdamer Gastronomen warten an diesem Tag mit ganz besonderen kulinarischen Genüssen aus der preußischen, russischen und italienischen Küche auf. Das Museum in der Alexandrowka ist natürlich auch geöffnet.
Die Veranstaltungen zum UNESCO-Welterbestättentag rund um die Russische Kolonie und den Pfingstberg werden von der Deutschen Kreditbank AG großzügig unterstützt. Die Stadtwerke Potsdam GmbH geben logistische Unterstützung .

Eine soeben erschienene Broschüre mit dem Titel „Erlebnis Welterbe“ nimmt sich ebenfalls dieses Themas an. Auf 80 reich bebilderten Seiten erhält der Leser umfassende Informationen über die Welterbestätte „Schlösser und Parks von Potsdam und Berlin“. Autoren der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg und aus der Landeshauptstadt Potsdam beschreiben kompetent und ausführlich alle zum Welterbe gehörenden Stätten in und um Potsdam. Bilder namhafter Potsdamer Fotografen sowie eine angemessene Gestaltung des Heftes ergänzen die Texte und vermitteln einen Eindruck von Vielfalt und Schönheit des Welterbes. Eine Karte der Welterbestätte ergänzt die in Deutsch und Englisch gemeinsam von der Landeshauptstadt und der Stiftung herausgegebene Broschüre, die für eine Schutzgebühr von 5 EURO erhältlich ist.

„Spurensuche: Rokoko | Die Kunst, zu bewahren“ lautet am gleichen Tag das Motto der Musikfestspiele Potsdam Sanssouci. Das Wandelkonzert mit Stationen in Festsälen und Fürstenquartieren, Konzertzimmern, dem Schlosstheater sowie dem Gartensalon unterstreicht die architektonische Schönheit des Neuen Palais. Es wird Musik aus dem 18. Jahrhundert und der heutigen Zeit zu hören sein. Lesungen lassen Zeitgenossen des Erbauers und Besucher des Schlosses in späten Tagen zu Wort kommen. Mehrere Stationen präsentieren die Arbeit der Restauratoren und Kunstwissenschaftler der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg.

Mit der Beteiligung Potsdams am zweiten Deutschen UNESCO-Welterbestättentag unterstützt die Landeshauptstadt die Initiative der Deutschen UNESCO-Kommission, jeweils am ersten Sonntag im Juni die insgesamt 30 deutschen Welterbestätten nicht nur als Orte besonders sorgfältiger Denkmalpflege ins Bewusstsein der Öffentlichkeit zu rücken, sondern auch ihre Rolle als Vermittler der UNESCO-Idee zu stärken. 1990 erklärte die UNESCO die Schlösser und Parks von Potsdam und Berlin offiziell zum Welterbe. 1992 und 1999 wurde das Potsdamer Welterbegebiet um 14 Denkmalbereiche erweitert, darunter die Russische Kolonie Alexandrowka und der Pfingstberg mit dem Belvedere. Diese beiden wertvollen Bau- und Gartendenkmale sind in den vergangenen Jahren mit großem Aufwand durch öffentliches und bürgerschaftliches Engagement wieder hergestellt worden.