Sinfonieorchester Collegium musicum Potsdam

Gruselkonzert zum Böhmischen Weberfest
Foto: Sinfonieorchester Collegium musicum Potsdam
© Sinfonieorchester Collegium musicum Potsdam
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    Samstag, 17. Juni 2010, 22:00 Uhr
    in der Friedrichskirche, Weberplatz, Potsdam-Babelsberg 

    Texte von Edgar Allan Poe (Sprecherin Bettina Mahr) und Filmmusik
    „Psycho" (Bernard Herrmann), „Der weiße Hai" (John Williams) und „Dracula" (Wojciech Kilar) 

    „Ton ab!" heißt es am 17. Juni abends um 22 Uhr für Furchtlose und Thrillergenießer
    in der Friedrichskirche auf dem Weberplatz. Erfahrene Gruselfilmfreunde wissen: 
    Wenn die Geigen schroff, abgehackt und dissonant auf den obersten Tönen schreien, 
    folgt auch bald der Szenehöhepunkt - hinterm Duschvorhang naht ein unheimlicher 
    Schatten mit erhobenem Messer...

    Im Potsdamer „Jahr des Films" lädt das Sinfonieorchester Collegium musicum Potsdam zu einem Filmkonzert der besonderen Art ein: Geboten wird Musik aus den bekannten Filmen "Psycho", "Der Weiße Hai" und "Dracula". Dazu wird die Schauspielerin Bettina Mahr Texte von Edgar Allan Poe lesen. Die Musik zum Filmklassiker Psycho aus dem Jahr 1960 schuf der Filmkomponist Bernard Herrmann,  der besonders für seine Zusammenarbeit mit Alfred Hitchcock bekannt wurde. Ungewöhnlich für eine Filmmusik war und ist die Beschränkung auf Streichinstrumente, die sich ursprünglich aus dem geringen Budget des Films ergab. Hermann gelang es gerade durch diese Beschränkung, die dunkle Grundstimmung des Schwarzweiß-Films wiederzugeben. Seine Streichereffekte waren bahnbrechend und wurden vielfach kopiert. Die Szene, in der die weibliche Hauptfigur unter der Dusche erstochen 
    wird, zählt sowohl visuell als auch musikalisch zu den bekanntesten und meistzitierten Szenen der Filmgeschichte.

    Lange bevor man sie sieht, wird die Gefahr aus den Meerestiefen im Wechsel zweier dumpfer Töne
    angekündigt - John Williams' Musik zu "Der Weiße Hai" aus dem Jahre 1975 wird oft mit Hermanns
    Psycho-Musik verglichen. Gemeinsam ist ihnen die Darstellung einer unbekannten, unaufhaltsamen
    Bedrohung. Mit dieser Filmpartitur gelang es Williams, sich an die Spitze der Filmkomponisten zu
    katapultieren und in den nächsten Jahrzehnten zu den bekanntesten und erfolgreichsten Filmen die
    Musik zu schaffen, die mit zahlreichen Auszeichnungen, darunter 5 Oscars, prämiert wurde. Neben
    der Zusammenarbeit mit Regisseur Steven Spielberg, dessen Filme er fast sämtlich vertonte u.a. "ET",
    "Indiana Jones", "Jurassic Park", "Schindlers Liste", sind seine Themen aus den Film-Reihen "Star Wars"
    und "Harry Potter" besonders bekannt.

    Wojciech Kilar ist ein polnischer Komponist, der zum Kreis der avantgardistischen polnischen
    Komponisten der 60er Jahre zählt. Mehr und mehr wandte er sich auch der Filmmusik zu und machte
    sein Hollywood-Debut 1992 mit dem Film Bram Stoker's "Dracula" in der Regie von Francis Ford
    Coppola. Die Musik ist dunkel und kraftvoll und verleiht der Handlung das angemessene
    osteuropäische Flair. Für den Oscar nominiert wurde Kilars Musik für den von Roman Polański
    teilweise in Babelsberg gedrehten Film "Der Pianist".

    Das Konzert findet im Rahmen des Böhmischen Weberfestes statt, welches den idyllischen Platz an
    der Friedrichskirche in einen historischen Marktplatz verwandelt. Neben den Künstlern aus
    zahlreichen Ländern, die ein faszinierendes Spektakel aus Tanz, Theater, Puppenspiel, Artistik,
    Clownerie und Jonglage bieten, lassen Handwerker traditionelle Gewerke wiedererstehen.

    Tickets: 
    Karten zu 5 EUR (ermäßigt 3 EUR) für das Konzert in Potsdam sind erhältlich in der Ticketeria 
    (Friedrich-Ebert-Str. 18 und im Stern-Center), im PNN-Ticketshop (Stadtpalais) und im 
    Gemeindebüro (Schulstr. 8c) sowie unter www.cm-potsdam.de.