Sachstandsbericht Städtepartnerschaften 2005

    Das Jahr 2005 war das Jahr der Partnerstädte Potsdams. In keinem Jahr zuvor gab es so viele Aktivitäten, die die Kontakte zu allen sieben Partnerstädten gefestigt haben. Dies ist vor allem dem Engagement der einzelnen Partnerschaftsvereine/Freundeskreise zu verdanken, die mit ihren Jahresprogrammen für interessante Begegnungen zwischen den Bürgerinnen und Bürgern sorgten. Der Bereich Marketing/Kommunikation betreute die offiziellen Kontakte zwischen den Verwaltungen, koordinierte die Aktivitäten zwischen den Vereinen, der Verwaltung und den Partnerstädten und sorgte für die öffentliche Darstellung der partnerschaftlichen Beziehungen durch Mitteilungen an die Medien.

    Eine zentrale Stellung nahm in diesem Jahr das Programm zur Würdigung des 20-jährigen Bestehens der Städtepartnerschaft zwischen Potsdam und Jyväskylä ein. Aber auch Aktivitäten wie die Messepräsenz Potsdams in Perugia und Opole, die Bürgerreisen nach Opole, Perugia und Luzern, die Begegnung zwischen offiziellen Vertretern aus Potsdam und Bobigny, die partnerschaftlichen Projekte im Rahmen des Tages der Deutschen Einheit und die Kontakte zwischen Schulen, Vereinen, Universitäten sowie anderen Einrichtungen sind Ausdruck eines in den letzten Jahren gewachsenen gegenseitigen Interesses der Bürgerinnen und Bürger. Dies wird auch in den Medien deutlich. Potsdams Städtepartnerschaften waren sehr oft Gegenstand der Berichterstattung. Die Kontakte zu den Partnerstädten erweisen sich immer mehr als Instrumente des Potsdam-Marketings im Ausland.

    Nachfolgend sind die partnerschaftlichen Aktivitäten des Jahres 2005 zusammenfassend dargestellt.

    Gemeinschaftsprojekte:

    Jugendfußballturnier
    Mit Erfolg fand am 1. und 2. Oktober 2005 in der Brandenburgischen Landeshauptstadt Potsdam das erste Jugendfußballturnier, der erste Internationale Sparkassencup, mit Mannschaften aus Luzern, Opole, Jyväskylä und Potsdam statt. Insgesamt trafen sechs Mannschaften in fünfzehn Spielen auf dem Sportplatz Sandscholle in der Franz-Mehring-Straße und auf dem Sportplatz des FSV Babelsberg in der Rudolf-Breitscheid-Straße aufeinander. Sieger wurde der SV Babelsberg 03. Den zweiten Platz belegte die Opoler Mannschaft. Fortuna Babelsberg erreichte den dritten Platz, Jyväskylä den vierten, FSV 74 Babelsberg den fünften und Luzern den sechsten Platz. Bester Torschütze mit fünf Treffern war Sebastian Wist vom SV Babelsberg 03. Juhana Mustamemi aus Jyväskylä erhielt eine Auszeichnung als bester Torwart. Als bester Spieler erwies sich der Opolaner Marius Stempin.

    Am Ende des Fußballturniers und in Auswertung der Tage des Sports bekundeten sowohl die jungen Sportler aus Opole, Jyväskylä, Luzern und Potsdam als auch deren Trainer/Betreuer ihren festen Willen, die Turniere turnusmäßig in den teilnehmenden Partnerstädten fortzusetzen. Es entstand die Idee, dass die einladende Stadt jeweils ihre Partnerstädte einladen könnte, so dass sich der Kreis der teilnehmenden Städte stets erweitert. Der erste Internationale Sparkassen-Cup hat wesentliche Impulse für künftige sportliche Wettkämpfe und auch Impulse für Kontakte auf privater Ebene gegeben. Das Fußballturnier war eine Initiative des SV Babelsberg 03 in Kooperation mit der Mittelbrandenburgischen Sparkasse sowie mit Unterstützung der Stadt Potsdam. Das Projekt wurde von der Europäischen Union gefördert. Die Presse hat ausführlich über diese sportliche Begegnung berichtet.

    Tag der Deutschen Einheit
    Neben den am Fußballturnier teilnehmenden Sportlern konnten sich im Rahmen der zentralen Feierlichkeiten zum Tag der Deutschen Einheit weitere Gäste aus Opole und Gäste aus Jyväskylä von der offenen und freundlichen Atmosphäre in der Stadt Potsdam überzeugen. Die Mitglieder des Potsdam-Clubs in Opole und die offiziellen Vertreter der Stadt Jyväskylä nutzten die Gelegenheit, sich mit Menschen unterschiedlichster Nationen über allgemein interessierende EU-Themen auszutauschen und nahmen u.a. am Festkonzert in der Nikolaikirche anlässlich des Tages der Deutschen Einheit am Abend des 1. Oktober 2005 teil.

    Gästezimmer erhalten die Namen unserer Partnerstädte
    Der Vorsitzende des Maulwurf e.V. informierte den Bereich Marketing/Kommunikation über das Baugeschehen auf dem Areal Dortustraße 5 (Entstehen einer multi-kulturellen Begegnungsstätte und eines Gästehauses) und die Absicht, einen Teil der künftigen Gästezimmer nach den Potsdamer Partnerstädten zu benennen. In Kooperation zwischen den Potsdamer Partnerschaftsvereinen/Freundeskreisen und den jeweiligen Partnern in den Partnerstädten werden die Zimmer entsprechend den Partnerstädten, landestypisch gestaltet. Vielen internationalen Gästen wurde das Projekt unmittelbar vorgestellt, so dem Bürgermeister von Bobigny, Künstlerinnen aus Jyväskylä sowie Mitgliedern des Potsdam-Clubs in Opole.

    Sozialwerk Potsdam hatte Menschen mit Behinderungen aus Opole und Luzern zu Gast
    Auf Initiative des Sozialwerkes Potsdam waren vom 3. bis 6. Juni 2005 Vertreter von Blindenorganisationen der Partnerstädte Opole und Luzern in der Landeshauptstadt Potsdam. Anlass des Aufenthaltes der blinden und sehbehinderten Bürgerinnen und Bürger aus Potsdams Partnerstädten war das 15-jährige Bestehen des Sozialwerkes Potsdam e.V.. Der „Tag der Begegnung“ am 4. Juni 2005 wurde insbesondere dafür genutzt, um sich über die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen, die Menschen mit Behinderungen sowohl in Deutschland als auch in Polen und in der Schweiz vorfinden, auszutauschen. Unter anderem fand ein Austausch darüber statt, welche Maßnahmen geeignet sein könnten, damit diese Menschen sich in den europäischen Integrationsprozess bewusst einbringen können. Die Beigeordnete Gabriele Fischer empfing die Gäste im Stadthaus.

    Austauschprojekt der Universität Potsdam
    Jährlich absolvieren Studenten der Universität Potsdam in Potsdams Partnerstädten Auslandssemester. Im Gegenzug kommen Studenten aus den Partnerstädten zum Studieren nach Potsdam. Im Studienjahr 2005/2006 sind zwei Potsdamer Studenten an der Uni in Luzern, drei an der Uni in Perugia und ein Student ist am Augustana College in Sioux Falls. Aus Jüyäskylä studieren drei Studenten an der Potsdamer Uni, zwei Studenten kommen aus Luzern, zehn aus Perugia und zwei aus Opole.

    Briefwechsel mit den Partnerstädten zur Debatte um die EU-Verfassung
    Mit einem Brief hatte sich Oberbürgermeister Jann Jakobs Ende Mai 2005 an die Bürgermeister der Potsdamer Partnerstädte Bobigny, Bonn, Jyväskylä, Opole und Perugia gewandt. In dem Schreiben hieß es u. a.: „Dass die EU zentralen Einfluss auf unsere Arbeit hat, erleben wir täglich. Aus diesem Grund erscheint es mir richtig und wichtig, dass Kommunalpolitiker ebenfalls Position beziehen. Ja, wir sind aufgefordert, unsere Erfahrungen mit den EU-Gesetzen zu kommunizieren, unsere Hoffnungen, Erwartungen, aber auch unsere Befürchtungen und Ängste zu äußern.“ In diesem Sinne bat Jann Jakobs die Stadtoberhäupter darum, ihn über ihre Haltung zum Entwurf der Verfassung für Europa zu informieren. Die Antworten aus Perugia, Opole und Bonn wurden Anfang Juli 2005 von den örtlichen Medien veröffentlicht.

    Eröffnung der „Europa Information Potsdam“ im Stadthaus
    Vertreter des Freundeskreises Potsdam-Jyväskylä, der Berlin-Brandenburgischen Auslandsgesellschaft mit dem Deutsch-Polnischen Länderkreis, die Deutsch-Französische Gesellschaft in Potsdam sowie Vertreter der Brandenburgischen Gesellschaft der Freunde Italiens e. V., „Il Ponte“ nutzten die Gelegenheit, anlässlich der offiziellen Eröffnung des Büros „Europa Information Potsdam“ am 15. Juni 2005 im Stadthaus ihre Arbeit an Info-Ständen öffentlich zu präsentieren.

    Kontakte zu Bobigny

    Zur Aktivierung der seit 1974 bestehenden Städtepartnerschaft zwischen der Landeshauptstadt Potsdam und der französischen Stadt Bobigny reiste Oberbürgermeister Jakobs Anfang April dieses Jahres in die französische Partnerstadt. Der Empfang in Bobigny war herzlich und es wurde mit Vertretern der Stadtverwaltung über mögliche Formen der Zusammenarbeit gesprochen. Herr Jakobs informierte dabei Bürgermeister Bernard Birsinger über konkrete Kontaktwünsche von Potsdamer Einrichtungen zu entsprechenden Partnern. Im Ergebnis der Reise lud Oberbürgermeister Jakobs am 12. Mai Potsdamerinnen und Potsdamer ein, die ihr Interesse an partnerschaftliche Beziehungen mit Bobigny signalisiert hatten. Er berichtete über getroffene Verabredungen und stellte fest, dass es viele Bereiche in der französischen Partnerstadt gibt, in denen es sich zum gegenseitigen Vorteil lohnt, die partnerschaftlichen Beziehungen entweder zu intensivieren oder neu zu knüpfen. In der anschließenden Diskussion bekräftigen alle Teilnehmer weiterhin ihr Interesse an Kontakten in Bobigny und/oder Umgebung.

    Vom 11. bis 16. August 2005 weilte Bobignys Bürgermeister Bernard Birsinger zusammen mit Gattin Marie Chapet und der Leiterin des Büros für internationale Zusammenarbeit der Stadtverwaltung Bobigny, Annie Hercberg, in Potsdam. Auf dem dichten Besuchsprogramm standen vorrangig Gespräche mit Einrichtungen und Personen, die Interesse an einer Kooperation haben.

    In Potsdam gab es u.a. Begegnungen mit der Voltaire-Gesamtschule, der Goethe-Gesamtschule, dem Espengrundgymnasium, dem Lindenpark e.V., dem Hans Otto Theater und Maulwurf e.V.. In allen Gesprächen wurde das Interesse der Potsdamer an einer Kooperation mit ihren französischen Partnern bekundet. Mit Vertretern der Stadtverwaltung Potsdam verabredete die französische Delegation konkrete Formen der Zusammenarbeit. Fragen der Bürgerkommune und des Bürgerhaushaltes und der Beteiligung von Kindern und Jugendlichen an Planungsprozessen in den beiden Städten standen für die Intensivierung der Städtepartnerschaft ebenso im Vordergrund wie die Bedeutung gegenseitiger Besuche der Bürgerinnen und Bürgern. Die französischen Gäste nahmen an der Eröffnung des Französischen Quartiers teil und hatten zudem genügend Zeit, Potsdam kennen zu lernen. Es wurde verabredet, einen neuen Partnerschaftsvertrag zu erarbeiten.

    Kontakte mit Bonn

    Die diesjährigen partnerschaftlichen Begegnungen nahmen im Januar 2005 mit einem Auftritt der Bonner Karnevalisten in der Wilhelmgalerie Potsdam ihren Anfang. Seit einigen Jahren besuchen die Bonner Karnevalisten Berlin und nutzen traditionell die Gelegenheit für einen Besuch in Potsdam.

    Im Rahmen der städtepartnerschaftlichen Aktivitäten zwischen Bonn und Potsdam zählte die siebte Rad- und Wandertour des Potsdam-Clubs Bonn, die in der Zeit vom 4. bis 7. Mai 2005 durch das Ruppiner Land führte, zu den Höhepunkten. Mit von der Partie waren Bürgerinnen und Bürger aus Bonn und Potsdam, vornehmlich Senioren.

    Am 21. Juni 2005 reiste Hartmut Knitter auf Einladung des Potsdam-Clubs Bonn nach Bonn und hielt im Uni-Club einen Vortrag unter dem Titel: „Potsdam und das Jahr 1945“.

    An der traditionellen „Lennè – Runde“ in Bonn nahm Andreas Kitschke teil. Er hielt über die Baugeschichte der Hof- und Garnisonkirche Potsdam einen Lichtbildervortrag und berichtete über den neuen Förderverein zum Wiederaufbau der Garnisonkirche.

    Einen weiteren Höhepunkt stellten die Begegnungen von Bonnern und Potsdamern in der Brandenburgischen Landeshauptstadt zum Tag der Deutschen Einheit dar. Auf fünfzig Bürgerinnen und Bürgern aus Bonn wartete in der Zeit vom 30. September bis zum 4. Oktober 2005 ein interessantes Programm. Neben einer Stadtrundfahrt wurde u.a. die Gedenkstätte Cecilienhof, das Marmorpalais, das Einsteinhaus in Caputh, das Große Waisenhaus in Potsdam, die Außenstelle der Bundesbeauftragten für die Unterlagen der ehemaligen Staatssicherheit der DDR und des Reichstages in Berlin besucht. Die Veranstaltungen zum Tag der Deutschen Einheit mit dem Festkonzert am 1. Oktober in der Nikolaikirche und dem Empfang des Potsdamer Oberbürgermeisters im Alten Rathaus - Potsdam Forum waren für die Bonner Gäste besonders beeindruckend. Im Rahmen des Empfangs trug sich Reinhard Appel in das Goldene Buch der Stadt Potsdam ein. Als Bonner Bürger und langjähriger Vorsitzender des Potsdam-Clubs e.V. engagierte er sich seit vielen Jahren mit sehr hohem persönlichen Einsatz für die Begegnungen der Bürgerinnen und Bürger der Städte Bonn und Potsdam. Auf seine Initiative hin wurde der Potsdam-Club Bonn gegründet, der im März dieses Jahres sein 15-jähriges Bestehen feiern konnte. Zugleich war Herr Appel darum bemüht, in Potsdam einen Bonn-Club ins Leben zu rufen.

    Anlässlich des 15-jähriges Bestehens des Potsdam-Clubs Bonn reiste Prof. Dr. Thiel, Direktor der Musikschule Potsdam, zusammen mit dem Vorsitzenden des Bonn-Clubs Potsdam, Dr. Wigor Webers, vom 15. bis zum 16. März 2005 nach Bonn. Im Bonner Uni-Club hielt Prof. Dr. Thiel einen Vortrag zum Thema: Potsdam als Musikstadt.

    Vom 3. bis 6. November 2005 waren das Kindermusiktheater "Buntspecht" des Malteser Treffpunkt-Freizeit Potsdam, das Potsdamer Ballettstudios Erxleben und das Potsdamer Integrationstanztheater zu Besuch in der Bundesstadt Bonn.

    Nach einer erfolgreichen Vorstellungsreihe mit der Gemeinschaftsproduktion des musikalischen Märchenspiels "Das singende, klingende Bäumchen" vor ausverkauftem Haus im Potsdamer Nikolaisaal und im Hans Otto Theater erfreuten nun die Jungen und Mädchen im Alter zwischen vier und sechzehn Jahren die Bürgerinnen und Bürger Bonns mit dem Stück. „Das singende klingende Bäumchen“ war ein fester Programmpunkt ihm Rahmen des Lesefestivals "Käptn Book" und gastierte in den Kammerspielen des Theaters Bonn mit zwei Vorstellungen.

    Kontakte zu Jyväskylä

    Das 20-jährige Jubiläum der Städtepartnerschaft zwischen der Landeshauptstadt Potsdam und der mittelfinnischen Stadt Jyväskylä brachte spürbare Impulse für die Fortsetzung der seit 1985 bestehenden Städteverbindung. Das vielseitige Programm mit Begegnungen auf allen Feldern kommunaler Kooperationen – Politik, Wirtschaft, Kultur, Sport und Bildung - im Zeitraum von April bis Oktober hat dazu geführt, die Städtepartnerschaft in der Öffentlichkeit beider Städte bekannter zu machen und sie dauerhaft zu beleben. Das Programm wurde in enger Kooperation beider Stadtverwaltungen sowie mit dem Freundeskreis Potsdam-Jyväskylä geplant und realisiert. Es gelang, zusätzliche Partner für das Gesamtprojekt sowie für Einzelvorhaben zu gewinnen.

    Am 8. April wurde in einer sehr gut besuchten Veranstaltung im „al globe“ unter dem Titel „dem fremden Partner näher gekommen“ die Stadt Jyväskylä vorgestellt. Am 14. April konnten sich die Potsdamer in einer Lesung mit Petri Tamminen vom tiefgründigen finnischen Humor überzeugen. Der Fotograf Marti Kapanen aus Jyväskylä – viel besser bekannt als Kapa – konnte diese Veranstaltungen begleiten, weil er zehn Tage in unserer Stadt war, um Impressionen für seine Ausstellung „Grüße aus Potsdam“ zu sammeln, die im Mai im mittelfinnischen Museum von Jyväskylä eröffnet wurde. Seit Mai 2005 absolviert eine Absolventin der Potsdamer Universität ein Praktikum in Jyväskylä. Sie war u. a. in die Vorbereitung der Konferenz „Waste to Energy“ eingebunden, an der im September 2005 in Jyväskylä auch Vertreter der Landeshauptstadt Potsdam teilnahmen.

    Vom 26. bis 29. Mai weilte der Oberbürgermeister mit einer Delegation in Jyväskylä, um die Stadt kennen zu lernen und Gespräche über die Perspektiven der Städtepartnerschaft zu führen.

    Im Juni waren zwei finnische Exportschlager in Potsdam: das mitreißende Chor-Ensemble Semmarit und Jorma und Ritva Lempinen, die mit großer Begeisterung das finnische Bildungssystem erläuterten. Die beiden Seminare zum Thema „Was macht Finnlands Schulen gut?“ wurden vom Bereich Marketing/Kommunikation in Kooperation mit dem Finnland-Institut in Berlin durchgeführt. Im Juni und im September gab es Treffen zwischen Wirtschaftsvertretern, die Anlass zu Optimismus geben. Im Juni waren Vertreter aus Jyväskylä Teilnehmer der „Green Ventures“. Im September war der Präsident der IHK zu Gesprächen in der mittelfinnischen Stadt.

    Am 8. September wurde in der Galerie M des Brandenburgischen Verbandes Bildender Künstlerinnen und Künstler eine Ausstellung von jeweils zwei Potsdamer Künstlerinnen und zwei Künstlerinnen aus Jyväskylä eröffnet – eine Ausstellung, von der Kenner sagen, dass sie eine der schönsten sei, die es in der Galerie je gab. Die Ausstellung war das Ergebnis von Arbeitsaufenthalten der Künstlerinnen in der jeweils anderen Stadt im Mai bzw. August 2005.

    Am 16. und 17. September gastierte das Joona Toivanen Jazz Trio in unserer Stadt und gab dem Potsdamer Jazzfestival eine finnische Note.

    Am 30. September wurde in Anwesenheit der finnischen Gesandten Tuula Svinhufvud und Brandenburgs Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kultur die Ausstellung „Mit den Augen des Anderen – Fotografien aus Jyväskylä von Klaus-Dieter Fahlbusch“ eröffnet. Diese Ausstellung dokumentierte die Ergebnisse eines Arbeitsaufenthaltes des Potsdamer Fotografen Fahlbusch in Jyväskylä im Juli 2005 und soll im Jahr 2006 in Jyväskylä präsentiert werden.

    Vom 29. September bis 2. Oktober 2005 war eine Delegation aus Jyväskylä unter Leitung von Stadtdirektor Markku Andersson zu Besuch in Potsdam. Ein Höhepunkt des Aufenthalts der finnischen Gäste wie des Jubiläumsjahres insgesamt war die Unterzeichnung des erneuerten Städtepartnerschaftvertrages in Anwesenheit der Gesandten Finnlands Tuula Svinhufvud am 30. September 2005 im Potsdamer Stadthauses.

    Die fabrik Company bereitet in Kontakt zu Partnern in Jyväskylä, ein Gastspiel dieses hervorragenden Ensembles im Rahmen des „Jyväskylä Kesä 2006“ vor.

    Die Fachhochschule Potsdam, der Universität Potsdam und das Hasso-Plattner-Institut unterhalten Kontakte nach Jyväskylä. Eine Studentengruppe der FHP war zu Gast in der finnischen Stadt. Am HPI unterrichtet und forscht ein Professor der Universität von Jyväskylä.

    Viele Einrichtungen in Potsdam haben das Städtepartnerschaftsjubiläum zum Anlass genommen, um ihren Programmen einen finnischen Akzent zu verleihen, so zum Beispiel der Pfingstbergverein und der Brandenburgische Kulturbund.

    Zum Gelingen des Jubiläumsprojektes 2005 haben zahlreiche Förderer beigetragen. Die Landeshauptstadt Potsdam dankt dem Ministerpräsidenten des Landes Brandenburg, der LAND BRANDENBURG LOTTO GmbH, Finnair sowie der finnischen Botschaft. Es konnten Mittel in Höhe von 17.292,57 € für das Projekt akquiriert werden.

    Am 21. Oktober war eine Abordnung der finnischen Kulturgewerkschaft zu Besuch in Potsdam. Neben Gesprächen mit der Fachhochschule Potsdam nutzten die Teilnehmer der Reise die Gelegenheit, die Jyväskylä-Ausstellung im Alten Rathaus - Potsdam Forum zu besuchen.

    Kontakte zu Luzern

    Oberbürgermeister Jakobs folgte Anfang des Jahres der Einladung des Luzerner Stadtpräsidenten und nahm am 3. und 4. Februar 2005 am 2. Wirtschaftstag in Luzern teil. Repräsentanten der Potsdamer Tourismuswirtschaft und des Förderkreises Städtepartnerschaft Potsdam – Luzern e.V. sowie Vertreter der städtischen Wirtschaftsförderung begleiteten den Oberbürgermeister. Der zweitägige Aufenthalt in Luzern diente neben der Pflege der Städtepartnerschaft vor allem der fachlichen Diskussion. Die Weiterentwicklung des Wirtschaftsfaktors Tagungs- und Kongresstourismus in der Brandenburgischen Landeshauptstadt stand dabei im Zentrum der Betrachtung.

    Neben den bereits bestehen Kontakten zwischen den Bürgerinnen und Bürgern der Landeshauptstadt Potsdam und Luzern entwickelten sich neue Formen der Zusammenarbeit im Rahmen der noch jungen Städtepartnerschaft. So kamen vom 20. bis 22. Mai 2005 acht Luzerner Sportfreunde, begleitet vom Luzerner Stadtpräsidenten, nach Potsdam, um sich mit ihren Potsdamer Freunden über Möglichkeiten eines gemeinsamen Jugendsportprojektes auszutauschen. Es wurde konkret verabredet, im 2-Jahresrhythmus eine Sportveranstaltung für Sportlerinnen und Sportler im Alter von 14 – 18 Jahren durchzuführen. Die Veranstaltung soll erstmalig vom 28. bis 30. April 2006 in Luzern stattfinden. 2008 wäre Potsdam die ausrichtende Stadt. Langfristig soll diese Veranstaltung zu einem festen Bestandteil der Städtepartnerschaft entwickelt werden. Gemeinsames Training, Wettkämpfe und Kulturprogramme sollen dem besseren Kennen lernen und dem gegenseitigen Verständnis dienen. In welchen Sportarten der Wettkampf erfolgen wird, steht noch nicht abschließend fest. Denkbar wäre, dass ein Kräftemessen nicht nur in den traditionellen Sportarten erfolgt. Nachgedacht wird auch darüber, regional typische Sportarten, in der Schweiz wären das z.B. Hornussen oder Schwingen, in das Konzept einzubinden.

    Potsdamer und Luzerner Sportler sind sich darin einig, dass die schon bestehenden Partnerschaften im Rudern und Ringen weiter gefestigt und um sportliche Aktivitäten wie Landhockey und Leichtathletik ergänzt werden sollen. Potsdamer Hockey-Spieler werden vom 7. bis 9. April 2006 an dem 20. Landhockey Luzern-Cup teilnehmen.

    Vom 2. bis 6. Juni 2005 war eine Potsdamer Delegation zum Thema Kinder- und Jugendarbeit in Luzern. Zu diesem Thema wird es künftig einen regelmäßigen Erfahrungsaustausch zwischen Potsdamern und Luzernern geben. Das vereinbarte Elona Müller, Beigeordnete für den Geschäftsbereich Soziales, Jugend, Gesundheit und Umweltschutz, die zusammen mit dem Leiter des Jugendamtes der Stadtverwaltung Potsdam und Vertretern des Jugendhilfeausschusses auf ihre Amtskollegen in der Stadt am Vierwaldstätter See traf. Luzern hat insbesondere mit dem Thema des politischen Verantwortungsbewusstseins und des Verständnisses der heranwachsenden Generation für kommunale Zusammenhänge gute Erfahrungen gemacht. Die Teilnahme aller Kinder und Jugendlichen an der politischen Willensbildung und aller sie betreffenden Fragen könnte über die Schaffung einer Kinder- und Jugendkonferenz auch in Potsdam gewährleistet werden.

    25 Potsdamerinnen und Potsdamer nahmen vom 23. bis 26. Juni 2005 an einer Bürgerreise nach Luzern teil. Auf dem umfangreichen Programm stand auch ein Empfang beim Luzerner Stadtpräsidenten.

    Im Rahmen des Internationalen Orgelsommers trat der Luzerner Oliver Eisenmann am 13. Juli 2005 in der Erlöserkirche auf. Für den Künstler, der sich auf einer Konzertreise durch verschiedene europäische Länder befand, war es selbstverständlich, in Potsdam Station zu machen.

    Vom 7. bis 9. Dezember 2005 weilten 19 GymnasiastenInnen und zwei Begleitpersonen in Potsdam. Im Mittelpunkt der Reise stand die Auseinandersetzung mit der deutschen Geschichte. Insbesondere wollten die Luzerner Gäste etwas über die Zeit des kalten Krieges und über das Verhältnis zwischen Ost- und Westdeutschen nach dem Wegfall der Mauer erfahren. Hierzu gab es interessante Gespräche mit Schülern des Gymnasiums Hermannswerder. Aber auch eine Führung durch die Potsdamer Gedenkstätte Lindenstraße 54, der Besuch der Gedenkstätte Cecilienhof und das Erkunden historischer Orte in Berlin haben die geschichtlichen Kenntnisse der jungen Luzerner erweitert.

    Für die Ausstattung eines Luzern-Zimmers im Gästehaus, Dortustraße 5, sind die Freundeskreise in Potsdam und in Luzern miteinander im Gespräch. Zwischen beiden Vereinsführungen gibt es fünf bis sechs Treffen im Jahr.

    Kontakte zu Opole

    Die Präsentation der Landeshauptstadt Potsdam vom 15. bis 17. April 2005 auf der Tourismusmesse in Opole war, wie in den vergangenen Jahren auch, ein voller Erfolg. Der Deutsch-Polnische Länderkreis der Berlin-Brandenburgischen Auslandsgesellschaft (BBAG) organisierte im Auftrag der Stadtverwaltung erneut den Messeauftritt. Die Finanzierung der Messepräsenz erfolgte durch den Bereich Marketing/Kommunikation. Nach den Erfahrungen der Vorjahre wurde in diesem Jahr besonderer Wert darauf gelegt, konkrete buchbare Angebote mit nach Opole zu nehmen. Andreas Nosal, der als Vorsitzender des Länderkreises am Messestand über Potsdam informierte, war begeistert von dem großen Publikumsinteresse und berichtete, dass die speziellen Angebote wie zum Beispiel die des Filmparks Babelsberg, der Biosphäre Potsdam oder auch der Schlösserstiftung besonders nachgefragt wurden. Das Interesse von Reiseleitern nach Übernachtungsmöglichkeiten für organisierte Gruppenreisen in der Landeshauptstadt und Umgebung ist ungebrochen hoch. Von daher waren auch die Kataloge vom Reiseland Brandenburg und die Flyer der Jugendherbergen schnell vergriffen. In 2006 wird Potsdam wieder in Opole vertreten sein, da diese Präsenz eine hervorragende Plattform bietet, um für Potsdam als Reiseziel zu werben.

    Nachdem im Dezember 2004 Vertreter des Potsdam-Clubs in Opole zu Gast in Potsdam waren und mit ihren Partnern die Vorhaben für 2005 abstimmten, startete der Opole-Club Potsdam vom 26. bis 29. April 2005 seinen Gegenbesuch. Vier Potsdamer konnten sich von der polnischen Gastfreundschaft überzeugen und sich in Opole über die Arbeitsweise des Potsdam-Clubs informieren, der in der Gesellschaft der Freunde Opoles beheimatet ist.

    Am 9. Mai 2005 wurde der Potsdamer Bruno Schultz in Annerkennung seiner Verdienste um die Deutsch-Polnische Freundschaft mit der Verleihung der Brandenburger Europaurkunde 2005 geehrt.

    Am 12. Mai 2005 empfing Potsdams Oberbürgermeister Mitglieder der Solidarnoc-Vertretung aus Opole. In dem Gespräch wurden Möglichkeiten der Zusammenarbeit deutscher und polnischer Gewerkschaftsvertreter diskutiert.

    Vom 6. bis 10. Juni 2005 besuchte eine Delegation der Theodor-Fontane-Gesamtschule Potsdam ihre langjährige Partnerschule in Opole. Heidi Schultz, Vorsitzende des Opole-Clubs in Potsdam begleitete die Schüler und Lehrer.

    Am 11. Juli 2005 verlieh Polens Botschafter Dr. Andrej Byrt, in Anwesenheit des Opoler Stadtpräsidenten Ryszard Zembaczynski, Bruno Schultz eine weitere Auszeichnung, das Kavalierskreuz des Verdienstordens der Republik Polen. Mit dieser ehrenvollen Auszeichnung würdigte die Republik Polen ebenfalls seine Verdienste um die deutsch-polnische Zusammenarbeit. In der Laudatio des Polnischen Botschafter hieß u.a. es: „Die Bemühungen um die Versöhnung von Deutschen und Polen sind für Sie längst zu einer Lebensaufgabe geworden. Ihrem persönlichen Einsatz ist das Zustandekommen zahlreicher Freundschaften zwischen den Bürgerinnen und Bürgern beider Staaten zu verdanken.“

    Beim Konzert des Jugendsinfonieorchesters der Städtischen Musikschule Potsdam am 6. August 2005 auf dem Pfingstberg spielten vier Schüler der Staatlichen Musikschule Opole mit, die zuvor am Probenlager teilgenommen hatten. Ein solcher Schüleraustausch findet regelmäßig jedes Jahr zwischen den Musikschulen beider Städte statt.

    Vom 4. bis 9. September 2005 besuchten 30 Potsdamerinnen und Potsdamer im Rahmen einer Bürgerreise die Stadt Opole. Das Programm bot erlebnisreiche Tage. Neben einem Empfang beim Opoler Stadtpräsidenten wurde ein Informationsgespräch mit Mitgliedern des Freundschaftsclubs Potsdam-Opole zur Gestaltung gemeinsamer Vorhaben geführt. Eine Führung durch Opole mit Besichtigung des Museums zur Entwicklungsgeschichte von Opole und der Kathedrale waren ebensolche interessanten Höhepunkte wie die Ausflüge zur Pilgerstätte „Heiliger Anna Berg“, zum Schloss „Moszna“, zum Turawa-Stausee und nach Wroclaw. Organisiert hatte die Bürgerreise der Opole-Club Potsdam bei der Berlin-Brandenburgischen Auslandsgesellschaft e.V., die einen besonderen Höhepunkt im Deutsch-Polnischen Jahr darstellte. Finanziell wurde die Bürgerreise von der Staatskanzlei des Landes Brandenburg unterstützt.

    Am 13. September 2005 begrüßte Potsdams Oberbürgermeister Jann Jakobs eine Gruppe junger Leute aus Opole und Potsdam, die im Rahmen eines Austauschprojektes des Vereins „Bauhof- und Stadtsanierungsausbildung“ (BuS e.V.) gemeinsam in der Zeit vom 12. bis 23. September arbeiteten und ihre Freizeit miteinander verbrachten. Die acht Jugendlichen und zwei Betreuer aus Opole waren zum ersten Mal in der Brandenburgischen Landeshauptstadt. Diese Jugendbegegnung setzte eine ganze Reihe von Austauschprojekten des BuS e.V. in den vergangenen Jahren fort. Sie wurde gefördert von der Stadtverwaltung Potsdam und dem Deutsch-Polnischen Jugendwerk.

    Ebenfalls am 13. September 2005 begrüßte Potsdams Beigeordnete für Bildung, Kultur und Sport Gabriele Fischer acht Schüler und zwei Lehrer der Schule 16 in Opole, die in der Zeit vom 12. bis 17. September in der Brandenburgischen Landeshauptstadt ihren Gegenbesuch antraten. Schulleiterin der Fontane-Schule Birgit Rehbein und ihre Schüler und Lehrer pflegen seit 1997 enge Kontakte zu ihrer Partnerschule in Opole und treffen sich regelmäßig einmal im Jahr. Die Teilnahme der polnischen Freunde am traditionellen Drachenfest in Potsdam ist inzwischen fester Bestandteil der partnerschaftlichen Beziehungen.

    Die Teilnahme von zwanzig Mitgliedern des Potsdam-Clubs in Opole an Veranstaltungen zur zentralen Feier des Tages der Deutschen Einheit in Potsdam war für alle Beteiligten etwas ganz Besonderes. Neben einer Ausstellung von Gemälden der Künstler Marian Szcerba und Beata Wewiorka aus Opole in den Räumen der Fachhochschule Potsdam begeisterten zwölf sangesfreudigen Männer des Chores „Cammerton“ aus Opole auf der Bühne Brandenburg International.

    Die Volkshochschule Potsdam empfing am 12. Oktober 2005 eine Gruppe polnischer Deutschlehrer, die auf Einladung der Berlin-Brandenburgischen Auslandsgesellschaft Potsdam besuchte und sich insbesondere über die Entwicklung der Landeshauptstadt sowie aktuelle Probleme in der Bildung und Weiterbildung informierte. Ein Teil der Gruppe kam aus Opole.

    Kontakte zu Perugia

    Da die für 2004 auserwählte Kandidatin für das jährlich von der Ausländeruniversität Perugia an die Stadt Potsdam vergebene Stipendium im vergangenen Jahr erkrankt war, konnte Frau Margret Schultze ihr Studium der italienischen Sprache nun vom 3. bis 31. Januar 2005 in Perugia wahrzunehmen.

    Vom 14. bis 17. März 2005 erhielt Potsdam Besuch von 50 jungen angehenden Tourismusfachleuten. Alexander Döring von Il Ponte übernahm das Dolmetschen bei der Begegnung mit Elona Müller, Beigeordnete für Soziales Jugend, Gesundheit, Ordnung und Umweltschutz der Landeshauptstadt Potsdam.

    Die nunmehr 9. Bürgerreise nach Perugia organisierte die Brandenburgische Gesellschaft der Freunde Italiens e.V., Il Ponte in Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung Potsdam vom 3. – 11. April. Neben der Besichtigung der Stadt stand auch eine Begegnung mit dem Bürgermeister Perugias sowie mehreren umbrischen Künstlern auf dem Programm. Im weiteren Verlauf der Fahrt wurden u.a. ein Kunstzentrum, der vom Erdbeben 1997 stark in Mitleidenschaft gezogene Wallfahrtsort Assisi und die mittelalterlichen Städtchen Corciano und Castiglione del Lago am Trasimenischen See besucht. Ein besonderer Höhepunkt auf der großen Umbrienrundfahrt war die Besichtigung von Montecastello di Vibio, dessen Theater als das kleinste Theater der Welt bezeichnet wird. Natürlich gab es auch Gelegenheit, die Süßwarenfabrik Perugina zu besichtigen und italienische Köstlichkeiten wie Schinken aus San Daniele sowie bei Familien auf dem Lande umbrische Weine, Pasta, Täubchen und Olivenöl zu verkosten.

    Eine gute Idee hatte die Partnerstadt Perugia: Alle Besucher aus ihren Partnerstädten können kostenlos die Twin Card erhalten, die ihnen innerhalb der nächsten zwei Jahre Ermäßigungen unterschiedlichster Art bietet. Diese Twin Card liegt bei der Stadtverwaltung und bei Il Ponte bereit. Einige davon sind von Potsdamer Bürgern schon in Anspruch genommen worden.

    Am 29. April besuchten italienische Vermessungstechniker die Mitarbeiter des Fachbereiches Kataster und Vermessung. Die insgesamt 45 Gäste aus Perugia unternahmen eine Kurzreise nach Berlin und ließen es sich nicht nehmen, einen Abstecher in ihre Partnerstadt zu machen. Während ihres eintägigen Aufenthaltes in Potsdam nutzen die Fachleute, die in Begleitung ihrer Ehefrauen kamen, auch die Gelegenheit, sich im Rahmen einer Stadtrundfahrt über Potsdam allgemein zu informieren und erfuhren dabei natürlich auch Wissenswertes über technisch interessante Dinge.

    Zum 3. Mal nahmen Vertreter der Stadt Potsdam vom 1. bis 5. Juni 2005 bei nahezu tropischen Temperaturen am Markt der Partnerstädte in Perugia teil, der wegen des großen Erfolges von drei auf fünf Tage verlängert wurde. Zwei Mitglieder von Il Ponte und eine Brandenburger Handwerkerin präsentierten an zwei Ständen typische Produkte wie Emailleschmuck und -handwerksarbeiten, Rex-Pils sowie vielfältige Sanddorn-Produkte und stellten mit der Ausstattung der Stände, viel Tourismusmaterial und vor allem in zahlreichen Gesprächen mit Bürgern aus Perugia und anderen Städten Potsdam als attraktives Reiseziel vor.

    Das diesjährige Stipendium der Ausländeruniversität Perugia wurde an Frau Elke Hübener vergeben, die vom 1. bis 30. Juni in Perugia weilte und dort vielfältige Kontakte knüpfte.

    Vom 21. Juni bis 22. Juli 2005 wurden in der Stadt- und Landesbibliothek Fotografien von Perugia und seiner Umgebung ausgestellt, mit denen der Fotograf Fabio Tiberi aus Perugia mit einer besonderen Technik auf außergewöhnlich reizvolle Weise seine Stadt vorstellte.

    Zu der vom 23. November 2005 bis 29. Januar 2006 im Potsdam-Museum in der Benkertstraße stattfindenden Ausstellung italienischer Weihnachtskrippen – der Il Ponte-Beitrag zum Themenjahr von Kulturland Brandenburg „1000 Jahre Christentum in Brandenburg“, schickte die Stadt Perugia Keramikfiguren aus Deruta, eine typisch umbrische Krippendarstellung, die zum Verkauf steht. Auch aus dem für seine lebensgroßen Krippenfiguren bekannten mittelalterlichen Städtchen Corciano bei Perugia kamen einige Figuren zur Ausstellung. Auch von Giuseppe Fioroni, Künstler aus Perugia, wird eine Krippe ausgestellt. Für die von Potsdam erbetene Ausstattung eines Perugia-Zimmers in Potsdam kamen Vorschläge aus Perugia.

    Kontakte zu Sioux Falls

    Vom 28. März bis 6. April waren 15 Studenten und Studentinnen im Alter von 18 und 19 Jahren zu einem Studienaufenthalt in Deutschland, um Land und Leute, Geschichte und Gegenwart kennen zu lernen. Wittenberg, Erfurt, Berlin und natürlich auch Potsdam waren Stationen ihrer Reise. In Potsdam hatten die Studierenden kein vornehmlich touristisches Programm. Vielmehr standen Fragen deutscher und europäischer Geschichte in Mitteleuropa des Aufenthalts der Gruppe. Zwei Tage lang widmete sich das Programm dem Thema Martin Luther. In Berlin besuchen die Studenten außerdem den Reichstag und die Amerikanische Botschaft. In Potsdam stand neben Sanssouci und Cecilienhof sowie einem Stadtrundgang auch der Besuch des Max-Planck-Institutes für Molekulare Pflanzenphysiologie auf der Agenda. Im Humboldt-Gymnasium, das seit vielen Jahren eine Schulpartnerschaft mit der Lincoln High School in Sioux Falls unterhält, nahmen die Studenten am Unterricht teil. Eine Besonderheit für die Studierenden war ein Abend in Potsdamer Gastfamilien. Weitere Stationen des dichten Besuchsprogramms waren die Grenzstädte Guben und Gubin sowie die Stadt Luckau.

    Das Humboldt-Gymnasium vertiefte seine Kontakte in die amerikanische Partnerstadt durch den Besuch in Sioux Falls und South Dakota im April 2005.

    Am Evangelischen Gymnasium konnte auch im Jahr 2005 eine Absolventin des Augustana College Sioux Falls als English-Assistant-Teacher eingesetzt werden.

    Beirat für Städtepartnerschaften

    In Zusammenarbeit mit dem Bereich Marketing/Kommunikation haben die Mitglieder des Beirates am 15. März und 8. November 2005 Projekte städtepartnerschaftlicher Aktivitäten und deren Förderung besprochen.