Projekte des "Jugendkulturfonds" 2010 und 2011

Ausstellungen, Konzerte, Workshops und kulturelle Erlebnisse jeglicher Art warten darauf, von Euch organisiert zu werden. Auf dieser Seite werdet ihr über einige Projekte informiert, die 2010 und 2011 gelaufen sind, aber lest selbst:


2010

Free Art Celebration

Free Art Celebration ist eine Projektidee zur Gestaltung von Freiräumen in Potsdam.

Das Projekt entstand aus der Idee einer Gruppe von Jugendlichen aus verschiedenen Kulturen mit verschiedenen Weltanschauungen und Werten, eine "Neue Welt" zu "bauen"; Offene kreative künstlerische Möglichkeiten nutzen, um Hoffnungen, Sehnsüchte und Ideale zu zeigen, die mit vielen verschiedenen Ideen einer neuen Welt verbunden waren.

All diese Fragen stellten sich junge Menschen aus Indien, Frankreich, Serbien, Litauen, Brasilien, Spanien und Deutschland. Das Projekthaus Potsdam (www.projekthaus-potsdam.de) hat es ermöglicht, diese Fragen zu diskutieren und eigene Lösungen zu formulieren. Dabei beschäftigten sich die Projektteilnehmer besonders mit den kulturellen Freiräumen Potsdams. Zum Teil geschah dies in anderen Räumen, wie dem Elflein-Cafe und dem Buchladen Sputnik, zum Teil haben junge Künstler-Innen aber auch öffentliche Räume genutzt. Ende 2010 wurden die zahlreichen künstlerischen Aktionen in einem Katalog "Free art celebration" zusammengefasst, der eine sehenswerten Überblick über die Vielfalt, Kreativität und künstlerischen Ausdrucksformen bietet.

Free Art Celebration 2010.

 

Summer Rock Open Air

Die Organisatoren, selbst noch 17 und 19 Jahre jung, haben schon viele Erfahrungen bei der Organisation und Durchführung von Konzerten in verschiedenen jugendkulturellen Einrichtungen gemacht. Mit diesem Projekt wollten sie etwas "Größeres" anpacken. Idee der Veranstaltung war es, jungen Newcomerbands aus Potsdam die Möglichkeit zu geben, mit Bands aus dem bundesweiten Kontext live aufzutreten. Als Ort des Konzerts wurde vom Stadtjugendring e. V. die Aktionsfläche auf dem Bassinplatz zur Verfügung gestellt.

Das Konzert verlief vor rund 200 Zuhörern erfolgreich und animierte die Organisatoren zu weiteren Planungen dieser Art, Somit erreichten die Veranstalter ihr selbst gesetztes Ziel. 


2011

Schauplatz Kulturarbeit

Die Veranstaltung im studentischen Kulturzentrum (KUZE) war gedacht als kultureller "Marktplatz" für Kulturarbeiter und Kulturschaffende. Man wollte diesen Tag dazu nutzen, neue Kontakte zu knüpfen, bzw. bestehende Netzwerke zu beleben, auszubauen und zu festigen. Parallel dazu fand die zweite Tagung der "Facetten der Kulturarbeit" statt, aus der die Idee zum "Schauplatz Kulturarbeit" stammt.

Das KUZE, mitten in Potsdam, erwies sich dabei als idealer Ort für die Veranstaltung. Die Veranstaltung war grob in drei Bereiche gegliedert, die auch ineinander übergriffen. Zum ersten gab es eine Projektausstellung in Form einer interaktiven Präsentation ausgewählter Kulturprojekte. Zum zweiten gab es den "Freiraum" als Ideen-, Kooperations- und Kreativbörse. Außerdem gab es ein Diskussionsforum mit Gästen und Moderator. Auf Grund des schönen Wetters spielte sich sehr vieles im Innenhof des KUZE ab. Am Abend gab es zum atmosphärischen Abschluss ein Konzert mit der Band "Riders Connection", sowie einem DJ. Die Veranstaltung verlief insgesamt zur vollsten Zufriedenheit aller Akteure.

 

Begegnungen und Bewegungen

21 Jugendliche im Alter von 12 bis 22 Jahren wurden bei diesem Projekt vom Kinder- und Jugendcircus Montelino als Träger betreut. Viele von ihnen beteiligten sich schon in den Jahren zuvor an Projekten des Circus Montelino. Dabei entstand der Wunsch, im Jahr 2011 ein eigenes Projekt zu entwickeln und durchzuführen. Dazu gewann man als Sponsoren die Sparda-Bank Berlin und die Landeshauptstadt Potsdam.

Die Grundidee besteht darin, die verschiedenen Lebensvorstellungen und -situationen der Jugendlichen lustig und überraschend in künstlerisch-artistischer Form darzustellen. Dies sollte nicht nur auf einer Bühne oder in der Manege geschehen, sondern hinaus führen in den öffentlichen Raum. Dazu suchten und fanden die Jugendlichen Hilfe und Kooperation beim Volkspark Potsdam und beim Entwicklungsträger Bornstedter Feld, was wiederum zu einer Kooperation mit dem "Sonne, Mond und Sterne-Fest" im Volkspark führte. Die musikalische Begleitung besorgte die Band "Eventuell".

Leider zwang der Dauerregen am Premierenwochenende dazu, die gesamte Vorstellung im Zelt durchzuführen. Der allseits geäußerte Wunsch nach einer Aufführung im Freien erfüllte sich dann doch noch zweimal im September bei schönem Spätsommerwetter. Es war ein großer Erfolg, sodass alle am Ende auf insgesamt ca. 600 Zuschauer stolz sein konnten.

Es gibt bereits Ideen und Wünsche, dieses Projekt erneut auf die Beine zu stellen.

 

All About Music/Sounddialoge

Dieses internationale Musikprojekt sollte jungen Menschen aus verschiedenen Ländern und Kulturen die Möglichkeit geben, ihre Wünsche und Träume über die Musik selbst auszudrücken. Beteiligt waren 18 Jugendliche aus Frankreich, Serbien und Deutschland. Im Projektablauf gab es verschiedene Workshops, z. B. Percussion, Beatbox, Gesang oder das Basteln von Recyclinginstrumenten. Den ersten Workshop gestalteten zwei Teilnehmer als Graffitidesign-Workshop, da Musik und Graffiti eng zusammen hängen.

Alle Workshops waren öffentlich zugänglich, genau wie die Präsentation am 14. Juli im Projekthaus Potsdam-Babelsberg. Dort vermittelten die TeilnehmerInnen des Projektes ihren Gästen alles, was sie gelernt hatten, bis hin zu einem Konzert mit eigenen Kompositionen. Zum Abschluss wurde eine Jamsession gemeinsam mit Gästen, die eigene Instrumente mitgebracht haben, veranstaltet.

 

Wo bist du

In den Sommerferien 2011 haben die Organisatoren auf dem Gelände des Volksparks Potsdam einen Tanzworkshop organisiert. Dabei wurde durch die Jugendlichen eine eigene Choreographie einstudiert, in der sie Erfahrungen in Umbruchsituationen verarbeitet haben.

Zum Hintergrund: Viele der Teilnehmer leben in Patchworkfamilien, erlebten eine Trennung der Eltern oder vermissen z. B. ihren Vater. Sie zeigten tänzerisch, was sie in diesem Zusammenhang bewegt, wie sie mit der veränderten Situation in ihrem Leben umgehen und die Gefühle verarbeiten. Das Ergebnis wurde dann im Zirkuszelt Montelino vor Potsdams jugendlichen Zuschauern präsentiert.
 

el Centro On The Wall

Das Jugendhaus el Centro befindet sich im Zentrum Ost in Potsdam. Die alten Außenwände sollten umgestaltet werden. Die Bilder waren veraltet und übermalt. Im Sommer 2011 wurde die Fassade verschönert. Dabei stand mit Rat und Tat der Streetart-Künstler Malte zur Seite. Gemeinsam mit vielen anderen Jugendlichen wurde die Wand in den nächsten Tagen neu gestaltet. In den folgenden Wochen und Monaten gab es im Jugendhaus el Centro immer wieder kleinere Grafitti-Workshops. Seit dieser Zeit ist das Graffiti eL Centro Astronaut ein Blickfang im Zentrum Ost.

 

Breaklife

Das Projekt geht aus der sich spontan treffenden Potsdamer Breakdance-Scene hervor. Es soll die schöpferische und künstlerische Leistung, die in dieser, durch viele Medienberichte einseitig dargestellten, Jugendkultur steckt, öffentlichkeitswirksam hervorheben.

Dazu wurde auf der Aktionsfläche Am Bassinplatz im genannten Zeitraum sechsmal ein offenes Breakdance-Training durchgeführt. Außerdem gab es einen viertägigen Breakdance-Workshop auf der "Platte" in Potsdam-West. Beide Teile des Projektes wurden initiiert und angeleitet durch den Studenten der Publizistik- und Kommunikationswissenschaften, Bernd Schöneberg, und den Studenten für Kulturarbeit, Robert Segner.

Das offene Training fand eher passives Interesse, aber doch viele Zuschauer und dadurch auch Kontakte zu Jugendgruppen, die anderen Hobbys nachgehen. Der Beakdance-Workshop unter Anleitung von Irina Maslennikova und Lev Shishov war ein voller Erfolg. Dieser fand seinen krönenden Abschluss beim Kiezfest "Plattenspieler", wo die Tänzerinnen und Tänzer begeisterten Applaus bekamen.
Bei beiden Teilen des Projektes sind die Aktiven bemüht, auch 2012 ein Angebot aufrecht zu erhalten.

 

Stolpersteine - Potsdams verlorene Nachbarn

Für ein interessiertes Publikum bieten zwei Schülerinnen der Voltaire-Gesamtschule Führungen zu einigen der 22 in Potsdam verlegten Stolpersteine an. Potsdamer und Besucher können zwischen einer einstündigen Tour zu Fuß durch die Innenstadt und einer zweistündigen Radtour zu den weiter entfernten Steinen wählen.

Die Führungen bieten einen Einblick in Einzelschicksale der aus Potsdam deportierten Juden, sowie Hintergrundinformationen zu dem Stolpersteinprojekt und der Schülerrecherche. So werden aus anonymen Zahlen individuelle Geschichten und Gesichter.

Die Stolpersteinführungen finden ein sehr großes Interesse weit über Deutschland hinaus und werden auf Deutsch und auf Englisch angeboten. Für ausländische Besucher und Bewohner Potsdams ergibt sich dadurch die Möglichkeit zu einer neuen Sichtweise auf Potsdam.

Die Führungen finden regelmäßig statt und können unter potsdams.verlorene.nachbarn@gmail.com oder telefonisch unter 01578 2577623 vereinbart werden.

Aktion Stolpersteine in Potsdam

 

Jetzt ist eure Kreativität gefragt. Ihr habt eine Projektidee, aber kein Geld? Dann stellt einen Antrag. Wir fördern euch und geben euch den Raum, denn eure Stadt ist für euch da.

Förderung kultureller Jugendprojekte