Kolumne der Woche: Bauen für die Zukunft

Oberbürgermeister Jann Jakobs
© Oberbürgermeister Jann Jakobs
Oberbürgermeister Jann Jakobs

1. Februar 2015

Liebe Potsdamerinnen und Potsdamer,

es wird wieder ein Jahr der unglaublichen Entwicklungen in der Landeshauptstadt. Sie werden es sehen. Sei es am Hauptbahnhof, am Brauhausberg, in der Speicherstadt oder im Bornstedter Feld – die Stadt wird weiterentwickelt. Wohnungen werden gebaut, Arbeitsplätze geschaffen und wir als Stadt investieren in die Verkehrsinfrastruktur. Eins der größten Vorhaben wird in diesem Jahr beendet, mehrere wichtige neue Vorhaben werden begonnen.

Solch Bauarbeiten für die Leistungsfähigkeit der Infrastruktur in den nächsten Jahren sind mit Einschränkungen für Autofahrer, Radfahrer, Fußgänger und die Nutzer des öffentlichen Nahverkehrs verbunden, anders geht es leider nicht. Kurzum, Baustellen sind Staustellen. Das wird auch immer so bleiben. Und glauben Sie mir, auch ich stehe dann wie jeder andere im Stau und denke, muss das denn sein? Ja, es muss, wir alle wollen Trinkwasser aus sauberen Leitungen, ein störungsfreies Abwassersystem und gute Verkehrswege.

Mehr als 3,5 Millionen Euro investieren wir jedes Jahr allein dafür, dass die Straßen in einem guten Zustand bleiben. Zudem wird auch in diesem Jahr wieder in den Ausbau der Hauptverkehrsstraßen investiert. So planen wir beispielsweise den Ausbau der Straße entlang der Havel nach Caputh, der Landesbetrieb Straßenwesen baut derzeit die B273 in Höhe des Sacrow-Paretzer-Kanals samt neuer Brücke und die Sanierung der Nuthestraße wird auch fortgesetzt. Beispielsweise werden in diesem Jahr die Auf- und Abfahrten Neuendorfer Straße am Stern erneuert.

Genauso wichtig sind uns aber die Investitionen in den öffentlichen Nahverkehr. Daher hat die Landeshauptstadt gemeinsam mit dem Verkehrsbetrieb Potsdam ein Infrastrukturprogramm mit einem Investvolumen von 50 Millionen Euro geschnürt. Davon soll die Straßenbahnstrecke von Viereckremise, heute Endpunkt der Linie 96, entlang der Nedlitzer Straße bis zum Campus am Jungfernsee verlängert werden. Zudem wird bereits in diesem Jahr mit dem Umbau der Straßenbahngleise am Leipziger Dreieck begonnen und auch die Straßenbahngleise in der Heinrich-Mann-Allee werden erneuert. Doch nicht nur das, auch in die Straßenbahnen wird investiert, um die Kapazitäten zu erhöhen und den Komfort in den alten Tatrabahnen zu heben.

Einen Schlussstrich ziehen wir hingegen endlich unter eines der wichtigsten und teuersten Straßenbauprojekte in den vergangenen Jahrzehnten. Mehr als 50 Millionen Euro sind bis zum Mai in den kompletten Umbau und die Sanierung der Humboldtbrücke sowie der Nuthestraße zwischen Berliner Straße und Babelsberg ausgegeben. Brücken wurden abgerissen und neu gebaut, die Straßenbahn wurde komplett in Seitenlage gelegt und die neuen Radwege sind auch bald fertig. Der Baustart liegt schon so lange zurück, der zähfließende Verkehr in diesem Bereich ist im Berufsverkehr zu Alltag geworden. Das hat Nerven gekostet, sowohl Ihre als auch unsere. Denn glauben Sie mir, dieses Vorhaben hätte auch ich gerne früher erfolgreich abgeschlossen.

Um den Abschluss der Arbeiten zu feiern, lade ich Sie schon heute ganz herzlich zum Brückentag am Brückentag ein. Wir feiern am Freitag, dem 15. Mai, am Tag nach Christi Himmelfahrt das Brückenfest. Nach Abschluss meines Urlaubs in der kommenden Woche melde ich mich an dieser Stelle mit der Kolumne in zwei Wochen wieder.

Ihr

Jann Jakobs