Pressemitteilung Nr. 790 vom 16.12.2015 Winterfest für Geflüchtete und ehrenamtliche Helfer

Etwa 400 Gäste hat Oberbürgermeister Jann Jakobs am Mittwochabend beim Winterfest für Geflüchtete und ehrenamtliche Helferinnen und Helfer in der Schiffbauergasse begrüßt. „Ohne Ihre Hilfe und Unterstützung inklusive der privaten Aufwendungen etwa für Fahrtkosten und Deutschbücher würden die aktuellen Aufgaben in der Flüchtlingshilfe kaum zu stemmen sein“, sagte Jann Jakobs in seiner Begrüßung. Das Fest ist ein Dank an die Helferinnen und Helfer in der aktuellen Situation sowie ein Willkommensfest für Geflüchtete. „Wir möchten gemeinsam feiern, essen und ins Gespräch kommen. Ich wünsche uns allen einen schönen Abend“, so Jann Jakobs. Das Winterfest wurde in der Waschhaus-Arena veranstaltet.

Stadtweit gibt es etwa 20 Initiativen von Potsdamerinnen und Potsdamern, die sich in Sachen Hilfen für Geflüchtete engagieren. „Die Zahl der Helferinnen und Helfer steigt täglich und kann nur grob geschätzt werden. In jedem Fall ein beeindruckendes Signal seitens der Bürger“, sagte der Oberbürgermeister. Einige von ihnen kamen am Mittwochabend auf Einladung der Landeshauptstadt in die Schiffbauergasse. Musikalisch begleitet wurde die Veranstaltung von Musikern aus Syrien, der Band „Nupelda“ sowie durch das „Berliner Orient-Ensembles“.

In der Landeshauptstadt gibt es derzeit zwölf Unterkünfte für Geflüchtete, weitere werden in den kommenden Wochen eröffnet. Ziel ist es weiterhin, Asylsuchende nicht in Sporthallen oder Zelten unterzubringen. 2245 Menschen soll die Landeshauptstadt in diesem Jahr aufnehmen, etwa 1470 sind bislang aufgenommen worden. Um die Anwohnerinnen und Anwohner von Unterkünften zu informieren, werden vor der Eröffnung immer Informationsveranstaltungen und seit diesem Jahr auch Tage der offenen Tür durchgeführt.

„Mit den Anwohnerversammlungen haben wir sehr gute Erfahrungen gemacht. An allen Standorten von Gemeinschaftsunterkünften gründeten sich spontan Initiativen, die den ankommenden Menschen in ihrer neuen Umgebung helfen wollen“, sagte Jakobs. An vielen Standorten gibt es Willkommensfeste für Geflüchtete sowie eine ehrenamtliche Begleitung durch Anwohnerinnen und Anwohner.

Seit dieser Woche gibt es auch eine zentrale Sammelstelle für Spenden zugunsten Geflüchteter. In der Haeckelstraße 74 in Potsdam-West hat die Landeshauptstadt ein Gebäude angemietet, in dem Spenden gesammelt und auch verteilt werden. Derzeit wird die Sammelstelle durch ehrenamtliche Helferinnen und Helfer betreut, ab kommendem Frühjahr sollen arbeitssuchende Menschen fest angestellt werden und die Arbeit übernehmen. Die Spenden werden in der Einrichtung sortiert, geprüft und an Betroffene weitergegeben. Zudem gibt es tagesaktuell eine Liste von benötigten Sachen in den jeweiligen Gemeinschaftsunterkünften im Internet unter http://potsdam.helpto.de. Das Projekt wurde vom Verein „Neues Potsdamer Toleranzedikt“ initiiert und wird inzwischen als Spendenplattform in zahlreichen deutschen Städten genutzt.

 

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