Pressemitteilung Nr. 512 vom 15.09.2005 "Miteinander Zusammenleben gestalten" - Interkulturelle Woche 2005

Die diesjährige „Woche der ausländischen Mitbürger – Interkulturelle Woche“ findet in Potsdam vom 22. bis 30. September 2005 statt. Sie steht bundesweit unter dem Motto „Miteinander Zusammenleben gestalten“.

Vor 30 Jahren, 1975, wurde in der Bundesrepublik das erste Mal von der katholischen, der griechisch-orthodoxen und der evangelischen Kirche zum "Tag des ausländischen Mitbürgers" eingeladen. In den vergangenen Jahrzehnten entwickelte sich aus dem „Tag des ausländischen Mitbürgers“ bundesweit eine „Interkulturellen Woche“. Diese Woche wird inzwischen auch von den Gewerkschaften und Arbeitgebern, Ländern und Kommunen, Wohlfahrtsverbänden, von Sportverbänden, von vielen Vereinen und Gruppen getragen.

In Potsdam wird die Interkulturelle Woche seit 15 Jahren durchgeführt. Sie wird durch viele engagierte Kräfte gemeinsam vorbereitet. In diesem Jahr haben 18 Gruppen das Programm zusammengestellt.

Eröffnet wird die Interkulturelle Woche am 22. September um 15 Uhr in der Stadtverwaltung. Im Rahmen einer Festveranstaltung verleihen die Vorsitzende der Stadtverordnetenversammlung Birgit Müller und Oberbürgermeister Jann Jakobs den Integrationspreis der Landeshauptstadt Potsdam 2005. Dieser Preis wurde auf Initiative des Ausländerbeirates durch Beschluss der Stadtverordnetenversammlung Potsdam in Februar dieses Jahres ins Leben gerufen. Anschließend wird die Ausstellung der Spätaussiedler-Künstler-Familie Stamm aus Fahrland eröffnet.

Weiterer Höhepunkt der Woche ist einer Schiffstour. Unter dem Motto „Alle auf einem Schiff“ heißt es am 24. September um 14 Uhr „Leinen los “ an der Anlegestelle an der Glienicker Brücke. Die Mitglieder des Ausländerbeirates laden gemeinsam mit der BBAG e. V., mit dem Kreisverband der PDS und Landtagsabgeordneten der SPD und PDS, mit GEWOBA, sowie einigen anderen bekannten Persönlichkeiten und Potsdamern dazu ein. Alle Teilnehmer werden die Möglichkeit haben, einander besser kennen zu lernen, die Probleme der anderen besser zu verstehen.

Einen Tag später, am 25. September startet der „Zyklus der Kontinente“. Künftig werden jährlich Potsdamer Zuwanderer aus je einem Kontinent eingeladen, um über ihre Integrationswege, ihre Sorgen, Freuden, Schwierigkeiten im Alltag zu diskutieren. Die Reihenfolge der fünf Kontinente wurde ausgelost. In diesem Jahr werden alle Zuwanderer des Kontinentes Europa und interessierte Potsdamer zu einem gemeinsamen Nachmittag ins Bürgerhaus am Schlaatz unter dem Motto "Potsdam - mitten in Europa... Begegnungen und Gespräche mit europäischen Zuwanderern in Potsdam – vom Atlantik bis zum Ural erwartet.

Am Donnerstag, dem 29. September, findet in Potsdam der „Tag der Religionen“ statt. Der Verein „Begegnung, Dialog, Toleranz“ lädt Interessierte zu einer geführten Stadttour zu Kirchen, Synagogen, Moscheen und Gebetsräumen in Potsdam ein. Treffpunkt ist um 15 Uhr, Bassinplatz, vor der Katholischen Kirche „Sankt Peter und Paul“. Abends um 19 Uhr besteht die Möglichkeit im al-globe, Charlottenstr. 31, zum Thema „Interreligiöser Dialog - neuer Trend oder notwendige Aufgabe?“ zu diskutieren.

Der 30. September ist bundesweit der „Tag des Flüchtlings“. An diesem Tag sind bereits ab 10 Uhr Gäste zum Feiern in der Gemeinschaftsunterkunft für Asylbewerber am Lerchensteig herzlich willkommen. Am Nachmittag um 17 Uhr klingt die diesjährige Interkulturelle Woche mit einem Interreligiösem Gebet in der Friedrichskirche am Weberplatz im Babelsberg aus. Im Anschluss an das Gebet wird bei einem internationalen Buffet der Abschluss der Interkulturellen Woche gefeiert.

Auf dem Programm stehen zahlreiche weitere Veranstaltungen und Ausstellungen in der interkulturellen Woche. Die Potsdamer Veranstalter dieser Woche (al globe, amnesty international Gruppe 1391, Aktionsladen Eine Welt, Ausländerbeirat Potsdam, Ausländerseelsorgerin des Kirchenkreises Potsdam, AWO Soziale Dienste gGmbH, BBAG e.V., BeDiT e.V., Brandenburgischer Kulturbund e.V., Bürgerhaus am Schlaatz, Jüdische Gemeinde Potsdam e.V., KIBuZ der ZWST, RAA Potsdam und Brandenburg e.V., Seniorenfreizeitstätte Stern*Zeichen, Stadtsportjugend Potsdam e.V., Stadtverwaltung Potsdam, Stadt- und Landesbibliothek Potsdam, Städtische Musikschule, Twende Pomoja e.V.) engagieren sich jedoch nicht nur in dieser Woche, sondern das ganze Jahr über für das gute Zusammenleben von Einheimischen und Zugewanderten. Die alljährliche Durchführung der „Interkulturellen Woche“ gibt jedoch immer wieder einen politischen Anstoß für die ganzjährige migrantenrelevante Arbeit und sie bietet gleichzeitig auch eine schöne Möglichkeit, einmal miteinander zu feiern.