Pressemitteilung Nr. 476 vom 08.09.2005 "Tag des offenen Denkmals" in Potsdam

Zum 12. Mal nimmt die Landeshauptstadt Potsdam am „Tag des offenen Denkmals“ teil.
Der von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz bundesweit koordinierte „Tag des offenen Denkmals“ ist der Deutsche Beitrag zu dem European Heritage Days unter der Schirmherrschaft des Europarates, der europaweit Jahr für Jahr mehr als 20 Millionen Menschen in die Kulturdenkmale der Länder lockt.
Das diesjährige Schwerpunktthema „Krieg und Frieden“ soll vor allen Dingen auf das Ende des 2. Weltkrieges vor 60 Jahren aufmerksam machen.
In Potsdam stehen diesmal 31 Denkmale für die Besucher offen. Wie in jedem Jahr, wird in der Landeshauptstadt in enger Zusammenarbeit mit den Vereinen, Kirchengemeinden, Institutionen und mit einzelnen engagierten Bürgern dieser Tag gestaltet. In der heutigen Pressekonferenz wurde speziell die Alte Kirche in Golm vorgestellt, die auch am 11. September 2005 von 14:00 Uhr bis 20:00 Uhr für Interessierte geöffnet hat.

Die Alte Kirche Golm
Mit den neuen Eingemeindungen sind umliegende Dörfer mit sehr alter Bausubstanz zu Potsdam gekommen. Die Alte Kirche in Golm ist im Kern eine mittelalterliche Anlage am Hang des Reiherberges. Sie ist damit vermutlich die ältesten Kirchen Potsdams.

Das Dorf Golm wird im Jahr 1289 erstmals urkundlich erwähnt. Ob die Kirche bereits aus dieser Zeit stammt, ist nach heutigem Kenntnisstand nicht nachweisbar. Der Baukörper als kleiner einschiffiger Saalbau mit gerundeten Ostabschluss lässt auf eine sehr frühe Bauzeit schließen. Mittelalterliche Ziegelsteine im Klosterformat, die Verwendung von großen Granitfindlingen im Mauerwerk und Reste vormals vorhandener Fensteröffnungen unterstützen diese frühe Datierung.

Zum ersten Kirchenbau gehören der Doppelgrabstein v. Schönow/ v.d. Groeben und außerdem 2 kleine Glocken, die wohl aus letzten Viertel des 15. Jahrhunderts stammen sollen. Die Grabsteine sind heute in der Neuen Kirche nebenan untergebracht, ebenso wie ein weiterer Grabstein von 1542 und einer Platte mit Text von 1620.

Im Jahr 1718 wird die Kirche grundlegend überformt, wie eine Inschrift in der Rückseite des Altars berichtet. Die Kirche erhält einen niedrigen Glockenturm auf quadratischem Grundriss im Westen. Die Ausstattung mit schönem barocken Altar, Kanzel mit Schalldeckel und die Verschalung der Holzdecke wird erneuert.

Schon im Jahr 1778 stellt die Gemeinde wegen Baufälligkeit der Kirche und wachsender Bevölkerung einen Antrag auf einen Kirchneubau. Die Kirche wird wieder repariert und der Glockenstuhl des Turmes wird erneuert. Vermutlich stammt aus dieser Zeit das Zeltdach des Turmes.

Erst im Jahr 1878 kommt es zum gewünschten Bau der Neuen Kirche, die seither Stolz der Gemeinde Golm ist. Aber anders als an anderen Stellen wurde die ältere Kirche eben nicht abgerissen, sondern weiterhin als Kapelle für Trauerfeiern genutzt.

Heute ist der Eindruck der kleinen Kirche mehr als desolat. Eine umfassende Sanierung zur Rettung der Kirche ist dringend erforderlich. Die Holzbauteile des Dachstuhls und der Holzbalkendecke sind reparaturbedürftig, das Dach muss neu gedeckt, die Außenwände statisch gesichert und trockengelegt werden. Im Innern schützt derzeit eine Asbestverkleidung die alten Gemäuer, die dringend entfernt werden muss, um weitere Schäden zu verhindern. Vom Altar wurde das Ölgemälde nach 1989 gestohlen. Ein Ersatzbild eine künstlerisch begabten Mitglieds der Gemeinde füllt heute die leere Stelle.

Um die Restaurierung des Altars anzuschieben, lässt die Untere Denkmalschutzbehörde der Alten Kirche Golm im Jahr 2005 eine Förderung in Höhe von 20.000 EUR zukommen. Das ist der höchste Betrag, den die Behörde in den letzten Jahren einstellen konnte, was zugleich die Bedeutung der Kirche noch einmal unterstreicht. Mit den Mitteln sollen alle notwendigen Maßnahmen vorbereitet werden, um dann im nächsten Jahr den Förderantrag für eine umfassende Sanierung an das Land Brandenburg zu stellen.


Veranstaltungen in Potsdam zum Tag des offenen Denkmals 2005 in Potsdam
Das diesjährige Schwerpunktthema lautet: "Krieg und Frieden". Die Zeitangaben beziehen sich, soweit nichts anders angegeben, auf Sonntag, den 11. September 2005.


Altstadt und erste Barocke Stadterweiterung

Französische Kirche am Bassinplatz
Charlottenstr./ Französische Str.
Geöffnet: 11:30- 18 Uhr (sonst tägl. 13:30- 17 Uhr)
12, 14 und 16 Uhr Führungen durch Frau Silke Kamp
Ausstellung: Napoleon in der Französischen Kirche?!
Älteste erhaltene Kirche Potsdams, wesentlicher Bestandteil der Lennéschen Bassinplatzkomposition; letzter Originalbau des Französischen Quartiers; erbaut 1751- 53, nach Plänen von G. W. Knobelsdorff, durch J. Boumann ausgeführt, Bauherr: Friedrich II.. Zentralbau mit flacher Kuppel über ovalem Grundriss, toskanischer Giebelportikus mit Plastiken von F. C. Glume, durch hohe Seitenfenster belichtet; hölzerne Empore klassizistisch umgestalteter Innenraum von K. F. Schinkel 1832/ 33. Barockorgel von J. W. Grüneberg von 1783. Nutzung heute durch die Franz.-Ref. Gemeinde.
Frau Silke Kamp, Tel.: 280 99 04, Franz.-Ref. Gemeinde

Großes Militärwaisenhaus zu Potsdam
Lindenstr. 34a, 14467 Potsdam
Geöffnet von 10.00 bis 18.00 Uhr
Führungen um 11.00, 13.00 und 15.00 Uhr durch Herrn Schreiter
1722-1724 unter Friedrich Wilhelm I. als Fachwerkbau errichtet, 1771-1777 im Auftrag Friedrich II. von Carl v. Gontard im preuß. Spätbarock neu erbaut, Treppenhaus im Mittelrisalit mit drei doppelgeschossigen Kuppeln. Seit 2004 wiedererrichteter Monopteros mit Caritas-Figur.
Herr Renè Schreiter, Tel. 28 14 66, Stiftung "Grosses Waisenhaus zu Potsdam"


Berliner Vorstadt

Glienicker Brücke
14 Uhr Führung durch Herrn Behrendt
16:15 Uhr, Vortrag in der Ehem. Wasserbaudirektion (siehe dort)
10- 18 Uhr, Ausstellung in der Ehem. Wasserbaudirektion
Erbaut 1910 von der Fa. Harkort, zerstört 1945 durch Sprengung, in den folgenden Jahren wiedererrichtet. Bis 1989 Grenzstation nach West-Berlin.
Frau Martina Engel-Fürstberger, Tel.: 280 34 77, Verein Berliner Vorstadt e.V.
Landhaus Andreae
Seestraße 43
Geöffnet von 11- 17 Uhr
Halbstündlich Führungen
1913/ 1914 durch den Architekten Paul Schulze-Naumburg errichtet; entstand zeitgleich mit den ersten Planungen Schulze-Naumburgs für das Schloss Cecilienhof; seit 2000 Kindertagesstätte "Am Heiligen See".
EJF-Lazarus, Tel.: 030- 84 38 89 61

Schwanenbrücke
Schwanenallee/ Neuer Garten
11 und 12 Uhr kurze Führungen durch Herrn Dirk Heydemann
Info- und Kuchenstand
Druck von Originalradierungen vor Ort durch C. Heinze
Die Brücke wurde als Nachfolger zu einer Holz-Dreh-Brücke 1841 nach den Plänen von Albrecht Dietrich Schadow aus Sandstein erbaut. Namensgeber sind die gusseisernen Schwanenornamente. Nach ihr wurde der Uferweg zwischen Neuem Garten und Glienicker Brücke "Schwanenallee" benannt. Der Brückenbogen wurde 1945 durch eine Sprengung zerstört und soll in den nächsten Jahren wieder originalgetreu aufgebaut werden.
Frau Martina Engel-Fürstberger, Tel.: 280 34 77, Verein Berliner Vorstadt e.V.

Villa Schöningen
Berliner Straße 86
Nicht geöffnet, nur von außen zu besichtigen
13 Uhr, "Zeitzeuge Villa Schöningen - die Villa und das Ufer im Wandel der Zeit", Führung durch Herrn Dirk Heydemann
Siehe auch Schwanenbrücke
1834- 44 von Ludwig Persius für Kurd von Schöning erbaut, ist es eines der letzten Bauwerke des Schinkelschülers und "Architekten des Königs". Es handelt sich um eine italisierende Architektur mit hoher Außenwirkung und Sichtbezug für die Schlösser Glienicke und Babelsberg.
Frau Martina Engel-Fürstberger, Tel.: 280 34 77, Verein Berliner Vorstadt e.V.

Ehem. Wasserbaudirektion (heute Bundesvermögensamt bzw. BImA)
Berliner Straße 98- 101
Geöffnet von 10.00 bis 18.00 Uhr
16:15 Uhr, Vortrag und Diskussion über die Rolle der Glienicker Brücke im Kalten Krieg, mit Hans-Dieter Behrendt.
17:30 Uhr Einführung in den Film um
18:00 Uhr, "Es begann in Eberswalde- Borgelt und Dengler, zwei deutsche Journalisten"; anschließend Diskussion.
Erbaut 1938- 40 nach einem Entwurf von Werner March als Wasserbaudirektion. Sie stellt ein Beispiel für offizielle Architektur nach 1933 dar. Es ist der einzige Verwaltungsbau aus der Zeit des dritten Reiches in Potsdam neben dem DRK-Präsidialgebäude in Babelsberg. Nach 1945 von der sowjetischen Kommandantur und anderen Einrichtungen der sowjetischen Streitkräften genutzt, ist es seit 1993 Bundesvermögensamt bzw. heute Bundesanstalt für Immobilienangelegenheiten.
Frau Martina Engel-Fürstberger, Tel.: 280 34 77, Verein Berliner Vorstadt e.V.


NAUENER VORSTADT

Kaiserin-Augusta-Stift
Am Neuen Garten 29- 32
Fr 09. Sep., Sa 10. Sep.: Ausstellung zur Geschichte, Bedeutung und künftigen Nutzung, jeweils 18- 22 Uhr
Sa 10. Sep.: 20 Uhr Filmvorführung "Mädchen in Uniform"
So 11. Sep.: 10, 12:30 und 15 Uhr Führungen durch Herrn Sander
Errichtet von 1900- 1902 nach Skizzen des Geheimen Oberbaurats Lothar Krüger durch den Geheimen Oberbaurat Arthur Kicklon. Erziehungsanstalt für höhere deutsche Töchter, deren Väter im deutsch - französichen Krieg 1870/71 gefallen sind. Nach 1945 KGB-Zentrale für die DDR, 1992 rückübertragen, 2004 verkauft.
Herr Thomas Sander, Tel.: 200 07 98, Architrav e.V.

Schloß Cecilienhof
Neuer Garten
18 Uhr: Vortrag von Michael Cullen zur Potsdamer Konferenz 1945 (Gemeinschaftsveranstaltung der Nachbarschaftsinitiative Am Neuen Garten e.V. mit der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin - Brandenburg)
Nur mit Anmeldung unter Tel.: 96 94 317!


BRANDENBURGER VORSTADT

Friedrichsstadt (Siedlung am Schillerplatz)
mit sog. Bastion
Schillerplatz, Schillerstraße
14 Uhr Führung durch Herrn A. Hanson (Treffpunkt: Gaststätte Schillerstraße, südl. des Bahnhofs Charlottenhof)
11- 18 Uhr an der "Bastion": gegebenenfalls Führungen nach Bedarf; Ausschank von Kaffee und Kuchen
Die Friedrichsstadt ist als in sich geschlossenes Wohngebiet, 2-geschossig in offener Blockbebauung 1936- 38 von G. Fritsch erbaut und nach dem damaligen Potsdamer Oberbürgermeister General Friedrichs benannt worden. Dazu gehörig die sog. Bastion, eine Aussichtsplattform am Havelufer. Ein Förderverein bemüht sich um deren Wiederaufbau, es erfolgte eine Teilfreilegung.
Herr Helmut Krüger, Tel. 97 40 72, Brandenburger Vorstadt e.V.; Herr Ralf Simberg, Tel.: 971 69 93, Förderverein zum Wiederaufbau der Bastion am Schillerplatz e.V. i.G.

Ehemaliger Luftschiffhafen
Am Luftschiffhafen/ Zeppelinstraße
10 Uhr Führung durch Herrn Hartmut Knitter (Treffpunkt: Haupteingang Straßenbahnhaltestelle)
Neben Friedrichshafen (Bodensee) war der Potsdamer Luftschiffhafen der einzige Wasserstart- und -landeplatz für Zeppeline. Das Gelände wurde infolge der Auflagen des 1. Weltkrieges abgebrochen und 1925 zu einer Sportstätte umgebaut.
Herr Helmut Krüger, Tel. 97 40 72, Brandenburger Vorstadt e.V.

Skulptur an der Stelle des "Marquisats"
Zeppelinstraße, Neustädtische Havelbucht, nahe der sog. Moschee
Öffentliche Skulptur
18 Uhr, Frieden heißt Dialog - Geschichten rund um das Marquisat, Lesung von Auszügen aus Briefen Voltaires, Lessings u.a. (Frau Fairon und Herr Krüger)
Das "Marquisat" war ein ländliches Anwesen vor den Toren der Stadt. Voltaire weilte hier 1750- 52. Lessing erschuf dort 1755 Miss Sarah Sampson. In den 80er Jahren des 20. Jahrhunderts wurde es abgerissen.
Herr Helmut Krüger, Tel. 97 40 72, Brandenburger Vorstadt e.V.

Park und Villa Ingenheim
Zeppelinstraße 127/ 128
Sa 10. und So 11. Sep.: Führungen nach Bedarf; Vortrag über das Militärgeschichtliche Forschungsamt (MGFA); Treffpunkt: Haus 12, Seminarraum
Obermedizinalrat F. A. Walter aus Berlin erwarb 1922 das Gelände einer Ziegelei am Potsdamer Havelufer und schuf hier einen Herrensitz. 1849 ging das Anwesen in den Besitz des Wirklichen Geheimen Rates Gustav Adolf Wilhelm Graf von Ingenheim über, Sohn Friedrich Wilhelms II. von Preußen und der Gräfin Voß. 1894 kaufte die kaiserliche Familie die Villa, Angehörige wohnten dort bis zum Ende des II. Weltkriegs. Nach 1945 und ihrer Verstaatlichung war die Liegenschaft Sitz des sowjetischen Innenministeriums (NKWD), der kasernierten Volkspolizei der DDR, der ersten motorisierten Schützendivision der NVA und 1958- 90 des Militärgeschichtlichen Instituts der DDR. Die Bundeswehr übernahm das Institut im Oktober 1990. Seit 1994 ist in der Villa Ingenheim das Militärgeschichtliche Forschungsamt untergebracht.
Herr Dr. Chiari, Tel.: 971 44 00, MGFA


TELTOWER VORSTADT

Großer Refraktor
Telegrafenberg A 27
Geöffnet 10- 18 Uhr, sonst nicht
10:15, 12:15; 14:15 und 16:15 Uhr Führungen mit Vorführung und Drehung der Kuppel
Als viertgrößtes Linsenteleskop der Welt ein bedeutendes Denkmal der feinmechanisch-optischen Industrie und der Anfänge der astrophysikalischen Forschung im ausgehenden 19. Jh., Stilllegung 1968. 1999 zum 100-jährigen Jubiläum Entrostung und Anstrich in historischer Farbgebung als Schutz vor weiterem Verfall. April 2003 bis Juni 2005 denkmalgerechte Restaurierung in Jena. Gegenwärtig Wiederaufbau in Potsdam für populärwissenschaftliche Zwecke.
Frau M. Strohbusch, Tel. 288-2324, Förderverein Großer Refraktor Potsdam e. V.,


BABELSBERG

Alte Neuendorfer Kirche und Neuendorfer Anger
Neuendorfer Anger
Sa 10. Sep.: 10- 13 Uhr geöffnet
So 11. Sep.: 11- 17 Uhr geöffnet (sonst Di, Do, Sa 15- 17 Uhr)
Führungen während der Öffnungszeiten laufend durch Mitglieder des Fördervereins.
Noch immer ist die Struktur des 1375 erstmalig urkundlich erwähnten Runddorfes Neuendorf erkennbar, des Ursprungs vom heutigen Ortsteil Babelsberg. Nachweislich seit 1585 ist der Anger auch ein Kirchplatz gewesen, zuerst für einen Fachwerkbau, ab 1852 für das wiederaufgebaute Oktogon (Entwurf von L. F. Hesse nach einer Skizze von Friedrich Wilhelm IV.), ab 1899 für die kriegszerstörte Bethlehemkirche, deren Fundamente noch zu sehen sind.
Frau Schwetasch, Tel.: 887 22 22, Förderverein Alte Neuendorfer Kirche und Neuendorfer Anger


Friedrichskirche Nowawes
Weberplatz
Geöffnet 11- 19 Uhr, sonst nach Absprache
In der Friedrichskirche wird zur Zeit ein Museum zur Geschichte der Kolonie eingerichtet, hierzu wird der Turm saniert und öffentlich zugänglich gemacht.
Ev. Kirchengemeinde Babelsberg, Tel. 70 88 62

Nowawes - Gärten
Karl-Liebknecht-Str. 113
Geöffnet 11- 16 Uhr (sonst Di- Do, Sa, So: 11- 16 Uhr)
13 Uhr und bei Bedarf: Führung
Auf einer kleinen Gartenfläche im Zentrum der einstigen Weberkolonie werden traditionelle Heilkräuter, Zier- und Färbepflanzen sowie Gemüsesorten angebaut, die schon zur Zeit der ersten Webersiedlung vor 250 Jahren und weit davor bekannt waren.
Frau Dr. Almuth Püschel, Tel.: 70 70 59, Förderkreis Böhmisches Dorf Nowawes und Neuendorf e.V.

Nowaweser Waisenfriedhof
Rud.-Breitscheid-Str./ Alt Nowawes
Öffentlich zugänglich
11 und 15 Uhr: Führung
Von etwa 1727/28 ursprünglich Begräbnisplatz des großen Militär-Waisenhauses zu Potsdam, letzte Beisetzung 1969; Ende der 60er Anfang der 70er-Jahre fiel der Friedhof dem Straßenbau zum Opfer; seit Anfang 2005 Pflege durch den Förderkreis.
Frau Dr. Almuth Püschel, Tel.: 70 70 59, Förderkreis Böhmisches Dorf Nowawes und Neuendorf e.V.

Nowaweser Weberstube
Karl-Liebknecht-Straße 23
Geöffnet 10- 16 Uhr (sonst Di- Do, Sa, So: 10- 16 Uhr)
12 Uhr und nach Bedarf: Führung
Zwei Räume erzählen von der alten Geschichte der Dörfer Neuendorf und Nowawes, von dem entbehrungsreichen Leben der Weber und Spinner, von dem Auflisten der Orte zum größten Industriestandort des Landkreises Teltow.
Frau Dr. Almuth Püschel, Tel.: 70 70 59, Förderkreis Böhmisches Dorf Nowawes und Neuendorf e.V.


KLEIN-GLIENICKE

Alter Friedhof Klein-Glienicke
Wilhelm-Leuschner-Straße
Geöffnet: 10- 18 Uhr
16:30 Uhr: Führung, Treffpunkt an der Kapelle Klein-Glienicke
200 Jahre alter, in seinen Strukturen kaum veränderter Friedhof mit terrassenförmiger Anlage und alter Vegetation, eng verbunden mit der Geschichte des Dorfes Klein-Glienicke und der Villenkolonie Neubabelsberg. Ruhestätte von Persönlichkeiten regionaler und überregionaler Bedeutung.
Frau Dr. Lütten-Gödecke, Tel.: 71 69 27, Freundeskreis der Alten Friedhofs Klein-Glienicke e.V.


Kapelle Klein-Glienicke
Wilhelm-Leuschner-Straße
Sa 10. Sep.: 13- 18 Uhr geöffnet; Führungen nach Bedarf
So 11. Sep.: 10- 13 und 14- 18 Uhr geöffnet; 16 Uhr: Führung
1881 nach Plänen von R. Persius für die Bewohner von Klein-Glienicke erbaute Kapelle. Während der SED-Diktatur völlig verfallen, konnte sie nach der Wende innerhalb von Jahren restauriert werden und stellt jetzt ein Kleinod Märkischer Neugotik dar.
Für Sa 10. Sep.: Ev. Kirchengemeinde Babelsberg, Tel.: 70 88 62
Für So 11. Sep.: Frau Dr. Lütten-Gödecke, Tel.: 71 69 27, Freundeskreis der Kapelle Klein-Glienicke


BORNSTEDT

Bornstedter Friedhof
Ribbeckstraße
Geöffnet
15 Uhr: Führung durch Herrn Gebser (Friedhof und Kirche)
Seit 1599 sind auf dem Bornstedter Friedhof Menschen aller sozialen Schichten begraben. Im Laufe der Zeit erfuhr er mehrere Erweiterungen und lässt sich heute in fünf große Teile sowie in den Privatfriedhof der Hofgärtnerfamilie Sello aufteilen. Ein Rundgang über ihn vermag es, preußische sowie Potsdamer Stadt- und Kulturgeschichte lebendig zu machen. Auf dem Bornstedter Friedhof liegen u.a. Peter Joseph Lenné, Ferdinand von Arnim und Friedrich Ludwig Persius begraben.
Herr Hasler, Tel.: 033203- 244 27, Freunde des Bornstedter Friedhofs e.V.


EICHE

Friderizianische Dorfkirche in Eiche
Kaiser-Friedrich-Straße 103
Geöffnet: 12- 17 Uhr
14, 15 und 16 Uhr: Führungen
Ausstellung über die Kriegszerstörung und den Wiederaufbau Im Jahr 1771 entwarf Georg Christian Unger einen Ersatz für die baufällig gewordene Dorfkirche von Eiche im „modernen Geschmack“. Der kleine runde Kirchenraum hat eine Bauform, die in der friderizianischen Architektur als Ausdruck der Toleranz zu sehen ist. Die äußere Form mit ihrem spitzen, hohen Turm ist für den Weitblick aus dem Landschaftsraum um das Neue Palais herum konzipiert und bestimmte mit diesem zusammen und dem Belvedere auf dem Klausberg das architektonische Bild. Vor der Kirche befinden sich die beiden hervorragenden klassizistischen Kindergrabdenkmale Ritz und Eckstein, die 1995 sorgsam restauriert wurden.
Herr Pfarrer i.R. Wilfried Blank, Tel.: 50 36 40, Ev. Gemeinde Potsdam-Eiche


GOLM

Neue Kirche
Geiselbergstraße 52
Geöffnet von 14 bis etwa 20 Uhr
Jede volle Stunde von 14 bis 19 Uhr: Kurzvortrag mit Informationen zur Geschichte und zum Bauvorhaben, Besichtigung der Turm-Baustelle möglich
14:30 und 17:30 Uhr: Der Kirchbauverein stellt sich vor
16:30, 18:30 und 19:30 Uhr: experimentelle Führungen
15:30 Uhr: Kinderführung
Ausstellung zur Sanierung der „Neuen Kirche“
Nistkasten-Ausstellung für denkmalgeschützte Gebäude
Im Volksmund „Kaiser-Friedrich-Kirche“. Der damalige Kronprinz und spätere 99-Tage-Kaiser hat seinerzeit den Neubau angeregt und persönlich begleitet. Einen offiziellen Namen, ein so genanntes „Patrozinium“, hat der rote Backsteinbau nicht.
Pfarrerin Dr. Hanna Löhmannsröben, Tel.: 201 28 90

Alte Kirche
Geiselbergstraße 52
Geöffnet von 14 bis etwa 20 Uhr
Informationen zum Bauzustand und den geplanten Sicherungs- und Sanierungsmaßnahmen
„Der Golmer Stein“: Kinder fertigen Detailzeichnungen von Fußbodensteinen für eine Ausstellung (Material wird gestellt)
Die alte Dorfkirche ist ein einfach verputzter Backsteinbau. Sie ist einschiffig, flach gedeckt und hat eine kleine Apsis. In den Mauern stecken noch die Reste der mittelalterlichen Kirche von 1289. Das heutige Erscheinungsbild geht auf die barocke Überformung von 1718 zurück. Die Alte Kirche blieb glücklicherweise bei der Errichtung der neuen Kirche im 19. Jahrhundert erhalten. Heute dient sie als Trauerhalle. Im Innern ist die stark restaurierungsbedürftige, barocke Raumfassung zu besichtigen.
Pfarrerin Dr. Hanna Löhmannsröben, Tel.: 201 28 90


PARK SANSSOUCI

Nordcommun
Am Neuen Palais 10, Haus 11
Nur zu den Zeiten der Führungen geöffnet
10 und 13 Uhr: Führungen durch Dr. Volker Pohl und Vortrag zur Nutzungsgeschichte des Hauses, Dr. Frank Göse
Das in den 60-er Jahren des 18. Jahrhunderts erbaute nördliche Commungebäude gehört zum Ensemble des Neuen Palais im Park von Sanssouci. Ebenso wie das südliche Commungebäude diente es ursprünglich als Gäste- und Bedienstetenhaus bzw. als Kaserne. Nach der vollständigen Restaurierung ist seit Dez. 2000 die Philosophische Fakultät der Universität Potsdam in diesem Gebäude untergebracht.
Frau Dr. Barbara Eckardt, Tel.: 977-16 65, Universität Potsdam


FAHRLAND

Dorfkirche Fahrland
Ketziner Straße
Geöffnet von 10- 18 Uhr
15 Uhr Gottesdienst
Ausstellung "Krieg und Frieden" durch Jugendgruppe
Der gotische Vorgängerbau ist noch am Chor und am Westquerturm erkennbar; 1709 Barockisierung; 1984- 1989 letzte Restaurierung, Kanzelaltar aus dem 18. Jahrhundert.
Pfarrerin Gesine Bertheau, Tel.: 033208/ 504 89, Ev. Kirche


GROß GLIENICKE

Kleiner See im Gutspark
Potsdamer Chaussee/ Am Park
Öffentlich zugänglich
10 und 15 Uhr: Führungen (Herr Lehmberg, Herr Straiter und Frau Toreck)
Begehung und evtl. Ausstellung in der "Waldsiedlung" mit ihren Kasernenbauten und Panzerhalle.
Liegt im ehemaligen Rittergut derer von Ribbeck, wurde von den letztem Gutsbesitzer, Otto von Wollank, vor rund 120 Jahren im Lenné'schen Sinne gestaltet. Parklandschaft kultiviert; im Dez. 2004 wurde der Park mit Toranlage und weiteren Bauten in der Denkmalliste eingetragen.
Frau Renate Toreck, Tel. 033201- 43302, Groß Glienicker Kreis e.V.

Potsdamer Tor mit Gutspark
Potsdamer Chaussee
Öffentlich zugänglich
Sa 10. Sep.: um 14 Uhr Führung durch Frau Ahting
Das Potsdamer Tor entstand zusammen mit einer Neugierde und straßenbegleitenden Mauern 1903 als Eingangsensemble des ehemaligen Rittergutes. Die zu den frühesten Betonbauten der Region zählende Baugruppe überstand den 2. Weltkrieg nahezu unbeschädigt. Ihr Zerstörungsprozeß nahm erst während des Kalten Krieges seinen Lauf. Durch ihre Lage im Grenzgebiet und der dadurch nicht möglich gewesenen Instandhaltung, befindet sich die bauliche Substanz der Baugruppe heute in einem desolaten Zustand. Im Dezember 2004 erfolgte mit Park und weiteren Bauten die Eintragung in die Denkmalliste.
TU Berlin, Fachgebiet Hist. Bauforschung, 030/ 31 47 96 11


GRUBE

Dorfkirche Grube
Neue Dorfstraße
Geöffnet von 10:30 bis 15 Uhr
Die Dorfkirche wurde 1746 als Patronatskirche des ehemaligen Krongutes Grube unter Friedrich II. errichtet. Sie liegt in unmittelbarer Nähe zum ehemaligen Gutsgelände und ist von einem Friedhof umgeben. Der Kirchenbau mit quadratischem Grundriss und geradem Ostabschluß (Saalkirche) ist mit einem Walmdach aus Biberschwanzziegeln bedeckt. Der eingezogene Westturm besitzt einen zweifach geteilten zwiebeligen Turm. Die barocke Innenausstattung, bestehend aus Gestühl, Altar, Empore und Patronatsloge, ist bis heute erhalten. Seit 1985 erfolgen bauliche Instandsetzungen. Unter der Kirche befindet sich eine Gruft. Der hölzerne Kanzelaltar wird derzeit restauriert.
Herr Schwericke, Tel.: 033202- 613 60, Ev. Kirchengemeinde Grube

KARTZOW

Kartzower Dorfkirche
Dorfstraße
Geöffnet von 10- 20 Uhr
Sa 10. Sep.: 17 Uhr "Das Märchen meines Lebens", Hans-Christian Andersen und Jenny Lind in Potsdam. Gestaltung: Wolfgang Wirth.
So 11. Sep.: 15:30 Uhr Führung durch Pfr. i.R. Herwig Schworm
Neogotischer Back- und Feldsteinbau, 1886 fertiggestellt, 1988–95 umfassend saniert, mittleres Fenster der Apsis bunt-bleiverglast, zeigt den segnenden Christus; hölzerne Kanzel und achtseitige Taufe aus Kunststein aus der 2. Hälfte des 19. Jh., in unmittelbarer Nähe der Apsis ein mittelalterliches. Sühnekreuz aus Granit.
Frau Charis Schwinning, Tel. 033208/ 514 32


STIFTUNG PREUSSISCHE SCHLÖSSER UND GÄRTEN
BERLIN-BRANDENBURG

Schloß Cecilienhof
Bereits oben aufgeführt.

Marmorpalais
Im Neuen Garten
11.00 Uhr: Führung durch den Kastellan G. Vögele (Thema: Russen im Neuen Garten. Die Nutzung des Marmorpalais zwischen 1945 und 1954.)
Bitte anmelden unter Tel.: 96 94 317


SONSTIGES
Hermann-Elflein-Str. 3
Geöffnet von 13- 18 Uhr
Im Rahmen der Ausstellung "Potsdam klin(k)t gut", präsentiert die
Ausstellungsmacherin Frau Vierke gesteckte "Denk-Mal-Kränze".