Pressemitteilung Nr. 463 vom 30.08.2005 Mehr Service und Wirtschaftlichkeit für Potsdam

Unternehmensverbund aus ETBF, STP und GEWOBA ab 01.01.2006

Nachdem im ersten Halbjahr 2005 die wirtschaftlichen, finanziellen und organisatorischen Details zwischen Stadtverwaltung, engagierten Stadtverordneten mehrerer Fraktionen und beteiligten Unternehmen abgestimmt wurden, unterbreitet der Oberbürgermeister der Stadtverordnetenversammlung nun am 31.08.2005 eine Beschlussvorlage, nach welcher der Sanierungsträger Potsdam, der Entwicklungsträger Bornstedter Feld und die GEWOBA mit ihren jeweiligen Tochtergesellschaften in diesem Unternehmensverbund zusammengefasst werden sollen. Die Aufsichtsräte der betroffenen Gesellschaften haben den Prozess konstruktiv begleitet.

Für die Stadt – und damit ihre Bürgerinnen und Bürger – soll damit eine besser abgestimmte, schnellere und wirtschaftlichere Umsetzung von Aufgaben der Stadtentwicklung, Stadtsanierung und Wohnungswirtschaft verbunden.

„Mit dieser Optimierung wird den sozialen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Belangen in der Stadt noch besser als bisher Rechnung getragen werden können“, sagte der Beigeordneter für Zentrale Steuerung und Service und Aufsichtsratsvorsitzende des Entwicklungsträgers Bornstedter Feld Burkhard Exner.

Die Stadtverordnetenversammlung hatte am 01.12.2004 einen Grundsatzbeschluss zur Bildung eines Unternehmensverbundes zum 01.01.2006 gefasst.

Die Landeshauptstadt Potsdam nutzt für ihre wirtschaftlichen Betätigungen ein Portfolio von Unternehmensbeteiligungen, um Bürgerinnen und Bürgern in den wesentlichen Lebensbereichen angemessen unterstützen zu können. Diese Beteiligungen wurden im Jahr 2004 von der Unternehmensberatung Rödl&Partner im Rahmen einer Portfolioanalyse auf ihre wirtschaftliche Lage, ihren Nutzenbeitrag für die Stadt, ihre Perspektiven und auch auf Einsparpotenziale hin untersucht.

Für den Themenbereich Stadtentwicklung, Stadtsanierung und Wohnungswirtschaft zeigt das Gutachten von Rödl&Partner deutliche, wirtschaftlich und fachlich positive Effekte für die Landeshauptstadt auf, welche aus der Zusammenfassung der mit diesem Tätigkeitsspektrum befassten Unternehmen entstehen können.

Ein Arbeitsschwerpunkt wird auf der Reduzierung von Mehrfachtätigkeiten liegen. Bislang wird ein ganzes Bündel von Aufgaben wie das Finanz- und Rechnungswesen, Finanzierung, Controlling, Einkauf, EDV, Personalwesen und Presse- und Öffentlichkeitsarbeit in den jeweiligen Einzelunternehmen wahrgenommen. Mit der Zusammenfassung derartiger Aufgaben in einer Dachgesellschaft werden mittelfristig signifikante Synergie- und Skaleneffekte verbunden sein.

Fach- und Spezialaufgaben wie Treuhänderfunktionen, Baubetreuung, Projektleitung und Projektsteuerung sollen weiterhin in den Einzelgesellschaften ausgeführt werden – abgestimmt und als Dienstleistungsfunktionen für den gesamten Unternehmensverbund. Dies bedeutet u.a., dass die Modernisierungs- und Instandsetzungsvorhaben für den von der GEWOBA eingebrachten Wohnungsbestand künftig von Sanierungs- und Entwicklungsträger gesteuert werden. Mit der Neustrukturierung und –verteilung der Aufgaben gehen entsprechende Personalwechsel innerhalb des Unternehmensverbundes einher.

Die größten Veränderungen ergeben sich aus diesem Konzept für die GEWOBA. Sie behält als zukünftige Dachgesellschaft nur ihre bisherigen Zentralaufgaben. Spezialaufgaben wie die Immobilienbewirtschaftung, alle technischen Aufgaben sowie Vermietung und Verkauf muss sie an die Einzelgesellschaften abgeben.

Dieses Mehr an Service, Wirtschaftlichkeit und Transparenz für die Stadt bedeutet für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der beteiligten Unternehmen zunächst ein Mehr an Einsatz und Leistungsbereitschaft und die Bewältigung einschneidender organisatorischer und inhaltlicher Veränderungen. Die Stadtverwaltung vertraut hier auf die Kompetenz und Einsatzbereitschaft der Geschäftsführer und ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter – nicht zuletzt, weil sich die Arbeitnehmervertretungen bereits zustimmend zur Bildung des Unternehmensverbundes geäußert und ihre konstruktive Mitarbeit versichert haben.

„Die beteiligten Unternehmen müssen alles Erforderliche unternehmen, um den berechtigten Erwartungen der Landeshauptstadt und damit ihrer Bürgerinnen und Bürger zu entsprechen“, sagte der Beigeordneter für Zentrale Steuerung und Service Burkhard Exner.