Pressemitteilung Nr. 382 vom 26.07.2005 Projekt "Graffitifreie Stadt - Sauberes Potsdam"

Am 15. August 2005 startet das Projekt „Graffitifreie Stadt – Sauberes Potsdam“. Ziel ist, die Attraktivität der Landeshauptstadt sowohl für die Bürger als auch für die vielen Touristen maßgeblich zu verbessern.
Als erste Maßnahme werden die Schäden erfasst, die in Potsdam durch Graffitis, wilde Schmierereien oder Plakatierungen verursacht werden, und das Stadtbild wesentlich beeinträchtigen.

Projektträger wird u.a. BuS e.V. sein, der die Maßnahme praktisch umsetzen wird. Bei der Erarbeitung der Gesamtkonzeption waren außerdem das Architektenbüro E.F.E.U. und die Firma delphiCon beteiligt.

Die Arbeitsbeschaffungsmaßnahme wird insgesamt 10 Monate dauern. Sieben langzeitarbeitslose Menschen finden dabei eine sinnvolle Beschäftigung. Sie werden von der PAGA zugewiesen und es wird ausdrücklich begrüßt, wenn ältere Teilnehmer über 55 Jahre in dieses Projekt integriert werden.

Es ist gelungen, diese Maßnahme mit Hilfe von Arbeitsfördermitteln auf den Weg zu bringen.
Von der Potsdamer Arbeitsgemeinschaft zur Grundsicherung für Arbeitssuchende - PAGA -werden 88.000 Euro u.a. für die anfallenden Lohnkosten zur Verfügung gestellt. Die LASA Brandenburg GmbH beteiligt sich voraussichtlich mit 21.000 Euro und die Landeshauptstadt Potsdam stellt u.a. für die Errichtung und Pflege der Datenbank ca. 7.000 Euro als Eigenanteil bereit.

„Dieses Projekt ist ein weiteres Beispiel dafür, dass durch das Zusammenwirken der unterschiedlichsten Akteure etwas für das positive Image Potsdams getan wird und gleichzeitig arbeitslose Menschen eine sinnvolle Beschäftigung erhalten“, betonte die Beigeordnete für Soziales, Jugend, Gesundheit, Ordnung und Umweltschutz Elona Müller.

Zielstellung des Projektes ist:

· kurzfristig die Aufnahme der Graffiti und Analyse der Gebiete
· mittelfristig effektiver Graffiti und Tags zu entfernen
· langfristig die Problematik der Graffiti und Tags in Potsdam zu minimieren

Aufnahme der Graffiti/Vorbereitungsmaßnahme (kurzfristig)

Ziel ist es eine umfassende Registrierung und Darstellung der Entwicklung von Graffiti und dessen Beseitigung vorzunehmen. (Erfolgsquoten nach einem Index, Straßen werden über diesen Index bewertet).
Vorbereitung der Präventionsmaßnahmen und Entfernungsmaßnahmen.

· Digitale Aufnahme und Bewertung einzelner Graffiti
· Kontaktaufnahme mit den Eigentümern
· Durchführung von Ausschreibungen im Auftrage der Eigentümer für die Entfernung
· Kontaktaufnahme der einzelnen Träger für Präventionsmaßnahmen

Eine Datenbank dient als Kommunikationsmittel zwischen allen Beteiligten - sie dient der Erfassung, Eigentümerermittlung, Prioritätensetzung sowie der Statistik und Ahndung von Ordnungswidrigkeiten. Der Eigentümer hat die Möglichkeit der Auftragserteilung, Abnahme, Anzeige und Bezahlung. Die Statistik erleichtert auch die Auswertung, dient der Feststellung von Mehrfachtätern und Wiederholungsflächen.


Entfernung von Graffiti/Verfolgung der Täter (mittelfristig) - Start im September 2005

Durch das effektive und zeitnahe Entfernen der Graffiti und Tags wird dem Täter der Erfolg genommen. Bei bekannten Objekten kann nach einigen Stunden schon das Graffiti entfernt werden. Durch eine enge Zusammenarbeit mit der Polizei können Wiederholungsflächen überwacht werden.

· Die Entfernung läuft über Firmen des ersten Arbeitsmarktes
· Nächstes Jahr im März kann dann ergänzend eine ABM zur Entfernung der Graffiti starten
· Strafrechtliche Verfolgung durch die Polizei
· Zivilrechtliche Anzeige durch den Eigentümer
· Ahndung von Ordnungswidrigkeiten
· Aufbau eines Graffitiregister


Prävention (langfristig) - Start im Oktober 2005

Durch die Präventionsarbeit kann langfristig das Problem der Graffiti und Tags stark minimiert werden.

· Aufklärungsprogramme in Schulen: Schwerpunkt Altersstufe 6 bis 12 Jahre
· Aktionsprogramme/Alternativangebote schaffen, Förderung der Kreativität, Initiieren von Aktionsprogrammen, Altersstufe 6 bis 25 Jahre
Täter-Opfer-Programm: Bestrafung durch Leistung von gemeinnütziger Arbeit