Pressemitteilung Nr. 369 vom 14.07.2005 Endspurt vor der Jurybewertungstour zum Wettbewerb "Entente Florale Europa 2005 - Potsdam blüht auf"

1. Programm zum Jurybesuch vom 4. bis 6. August 2005

Am späten Nachmittag des 4. August 2005 trifft die internationale 13-köpfige Jury mit dem Bus aus Oosterbeek (NL) in Potsdam ein. Nach der Begrüßung im „Dorint Novotel“ kommt es noch am Abend zu einem Treffen zwischen dem Oberbürgermeister Jann Jakobs und den Juroren im Karl-Foerster-Garten, das dem gegenseitigen kennen lernen dient.

Am Freitag, den 5. August, erfolgt die eigentliche Bewertungsrundfahrt durch Potsdam. Direkt im Anschluss ziehen sich die Jurymitglieder zu einer Beratung zurück und am Abend gibt der Jury-Vorsitzende, Mr. Griffin, im Rahmen eines „Official Dinners“ im Restaurant Mövenpick, die ersten Ergebnisse bekannt. Auf Einladung des Potsdamer Oberbürgermeisters werden auch Vertreter der Landesregierung, der Stadt und Verantwortliche der einzelnen Haltepunkte der Route, zugegen sein.

Am Samstagmorgen machen sich die Juroren auf den Weg zum nächsten Mitbewerber, der sich in der Kategorie „Dorfliga“ stellt. Es geht nach Bertsdorf-Hörnitz (bei Zittau).


2. Vorstellung der Jurymitglieder und Benennung der teilnehmenden europäischen Städte (siehe Anlage)

1. Frau Hetsch, Austria - Österreichische Blumenwerbung (Gartenbau)
2. Herr Geerardyn, Belgium - V.V.O.G. Flanders (Fremdenverkehr)
3. Frau Komes, Croatia - Entente Florale Croatia
4. Frau Kolmanova, Czech Republic - CZ Landscape & Garden Society
5. Herr Dr. Wetzlar, Germany - Entente Florale Germany
6. Frau Balogh-Ormos, Hungary - Hungary in Bloom (Prof. Landespflege)
7. Herr Griffin, Ireland -Tidy Towns Unit (Vorsitzender, Städteplaner, Ministerium)
8. Herr Plandsoen, The Netherlands - Entente Florale Ndl (Gartenbau)
9. Herr van Ginkel, The Netherlands - Entente Florale Ndl (Gartenbau)
10. Herr Schlaus, Slovenia Entente - Florale Slovenia (Architekt)
11. Herr Baren, United Kingdom - Britain in Bloom
12. Frau Pierard, -Sekretärin derAssociation Europeenne pour le Fleurissement et le Payssage (AEFP), Sitz Brüssel
13. Herr Werner, ehem. Präsident des ZVG
Als Moderator und Dolmetscher begleitet der gebürtige US-Amerikaner Miller Stevens die Route. Der diplomierte Stadt- und Regionalplaner führt zusammen mit seinem Partner das Berliner Büro für Stadtplanung „Stadt – Land – Fluss“ Dieses wurde im Auftrag der Stadtverwaltung schon mit unterschiedlichsten Aufgaben im Potsdamer Stadtgebiet betraut und insofern hat Miller Stevens einen engen Bezug und differenziertes Wissen über Potsdam.


3. Vorstellung der Route mit Erläuterung der Bewertungskriterien

Die Route wurde in enger Abstimmung mit dem „Potsdam-Berater“ der Entente Florale Deutschland, Dr. Lutz Wetzlar, vorbereitet.
Bei der Zusammenstellung mussten die Bewertungskriterien durch räumliche Beispiele abgedeckt und auf eine ansprechende Gesamtkomposition geachtet werden. Als besonders schwierig erwies sich die Auswahl möglicher Stationen, da für die Bereisungsroute ein zeitlicher Rahmen vorgegeben war.
Die einzelnen Haltepunkte sind:

Stadthaus
Innenstadtspazierung
Privatgarten von Herrn und Frau Näser
Volkspark Potsdam
Russische Kolonie Alexandrowka
Belvedere auf dem Pfingstberg
Kleingartenkolonie „Bergauf“
Neuer Garten mit Schloss Cecilienhof
Schifffahrt zum Zentrum Ost
Gesamtschule Peter-Josef-Lenné
Wohngebiet Zentrum Ost
Telegrafenberg
Freundschaftsinsel

Die Bewertungskriterien lauten:

Umgang mit „Grün“ in der Stadt- und Landschaftsplanung (Nachhaltigkeit, Schutz, Entwicklung), hinsichtlich kommunaler Grünflächen und Parks (Stellenwert, Qualität von Planung, Ausführung und Pflege, Denkmalpflege, Parkpflegewerke), Qualität der Grünflächenunterhaltung, Grünkorridore – Übergänge von Stadt und Landschaft, Stellenwert von Bäumen (Schutz, Registratur) 15 Punkte

Qualität des Blumenschmucks unter Berücksichtigung des Vier-Jahrszeiten-Aspektes, der Vielfalt, Qualität von mehr- und einjährigen Pflanzungen, Abstimmung der Farbkonzepte z. B. zu den angrenzenden Gebäuden und Qualität von Pflanzkübeln
15 Punkte

Natur- und Umweltschutz, Ökologische Grundlagen für Pflanz- und Grünkonzepte, Reduzierung chemischer Mittel, Müll- und Schmutzwasserentsorgung, Bewässerungssysteme, Regenwassermanagement, Umgang mit Flüssen, Seen, Teichen und ihren Uferbereichen, Kompostieranlagen, Verwendung nachwachsender Rohstoffe 10 Punkte

Bemühung und Beteiligung, Bemühungen der Stadtverwaltung, Beteiligung von Gewerbe (Hotels, Gaststätten, Geschäften, Fabriken), Bürgerinitiativen, Beteiligung einzelner Bürger (Hausgärten, Balkone), Veranstaltungen und Zusammenkünfte
10 Punkte
Allgemeineindruck, Sauberkeit, Qualität der gebauten Umgebung - Öffentliche Plätze, Straßen, Stadtmöblierung, Werbeträger, Plakatwerbung, Unterirdische Verlegung von Kabeln 10 Punkte

Umweltbildung und –erziehung, Netzwerk freiwilliger Gruppen (Gartenbauverbände, andere Gesellschaften, die sich für städtische Dienstleistungen zur Verfügung stellen), Veranstaltungen zur Übermittlung von Wissen, Berücksichtigung in Lehrplänen/Schulausflügen, Schulgärten 10 Punkte

Tourismusentwicklung, Tourismusprogramme, -koordination, Präsentation der Tourismusstrategien, Unterlagen und erwartete Ergebnisse 10 Punkte

Kommunikation, Öffnung des Kulturerbes ,d. h. Gärten, Botanische Gärten für die Öffentlichkeit, Hausinterne Kommunikation, Externe Kommunikation, Wertschätzung der Stadt (Heimatgefühlt, Handwerk, Tourismus) 10 Punkte

Präsentation unter Berücksichtigung der Wettbewerbsziele, Umsetzungsstrategien der Stadtverwaltung, Qualität der Präsentation des Wettbewerbes, Unterstützende Medien bzw. Veröffentlichungen (CD, Video, Broschüren etc.) 10 Punkte


4. Information zum Arbeitsstand

Derzeit erfolgt das Sammeln von Informationen, Plan-, Karten- und Fotomaterialien zu den einzelnen Stationen für die Erstellung der Dokumentation zur Bewertungsroute. Des weiteren werden Informationstafeln für die einzelnen Haltepunkte gefertigt und ein „Drehbuch“ für den Moderator geschrieben. Die Stationen müssen vorbereitet werden, was bedeutet, dass mit den verantwortlichen Personen die vorzutragenden Inhalte abzustimmen sind. Dabei spielen Programmablauf und Bewertungskriterien eine wichtige Rolle. Aber auch in organisatorischer Hinsicht gibt es noch viel zu tun. Fragen zu Transportmitteln, Mahlzeiten, Getränken und Toiletten bedürfen konkreter Absprachen, Ausnahmegenehmigungen müssen beantragt und Reinigungs-/Ordnungsfahrten durchgeführt werden.


5. Resümee und Appell

Gemeinsam haben Bürger, Handel und Gewerbe sowie zahlreiche Institutionen mit der Verwaltung der Landeshauptstadt Potsdam in den letzten beiden Jahren Einiges bewegt: Vielerorts blühen heute Blumen, wo vorher kühle Leere herrschte.
Die Internetlisten auf www.potsdam.de aus den Jahren 2004 und 2005 mit den Projekten, Partnern und Sponsoren haben einen beachtlichen Umfang erreicht und stimmen optimistisch. Schon heute ist klar, Potsdam hat gewonnen, wie auch immer das Urteil der internationalen Jury am 5. August 2005 ausfallen mag. Neben vielen fleißigen Helfern aus der Bürgerschaft sind es die Mitarbeiter des Bereiches Grünflächen der Stadtverwaltung, die sich mit großem Engagement um Blühendes und Grünendes in der Stadt kümmern. Die Bandbreite des Arbeitseinsatzes reicht vom Todholzschnitt in überalterten Bäumen, Wässern und Jäten im Wurzelbereich von Jungbäumen über Rückschnitt von Hecken in unmittelbarer nähe von Wegen zur Gewährleistung der Verkehrssicherheit und Freischnitt von Sichten auf Straßen und Verkehrsschilder, Wässern bis hin zur Entfernung von Trockenständen und Jäten von Unkraut in Stauden- und Sommerblumenbeeten. Drei Wasserwagen sind im Dauereinsatz.
Auch die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten, die Verkehrsbetriebe ViP, die Stadtentsorgung STEP, der Kommunale Immobilienservice und die Bereiche Verkehrsflächen sowie Ordnung und Sicherheit ziehen an dem Strang, der da heißt „Potsdam blüht auf“. Denn schließlich überzeugt ein blühendes Gewand nur, wenn es auch sauber ist, ganz im Sinne der Gemeinschaftsaktion der Stadtwerke und der Stadtverwaltung Potsdam, die in diesem Jahr mit der Plakataktion „Sauberhaftes Potsdam“ auf mehr bürgerschaftliches Engagement setzen.
Aber erst die Aussagen von Partnern und Sponsoren, ihre finanzielle und tatkräftige Unterstützung auch in den nächsten Jahren anzubieten und der Entschluss der Stadt, in 2006 wieder in die „Kraft der Blumen“ zu investieren, macht die Teilnahme Potsdams am Wettbewerb „Entente Florale“ zu einer nachhaltigen und überzeugenden Aktion.
Die Potsdamer Bevölkerung sei hiermit herzlichst aufgerufen, sich auch in den Folgejahren für ein blühendes, freundliches Potsdam zu engagieren.


Informationen für die Medienarbeit:

Leider ist die Begleitung der gesamten Tour durch die Presse aus verschiedensten Gründen nicht möglich: Zum einen hat die europäische Organisation den Wunsch geäußert, dass die Jury unbeeinflusst und konzentriert – ohne Zwischenfragen - den Rundgang abhalten möchte, zum anderen ist der Platz im Bus und der zeitliche Rahmen nicht vorhanden.

Die Pressevertreter sind aber am Freitag, 5. August 2005, 19:30 Uhr, Restaurant Mövenpick, Zur Historischen Mühle Sanssouci, zur Verabschiedung der internationalen Jurymitglieder herzlich eingeladen.