Pressemitteilung Nr. 362 vom 08.07.2005 Vortrag "Reorganisation der Potsdamer Stadtverwaltung 1945"

Die Reorganisation der Potsdamer Stadtverwaltung unmittelbar nach dem Ende des Krieges stand zunächst ganz unter dem Zeichen der Wiederbelebung des öffentlichen Lebens der Stadt und der Abwehr des täglich zunehmenden Chaos. Vom sowjetischen Stadtkomman-danten eingesetzt, war sie eine reine Auftragsverwaltung ohne wirklich eigene Entscheidungs-kompetenz.

Der Vortrag beleuchtet dieses vielschichtige Geschehen und gibt gleichzeitig einen Ausblick auf die kommenden Ereignisse bis zu den Gemeindewahlen im September 1946, die diese administrative und politische Reorganisation vorläufig abschloss. Dabei spannt sich der Themenbogen von den spontan entstandenen Antifa- Ausschüssen und den wechselnden Oberbürgermeistern hin zum Befehl Nr. 2 vom 10. Juni 1945 und den damit entstehenden politischen Parteien. Gleichzeitig geht der Vortrag auf die neue Funktion Potsdams als Provinzial- bzw. Landeshauptstadt ein und streift die parallele Entstehung einer Landesverwaltung in der Stadt. Ihr Aufbau ist Beispiel für die Konzepte der sowjetischen Besatzungsmacht (Initiativgruppe Ulbricht) bei der Umgestaltung des öffentlichen Lebens in ihrer Besatzungszone.

Der Vortrag findet am 14. Juli 2005 im Potsdam-Museum, Benckertstraße 3 statt. Beginn ist 18.00 Uhr. Eintritt: 2.00 EUR.