Pressemitteilung Nr. 354 vom 06.07.2005 Oberbürgermeister verurteilt entschieden rechtsextremen Überfall

Oberbürgermeister Jann Jakobs verurteilte entschieden den brutalen Überfall vom Sonntag in der Friedrich-Ebert-Straße von fünfzehn Rechtsextremen aus Berlin und Potsdam auf zwei Jugendliche aus der linken Szene.

„Ich bin entsetzt und äußerst beunruhigt über die zunehmende Gewalt und neue Qualität der Auseinandersetzungen zwischen rechten und linken Gruppen“, sagte Jakobs. „Dank des schnellen Eingreifens der Polizei, der neugegründeten Sonderermittlungsgruppe 'SoKo Potsdam', konnten die Täter umgehend ermittelt und verhaftet werden“, betonte der Oberbürgermeister.

„Die Gewalttaten zwischen rechten und linken Jugendlichen stellen an alle gesellschaftlichen Gruppen besondere Anforderungen“, so Jann Jakobs. „Hier appelliere ich besonders an die Justiz, ihrer Verantwortung gerecht zu werden. Es darf nicht der Eindruck entstehen, dass Straftaten von rechten und linken Jugendlichen mit zweierlei Maß beurteilt werden. Es ist für mich nicht nachvollziehbar, dass die Haftbefehle gegen die Täter vom Sonntag, die der Polizei schon lange bekannt sind, vom zuständigen Richter am Amtsgericht Potsdam außer Vollzug gesetzt wurden.“

„Gewalt darf in unserer Stadt nicht toleriert werden. Wir müssen alles tun, um eine weitere Eskalation zu verhindern. Deshalb habe ich für morgen, Donnerstag, 7. Juli 2005, nochmals eine Sitzung des Beirats zur Umsetzung des Lokalen Aktionsplanes für Toleranz und Demokratie einberufen“, sagte Oberbürgermeister Jann Jakobs.