Pressemitteilung Nr. 352 vom 27.05.2014 Biotonnen ab September im Schlaatz und ab November in Innenstadt

Pilotprojekt verlängert / Ab 2016 flächendeckend / Gute Nutzung, aber noch Potenzial
Biotonnen
© Landeshauptstadt Potsdam
Biotonnen (© Landeshauptstadt Potsdam)

Das Pilotprojekt Biotonne in der Landeshauptstadt Potsdam wird um ein Jahr bis Ende 2015 verlängert und auf zwei weitere Stadtteile ausgeweitet. Ab September sollen die Bewohner am Schlaatz eine Tonne für Bioabfälle zur Verfügung gestellt bekommen, zudem wird die Tonne ab November in der Innenstadt eingeführt. „Unser Ziel ist es, bis Ende 2015 alle Stadtteile angeschlossen zu haben“, sagte Marina Kluge, Fachbereichsleiterin Ordnung und Sicherheit. Seit einem Jahr nutzen etwa 6000 Bewohnerinnen und Bewohner im Stadtteil Potsdam-West die Biotonnen. Die Tonne wird zwar gut angenommen, Abfallanalysen haben jedoch gezeigt, dass sich im Restmüll noch immer  organische Küchen- und Gartenabfälle befinden.

246 Megagramm (Tonnen) Bioabfälle sind innerhalb der vergangenen zwölf Monate in Potsdam-West gesammelt und verwertet worden – das sind etwa 45 Kilogramm je Einwohner.  Das entspricht allerdings weniger als der Hälfte des bisherigen Bioabfall-Aufkommens in den Abfallbehältern. Der Anteil organischer Stoffe im Restmüll ist immer noch  hoch. Es  soll deshalb noch mehr für die Nutzung der Biotonne geworben werden. Ziel des Pilotprojektes ist es, die Nutzung  der Biotonne weiter zu steigern und dadurch den Anteil der biogenen Abfälle im Restabfallbehälter deutlich zu minimieren. „Bioabfall ist kein Restabfall, sondern ein Wertstoff“, so Marina Kluge.

Im Ergebnis einer Bürgerumfrage der Stadtverwaltung zum Thema „Getrennte Bioabfallerfassung“ im Sommer 2012 befürwortet eine knappe Mehrheit der Potsdamer Bevölkerung die Einführung einer Biotonne im Stadtgebiet. Hintergrund der Befragung war die gesetzlich vorgeschriebene Getrennthaltungspflicht für Bioabfälle aus Haushalten. Ziel ist es, den Anteil des biogenen Abfalls im Restabfallbehälter zu verringern,  die Trennung des Abfalls zu fördern und Wertstoffe einer Verwertung zuzuführen. Eine Restabfallanalyse im Auftrag der Landeshauptstadt hatte damals ergeben, dass 42 Prozent der Stoffe im Restmüllbehälter organische Stoffe sind und nur 29,8 Prozent tatsächlich Restmüll.

In den kommenden Tagen und Wochen erhalten alle Grundstückseigentümer am Schlaatz, deren Grundstücke sich in den neuen Projekt-Einzugsgebieten befinden, ein Schreiben der Landeshauptstadt Potsdam. Aus diesen ist unter anderem ersichtlich, welche Behältergrößen und welcher Entleerungsrhythmus für Bioabfall während der Pilotphase vorgesehen sind. Vor dem aktiven Start in den nächsten  Pilotbereichen  erhalten alle beteiligten Haushalte entsprechende Informationsmaterialien. Die Nutzung und Leerung der Tonnen ist während der Pilotphase für die Potsdamerinnen und Potsdamer kostenlos. Für Fragen zu diesem Projekt ist eine Hotline eingerichtet: (0331) 289 3331.

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