Pressemitteilung Nr. 323 vom 21.06.2005 „Gesunde Stadt – Soziale Stadt“

- Dokumentation der ersten Gesundheitsförderungskonferenz vorgestellt -

Heute stellte die Beigeordnete für Soziales. Jugend, Gesundheit, Ordnung und Umweltschutz Elona Müller die Dokumentation zur ersten Potsdamer Gesundheitsförderungskonferenz vor und erläuterte die weiteren Vorhaben. Die Gesundheitsförderungskonferenz, die am 4. November 2004 statt fand, stand ganz im Zeichen der Mitgliedschaft der Landeshauptstadt Potsdam im „Gesunde Städte-Netzwerk“ der Bundesrepublik Deutschland und im Zusammenhang mit dem Bund-Länder-Programm „Stadtteile mit besonderem Entwicklungsbedarf – die Soziale Stadt“.

"Deutschland ist eine wirtschaftliche Hochleistungsgesellschaft, die viel Geld für Behandlung und Kompensation gesundheitlicher Probleme ausgibt, aber wenig für ihre Verhütung. Gerade da setzen die beiden Programme „Gesunde und Soziale Stadt“ an. Sie stehen für die Gesundheitsförderung, d.h. für die Vermeidung von Krankheiten", erläuterte Elona Müller.

Die zentralen Handlungsfelder der Ottawa-Charta von 1986 zur Gesundheitsförderung, wie Entwicklung einer gesundheitsfördernder Gesamtpolitik und persönlicher Kompetenzen sowie die Schaffung gesundheitsfördernder Lebenswelten sind immer noch aktuell und Mittelpunkt der Arbeit dieser Programme. Sie stützen sich auf Untersuchungen, die belegen, dass zwei Drittel aller vermeidbarer Erkrankungen auf den Einfluss von Arbeit, Einkommen, Wohnen, Verkehr, Umweltbelastung, Bildung und Erziehung zurückzuführen sind. Mehr denn je kommt es auf die Berücksichtigung und Beförderung vorsorgender Strategien, ressortübergreifender Kooperationen, breiter Bürgermitwirkung und nachhaltiger Stadtteilentwicklung an.

80 Akteure aus unterschiedlichen Bereichen der Stadtverwaltung, der Schulen, aus Wissenschaft und Forschung, gesundheitsfördernden Institutionen, Kinder- und Jugendeinrichtungen sowie Verbänden haben sich im Rahmen der Gesundheitsförderungskonferenz darüber ausgetauscht, welchen Beitrag sie leisten und welche Projekte notwendig und geeignet sind, um die gesunde und soziale Stadt Potsdam voranzubringen. Die Ergebnisse der Konferenz wurden im April diesen Jahres mit den Arbeitsgruppenleitern und Moderatoren vertieft und als Handlungsstrategie für einen Prozess „Gesundheitsförderung der Zukunft“ für die nächsten Jahre empfohlen. Dabei spielen bestimmte Netzwerk-Bausteine eine besondere Rolle:

  • Aufbau einer ständigen Konferenz „GESUNDE-SOZIALE STADT“
  • Entwicklung von Leitperspektiven „GESUNDES SOZIALES POTSDAM 2020“
  • Jährliche Aktiv-Plattform und Vernetzungsoption
  • Bildung eines Expertenbeirates
  • Fachring im Land Brandenburg
  • Initiativen-Wettbewerb für GESUNDE SOZIALE STADT