Pressemitteilung Nr. 294 vom 09.06.2005 Städtepartnerschaftliche Kontakte zwischen Potsdam und Luzern vertiefen sich - Erfahrungsaustausch und Sportwettkämpfe

Neben den bereits bestehen Kontakten zwischen den Bürgerinnen und Bürgern der Landeshauptstadt Potsdam und Luzern gibt es neue Formen der Zusammenarbeit im Rahmen der noch jungen Städtepartnerschaft. Nachdem Mitte Mai Luzerner Sportfreunde nach Potsdam kamen, um sich mit ihren Potsdamer Freunden über Möglichkeiten eines gemeinsamen Jugendsportprojektes auszutauschen, war eine Potsdamer Delegation vom 2. bis 6. Juni 2005 zum Thema Kinder- und Jugendarbeit in Luzern.

Während des Aufenthaltes der Luzerner Sportler in Potsdam wurde konkret verabredet, im Zweijahresrhythmus eine Sportveranstaltung für Sportlerinnen und Sportler im Alter von 14 – 18 Jahren durchzuführen. Die Veranstaltung soll erstmalig vom 28. bis 30. Mai 2006 in Luzern stattfinden. 2008 wäre dann Potsdam die ausrichtende Stadt. Langfristig soll diese Veranstaltung zu einem festen Bestandteil der Städtepartnerschaft entwickelt werden. Gemeinsames Training, Wettkämpfe und Kulturprogramme sollen dem besseren Kennen lernen und dem gegenseitigen Verständnis dienen. In welchen Sportarten der Wettkampf erfolgt, steht noch nicht abschließend fest. Denkbar wäre, dass ein Kräftemessen nicht nur in den traditionellen Sportarten erfolgt. Nachgedacht wird auch darüber, regional typische Sportarten, in der Schweiz wären das z.B. Hornussen oder Schwingen, in das Konzept einzubinden. Fragen zur Organisation und Durchführung der Sportveranstaltungen in Potsdam kann Dr. Andreas Hoeppner, Leiter des Olympiastützpunktes Potsdam und Mitglied des Freundeskreises Potsdam-Luzern beantworten.
Potsdamer und Luzerner Sportler sind sich darin einig, dass die schon bestehenden Partnerschaften im Rudern und Ringen weiter gefestigt und um sportliche Aktivitäten wie Landhockey und Leichtathletik ergänzt werden sollen.

Zum Thema Kinder und Jugendarbeit wird es künftig einen regelmäßigen Erfahrungsaustausch zwischen Potsdamern und Luzernern geben. Das vereinbarte Elona Müller, Beigeordnete für den Geschäftsbereich Soziales, Jugend, Gesundheit Ordnung und Umweltschutz, die zusammen mit dem Leiter des Jugendamtes der Stadtverwaltung Potsdam und Vertretern des Jugendhilfeausschusses auf ihre Amtskollegen in der Stadt am Vierwaldstätter See traf. Potsdam möchte das politische Verantwortungsbewusstsein und das Verständnis der heranwachsenden Generation für kommunale Zusammenhänge fördern. Die Teilnahme aller Kinder und Jugendlichen an der politischen Willensbildung und aller sie betreffenden Fragen könnte über die Schaffung einer Kinder- und Jugendkonferenz gewährleistet werden. Potsdams Partnerstadt Luzern hat mit diesem Thema bereits gute Erfahrungen gemacht. „Was liegt da näher, als sich mit unseren Schweizer Freunden auszutauschen, von ihnen zu lernen und auch von ihren Erfahrungen zu profitieren.“ betont Müller. Weiter sagt sie: „Wir wurden in Luzern herzlich empfangen, worüber wir uns sehr gefreut haben. In der Schweiz gibt es seit einigen Jahren für junge Menschen nahezu institutionalisierte Strukturen, in denen Kinder und Jugendliche über Zusammenhänge politischer Prozesse erfahren, in denen sie sich in politischen Diskursen üben und sich mit Rechten und Pflichten auseinander zu setzen haben. Wir haben viel Interessantes über die Arbeitsweise des Luzerner Kinderparlamentes und des Jugendparlamentes erfahren und bleiben im engen Kontakt mit den jungen Parlamentariern.“