Pressemitteilung Nr. 278 vom 31.05.2005 Auf dem Weg zur sozialraumorientierten Jugendarbeit

Rahmenkonzept zur sozialraumorientierten Planung und Steuerung

Am 01. Juni wird von der Stadtverwaltung ein Rahmenkonzept der sozialraumorientierten Planung und Steuerung der Jugendhilfe in die Stadtverordnetenversammlung eingebracht, das heute von der Beigeordneten für Soziales, Jugend, Gesundheit, Ordnung und Umweltschutz Elona Müller der Presse vorgestellt wurde.

Sozialraumorientierung wird als Organisationsprinzip, Finanzierungsprinzip und methodisches Prinzip aufgefasst. Die Lebenswelt und der Soziale Raum von Kindern, Jugendlichen und Familien wird zum wesentlichen Bezugspunkt für:

Ziele und Aufgaben der Jugendhilfe,
Methodik der Arbeitsweise
Finanzielle und inhaltliche Planung (Budget)

Ziele dieses Ansatzes sind:

Effektive Nutzung der Ressourcen des Einzelnen und des Gemeinwesens
Erhöhung der Effektivität der Hilfeleistungen
Verbesserung der Organisation der Verwaltung
Mehr Bürgerfreundlichkeit
Abgestimmte und effektive Projekte im Sozialraum
Stärkung von proaktiven und präventiven Ansätzen zur Verringerung von reaktiven Hilfen (z. B. Heimerziehung)
Effektiver Mitteleinsatz (Personal und Finanzen)

Die sehr unterschiedlichen demographischen und sozialen Bedingungen in den Sozialräumen machen jeweilige Bedarfsanalysen und Planungen erforderlich.
Auch die Organisation des Jugendamtes hat den oben genannten Zielen und Ausgangslagen zu folgen. Am 01.06.2005 beginnt ein sogenanntes Pilotteam mit seiner Arbeit im Sozialraum 6 (Waldstadt und Schlaatz). Mitarbeiter aus dem Allgemeinen Sozialen Dienst, Jugendgerichtshilfe, Jugendförderung, wirtschaftliche Jugendhilfe werden in einem Team zusammengefasst. Mit den freien Trägern wird eine Bedarfsanalyse vorgenommen.
Darauf aufbauend sollen Projekte arbeitsfeldübergreifender Art in sogenannter fallspezifischer Form entwickelt werden. Mit Trägern werden Kooperations- und Leistungsverträge gestaltet, die ermöglichen sollen, dass passgenaue und am Bedarf orientierte Projekte gestaltet werden können.

Im Jahre 2006 soll in allen 6 Sozialräumen nach dieser neuen Arbeitsform verfahren werden.