Ausschreibung
Unter der Schirmherrschaft des Oberbürgermeisters Jann Jakobs wird in diesem Jahr erstmalig durch den Ausländerbeirat ein Integrationspreis der Landeshauptstadt Potsdam ausgelobt. Er geht auf einen Beschluss der Stadtverordnetenversammlung vom 2. Februar 2005 zurück.
Potsdam hat sich zunehmend zu einer multikulturellen Stadt entwickelt. Sie setzt damit eine bis auf das Edikt von Potsdam (1685) zurückgehende Tradition von Toleranz und Respektierung der Menschenwürde eines jeden Einwohners bis in unsere Zeit fort.
Das Verhältnis zwischen Zuwanderern untereinander und zu den Mitgliedern der Aufnahmegesellschaft ist jedoch nicht immer konfliktfrei. Vielschichtige Integrationsprobleme veranlassten Politik, gesellschaftliche Gruppen und engagierte Bürger zur Suche nach umfassenden und nachhaltigen Integrationsansätzen. Inzwischen ist Integration zu einem zentralen Thema geworden und eine der größten Herausforderungen für die Gegenwart und Zukunft auch unserer Stadt.
In Potsdam wird bereits heute eine sehr engagierte Arbeit auf diesem Gebiet geleistet. Deshalb ist es notwendig und richtig, besonderes Engagement von Einzelpersonen, Gruppen oder Einrichtungen zu würdigen.
Die öffentliche Verleihung des Integrationspreises soll dazu motivieren, den von Toleranz gegenüber den anderen Kulturkreisen, der anderen Sprache oder Hautfarbe geprägten Integrationsgedanken weiter zu entwickeln und zu vertiefen.
Wer kann sich bewerben?
Für den Integrationspreis der Stadt Potsdam können sich
Stadt- oder Ortsteile;
regionale Träger, Organisationen und Verbände;
private Initiativen und Vereine;
Schulen und Kindergärten;
Einzelpersonen u.a.
bewerben, die erfolgreich Strategien kommunaler Integrationspolitik entwickelt haben und sie nachhaltig anwenden.
Der eingereichte Vorschlag kann in vielfältigen Bereichen angesiedelt sein:
Begegnung von zugewanderten Mitbürgern und Potsdamern;
Kulturprojekte Einzelner oder Gruppen;
soziale Projekte;
künstlerische Arbeiten;
Sportprojekte multikultureller Gruppen usw.
Die Bewerbung besteht aus einem vollständig ausgefüllten Bewerbungsbogen (erhältlich beim Ausländerbeirat) und einer detaillierten Projektbeschreibung.
Die Bewerbungsunterlagen sind abzugeben beim:
Ausländerbeirat der Landeshauptstadt Potsdam
Friedrich-Ebert-Straße 79-81
14469 Potsdam
Telefon/Fax: 0331 961860
Telefon +49 331 289-3346
Das Bewerbungsverfahren endet am 31.08.2005.
Welche Angaben müssen gemacht werden und was wird beurteilt:
Jeder Antrag muss in deutscher Sprache ausgefüllt werden. Möchte sich ein Teilnehmer mit mehreren Projekten bewerben, müssen gesonderte Anträge für jedes Projekt eingereicht werden. Neben allgemeinen Angaben über den Antragsteller, Projektdauer, Finanzierung und die Teilnehmer, soll das Projekt auf maximal zwei Seiten beschrieben werden. Die Beschreibung soll Auskunft darüber geben
wie das Projekt entstand;
wie sich die Kooperation zwischen den Beteiligten gestaltet;
ob weiterführende Aktivitäten über das Projekt hinaus initiiert werden konnten;
in wiefern kreative oder/und originelle Wege bei der Umsetzung und Finanzierung gegangen werden.
Diese Angaben gelten auch als Bewerbungskriterien.
Es werden nur vollständige Anträge berücksichtigt. Sofern über das Projekt bereits berichtet wurde, können Zeitungsartikel, Fotos, auch Filmausschnitte auf Video oder DVD beigefügt werden. Ebenso können Vorschläge von Mitbürgern gemacht werden, die auszeichnungswürdige Aktivitäten kennen. Auch hier ist eine ausführliche Begründung nötig.
Alle bis zum 31.08.2005 eingegangenen gültigen Bewerbungen werden von einer unabhängigen Jury begutachtet. In einer nichtöffentlichen Sitzung werden anhand der genannten Bewertungskriterien der/die Preisträger ermittelt.
Es stehen 1000 Euro für Preisgelder zur Verfügung, die nach Konsens der Jury an einen oder drei Preisträger verteilt werden.
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
Die Verteilung des Integrationspreises 2005 erfolgt im Rahmen einer Festveranstaltung beim Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Potsdam in der Woche der ausländischen Mitbürger am 23. September 2005.
