Pressemitteilung Nr. 219 vom 13.04.2011 Beigeordnete hisst Flagge zum Christopher Street Day

Heute wurde durch die Sozialbeigeordnete Elona Müller-Preinesberger die Regenbogenfahne vor dem Stadthaus gehisst. Anlass ist der jährlich stattfindende Christopher Street Day (CSD).

„Für die Stadt spielt Gleichstellungspolitik eine große Rolle. Deshalb wird auch bereits seit der Wende 1989/90 die Regenbogenflagge als Zeichen der Solidarität mit lesbischen, schwulen und bisexuellen Menschen vor dem Stadthaus gehisst", so die Sozialbeigeordnete. Ihr liegt insbesondere auch die rechtliche Gleichstellung von schwulen und lesbischen Menschen am Herzen. Die eingetragene Lebenspartnerschaft im Jahr 2001 war hierzu der entscheidende Durchbruch. Mit der Hochzeitsaktion im Juni 2001 zur Einführung des Lebenspartnerschaftsgesetzes waren es Potsdamer Gruppen, die für die bestmögliche Umsetzung der Homoehe im Land Brandenburg gekämpft haben.

Heute ist es völlig selbstverständlich, so die Beigeordnete, dass sich homosexuelle Paare vor dem Potsdamer Standesamt das Ja-Wort geben. „Seit Bestehen des Gesetzes bis zum Stichtag 11. April 2011 haben dies in der Landeshauptstadt insgesamt 144 Paare getan", informierte Müller-Preinesberger.

Der Christopher Street Day hat einen ernsten Hintergrund. Der 1. CSD im Jahr 1969 war eine Reaktion auf ein massiv intolerantes Vorgehen von Ordnungskräften in New York. Die Antwort auf diese Eskalation, war eine schrille Parade, die eine wichtige Phase des toleranten Umgangs mit dem Thema Homosexualität einleitete, die bis heute andauert. In ganz Deutschland feiern und demonstrieren jedes Jahr homosexuelle Bürgerinnen und Bürger beim CSD für ihre Rechte und gegen Diskriminierung und Ausgrenzung. Nicht nur in großen Städten, sondern auch in kleineren Orten und Gemeinden wird der Kreis der Menschen immer größer, die sich um Akzeptanz, Toleranz und Gleichberechtigung bemühen.