Pressemitteilung Nr. 113 vom 26.02.2010 Hohe Kosten durch den Winter

Landeshauptstadt will zügig an Beseitigung der Schäden gehen

„'Uns hât der winter geschat über al' möchte man mit Walther von der Vogelweide seufzen, betrachtet man die noch immer vorläufige Bilanz des langen und außergewöhnlich harten Winters. Es wird viel Geld und Zeit kosten, die umfangreichen Schäden zu beseitigen", schätzte die Beigeordnete für Soziales, Jugend, Gesundheit, Ordnung und Umweltschutz Elona Müller heute ein. „Allein die zusätzlichen Aufwendungen für die Schneeabfuhr für den Monat Januar 2010 betragen vorläufig 770.000 Euro."
Insgesamt liegen zusätzliche Mittelanforderungen in Höhe von 800.000 Euro für Mehraufwendungen bei Winterdienst und Schneeberäumung und 500.000 Euro für ein Sofortprogramm zur Beseitigung der Winterschäden vor.
Die aufgrund des harten Winters und der häufigen Frosttauwechsel in der Winterperiode auftretenden Schäden am Straßenkörper sowie an den Geh- und Radwegen können nur durch die Erhöhung der einzusetzenden finanziellen Mittel für die Unterhaltungsleistungen behoben werden. Dazu zählen die direkte Schadstellenbeseitigung mit einer fachgerechten Ausbesserung von Schlaglöchern - Kosten ca. 300.000 Euro. Diese Leistungen werden ab März 2010 durchgeführt und erfahrungsgemäß bis Juni 2010 andauern. Weiterhin werden präventive Maßnahmen notwendig, um den Erhalt der Bausubstanz der Straßenkörper zu sichern. Diese Leistungen verursachen Kosten in Höhe von ca. 300.000 Euro und sind in den Sommermonaten durchzuführen.
Betroffen von den Schäden sind im wesentlichen ältere Fahrbahndecken im Straßenhauptnetz. Als markante Strecken sind die Breite Straße, Neuendorfer Straße, Straße zum Kirchsteigfeld, Rud.-Breitscheid-Straße, Großbeerenstraße, Auffahrt Nuthestraße Friedrich-Engel-Straße, Nuthestraße ab Zentrum Ost stadteinwärts, Nuthedamm, Heinrich-Mann-Allee, Leipziger Straße, Drewitzer Straße, Reiterweg, Ketziner Straße in Fahrland, Seeburger Chaussee in Groß Glienicke, Reiherbergstraße in Golm und viele Straßen im Nebennetz mit ungebundenen Oberflächen zu nennen.
Mit dem Sofortprogramm Winterschadenbeseitigung 2010 mit ca. 6 Ausschreibungspaketen zu je 50.000 Euro wird ab Mitte März begonnen. Es wird ca. 2 bis 3 Monate in Anspruch nehmen.
Für flächenhafte präventive Maßnahmen zur Deckensanierung sind nach Bereitstellung entsprechender Mittel die Monate Juni bis Oktober vorgesehen.
Mit den dafür geplanten 300.000 Euro könnten ca. 15.000 bis 20.000 m² Fahrbahninstandsetzungen (Dünnschichtbeläge und Oberflächenbehandlungen) durchgeführt werden. Die Prioritäten richten sich neben den finanziellen Vorraussetzungen nach Verkehrsbedeutung, Schadenshöhe und verkehrslogistischer Einordnung. Es gibt aber noch keine abschließende Auflistung.
Durch den Fachbereich Ordnung und Sicherheit ist inzwischen die Beseitigung des Streugutes auf den Straßen durch die STEP beauftragt worden. Für die Radwege erfolgt das zeitversetzt, da in einigen Teilflächen noch erhebliche Schneemengen lagern. Es ist aber vorgesehen, schrittweise auch ab dem 2. März 2010 tätig zu werden.
Oberbürgermeister Jann Jakobs wandte sich heute mit einem Aufruf an die Potsdamerinnen und Potsdamer, in dem er darauf verweist, dass es nach dem langen, harten und ungewöhnlich schneereichen Winter nunmehr das gemeinsame Ziel aller Bürgerinnen und Bürger sein sollte, die Verschmutzungen in der Stadt, die durch Schneefall und Winterdienst entstanden sind, schnell zu beseitigen. Er bittet zugleich um Verständnis dafür, dass STEP und Stadtbedienstete nicht sofort überall sein können."