Pressemitteilung Nr. 112 vom 05.03.2007 Eine Potsdamer Erfolgsgeschichte – Die Invasion der Mandarinente

- Einladung zur Sonntagsführung -

Die „Thematische Sonntagsführung“ des Naturkundemuseums Potsdam im Monat März steht ganz im Zeichen der biologischen Invasionen. Bereits im 18. Jahrhundert wurde die Mandarinente aus China und Japan nach Europa als Ziervogel für Parks und Zoologische Gärten eingeführt. Ihren Namen verdankt sie dem farbprächtigen Gefieder des Männchens, das an die reich verzierte traditionelle Kleidung der Mandarine, der hohen chinesischen Staatsbeamten, erinnert. Heute leben in Europa etwa 10.000 Vögel. Eines der größten Vorkommen der Mandarinente in Deutschlands gibt es auf den Gewässern um Potsdam und Berlin. Auch auf den Waschbären, einen putzig erscheinenden Kleinbären aus Nordamerika, wird während der Führung besonders eingegangen. Er treibt sich bereits in Gärten und Grundstücken um Potsdam herum und bereitet so manchem Hausbesitzer schlaflose Nächte.
Aktuelle Beispiele für biologische Invasionen in aller Welt werden bei der Führung durch die Ausstellung „In der Spur des Menschen“ ebenfalls vorgestellt. So treten durch die Ausbreitung des Beifußblättrigen Traubenkrautes oder der Beifuß-Ambrosie (Ambrosia artemisiifolia) zunehmend Allergieprobleme bei den Menschen auf. Warum diese Pflanze sich in den letzten Jahren besonders ausbreiten konnte, wo wir sie und andere zugereisten Pflanzen und Tiere bei uns antreffen können und ob alle neuen Arten Probleme bereiten, wird im Verlauf der Führung ausführlich erläutert. Parallel zur Führung für Erwachsene wird unter dem Titel „Die Neuen sind da - Waschbär, Kartoffelkäfer, Springkraut und Co.“ ein Programm für Kinder angeboten.

Die „Thematische Sonntagsführung“ findet am 11. März 2007 um 11 Uhr im Naturkundemuseum Potsdam, Breite Straße 13 statt. Der Eintritt beträgt 5 Euro und schließt den Besuch des gesamten Museums ein. Kinder zahlen 1 Euro. Ein kleines NEOBIOTA – BÜFETT rundet die Sonntagsführung ab (zusätzlicher Unkostenbeitrag 2 Euro / Person).