Pressemitteilung Nr. 111 vom 05.03.2007 Innovativ und International - Erfolgreiche Bilanz für Wirtschaftsstandort Potsdam -

Mit einer ebenso konsequenten wie zukunftsorientierten Strategie hat sich die Landes­­haupt­stadt Potsdam in den zurück­liegenden Jahren zu einem der erfolgreichsten Wirtschafts­stand­orte in den neuen Bundesländern entwickelt. Auch nationale und internationale Vergleiche braucht die Landeshauptstadt in vielen Bereichen nicht zu scheuen, wie die guten Platzierungen Potsdams in zahlreichen aktuellen Studien und Rankings belegen.

Ein Baustein für diesen Erfolg ist die Konzentration auf die eigene Stärken. Zu nennen ist hier speziell die Potsdamer Wissenschaftslandschaft mit ihrem hohen Gründungs­­potential. Ein Schwerpunkt in der Arbeit der Potsdamer Wirtschaftsförderung lag daher in der schritt­weisen Umsetzung eines kommunalen Technologie- und Gewerbezentren­programms. „Mit diesem ambitionierten Programm wollen wir in der Landeshauptstadt optimale Vorausset­zungen für Gründungen und Technologietrans­fer schaffen, die weit in die Zukunft reichen“, sagte Potsdams Oberbürgermeister Jann Jakobs auf einer Bilanzkonferenz.

Mit dem wissenschaftsorientiertem Gründerzentrum GO:IN in Golm, der Erweiterung des bestehenden Potsdamer Centrums für Technologie um einen zweiten Bauabschnitt und dem Neubau eines medienorientierten Gründerzentrums in Babelsberg wird die Stadt im nächsten Jahr über fünf spezialisierte Technologie- und Gewerbezentren verfügen. Insgesamt 65,8 Mio. Euro wurden und werden dafür investiert. Eingeworben wurden 50,3 Mio. Euro Fördermittel. Der Eigenanteil der Stadt beläuft sich auf 15,5 Mio. Euro.

Konzeptioneller Ansatz dabei ist, nicht nur in „Beton“ zu investieren, sondern darauf aufbauend nachhaltige und qualitative Wertschöpfungsketten zu entwickeln. Räumliche Angebote müssen um qualitative Aspekte wie z.B. Beratung und Unterstützung erweitert werden. Auch in diesem Bereich wurde viel erreicht. So haben sich auf Initiative der Stadt 22 Partner unter dem Dach des Gründerforums Potsdam zusammengefunden, um die „Startup-Szene“ noch gezielter zu stärken und zu fördern.

Ähnlich erfolgversprechend ist das Gemeinschaftsprojekt „GO:INkubator“ von Universität und Stadt, das im April starten soll. Mit ihm sollen speziell naturwissenschaftliche Gründungen begleitet werden. Doch auch für Gründer aus anderen Branchen bietet die Stadt gezielte Unter­stützung. So wird ab dem 01. März 2007 der Regionale Lotsendienst für die Stadt erstmalig in der städtischen Technologie und Gewerbezentren GmbH angesiedelt sein. Mit diesem Angebot können ca. 100 Gründer in der Vorgründungsphase und ca. 40 Gründer in ihrer unternehmerischen Startphase gefördert werden. Dafür stehen Fördermittel in Höhe von über 280.000 Euro für 2 Jahre bereit. Dieses Programm ist zudem mit anderen Förder­programmen der Stadt eng verzahnt, insbesondere mit dem Regionalbudget.

Ziel ist es, durch die Kooperation mit verschiedenen Partnern einerseits und die Kombination bestehender Fördemöglichkeiten andererseits ein Rund-um-Pakt für Gründer anzubieten, das von Beratung und Coaching über Raumangebote und finanzielle Förderung bis hin zu Netzwerkarbeit reicht. „Mit diesem Mix haben wir beste Chancen, zu einer deutschen Gründer-Hauptstadt zu werden“, so Potsdam Oberbürgermeister Jann Jakobs.

Daneben gab es für die Potsdamer Wirtschaftsförderung aber noch eine Reihe weiterer Handlungsfelder. Ein Top-Thema war z.B. der Tourismus, der sich zu einem wichtigen Wirtschaftsfaktor für die Stadt entwickelt hat. Nachdem 2006 bereits 800.000 Übernach­tungen zu verzeichnen waren, sagen die Prognosen, dass bereits 2010 die Schallmauer von 1 Million Übernachtungen erreicht werden kann - mit den gewünschten branchenüber­greifenden Umsatz- und Beschäftigungseffekten.

Viel erreicht wurde in den zurückliegenden Jahren auch im Bereich der Standortwerbung. Mit einer Vielzahl von Maßnahmen konnte sich Potsdam ein sehr gutes Image als innovativer und attraktiver Wirtschafts- und Wissenschaftsstandort erarbeiten. Dabei geht es vor allem darum, das unverwechselbare Profil Potsdams sowohl auf nationaler wie auch internatio­naler Ebene zu kommunizieren, wie beispielsweise auf der bevorstehenden Immobilien- und Standortmesse MIPIM in Cannes.

Das internationale Bemühungen und Engagement der Landeshauptstadt auch Früchte tragen, dafür ist das in den Roten Kasernen entstehende Potsdam-Shanghai-Business-Center bester Beleg. Das Zentrum versteht sich als Sprungbrett für chinesische Unternehmer in den europäischen und deutschen Markt, umgekehrt aber auch als Tür für deutsche Unternehmen und Produkte in den chinesischen Markt.

Doch wo viel Sonne ist, da gibt es auch Schatten. Neben vielen Erfolgen hat die Stadt auch mit Problemen zu kämpfen. Größtes Sorgenkind der Wirtschaftsförderer ist das Produzierende Gewerbe. Im Kern geht es vor allem um die Schaffung und Sicherung von Gewerbestandorten für das produzierende Gewerbe. Eigene Projekte in dieser Richtung, wie z.B. die Errichtung eines Handwerker-Hofes, stehen seit Jahren in der Warteschlange.

Neben kleinen Wermutstropfen lässt sich in Summe aber feststellen: Der Wirtschaftsstandort Potsdam hat sich bestens entwickelt. Das bisher Erreichte und das hohe innovative und kreative Potential der Stadt bilden ein starkes Fundament für die Zukunft. Auf dieser Basis hat Potsdam die besten Chancen, sich in den nächsten Jahren zu einem führenden Standort für klein- und mittelständische Hightech Unternehmen zu entwickeln, die mit ihrer Flexibilität und Innovationskraft nicht nur nationale sondern auch internationale Märkte erobern werden.