Pressemitteilung Nr. 107 vom 25.02.2013 "Frauen Stimmen Gewinnen" in Potsdam

Vielfältiges Programm zur Frauenwoche vom 1. bis 18. März in der Landehauptstadt

Die Landeshauptstadt Potsdam und zahlreiche Einrichtungen für Frauen in der Stadt beteiligen sich mit Projekten an der 23. Brandenburgischen Frauenwoche vom 1. bis 18. März 2013. Allein am Freitag, dem 8. März 2013, erwartet die städtische Gleichstellungsbeauftragte Martina Trauth-Koschnick mehr als 400 Gäste zur offiziellen Frauentagsfeier der Landeshauptstadt mit Oberbürgermeister Jann Jakobs im Nikolaisaal Potsdam. Seit 1920 hat sich der 8. März als Frauentag durchgesetzt, zu einem international anerkannten Tag wurde er am 8. März 1977 auf Beschluss der UNO. "Wir erinnern uns an diesem Tag in Dankbarkeit und mit tiefen Respekt an die vielen Frauen, die den Weg zur politischen Gleichberechtigung gegangen sind und so viele Rechte für uns erstritten haben, die vielen heute selbstverständlich erscheinen", sagte Martina Trauth-Koschnick. "Ich bin sehr froh, dass es in der Stadt so viele engagierte Frauen und Vereine gibt, die die Frauenwoche gestalten", so die Gleichstellungsbeauftragte.

Die 23. Brandenburgische Frauenwoche steht unter dem Motto "Frauen Stimmen Gewinnen". Ein breites Netzwerk von Frauen präsentiert ein vielseitiges und anspruchsvolles Programm. Mit einem "Info-Vormittag für Berufsrückkehrende" der Agentur für Arbeit starten die Veranstaltungen im Rahmen der Frauenwoche am 1. März 2013 um 10 Uhr in Potsdam. Politisch wird es am 8. März im Autonomen Frauenzentrum in der Schiffbauergasse beim Frauentagsbrunch mit Politiktalk. Zu Gast sein werden Klara Geywitz (SPD), Tina Anlauff (Die Andere), Dr. Karin Schröter (Die Linke), Jacqueline Krüger (FDP), Hala Kindelberger (Bündnis90/Grüne) und Maria von Pawelsz-Wolf (CDU). Der Demokratische Landesverband Brandenburg lädt zum Frauentagsbrunch in das Bürgerhaus Sternzeichen mit der Musikgruppe "Die Glücksmomente" und zur Finissage der Ausstellung "Hausgemacht" ein. Auch das Kabarett Obelisk widmet sich am 8. März im Stück "Carmen für Landratten" dem Frauentag.

Eindrucksvolle Berichte vom Erwachsenwerden zwischen DDR und BRD vermittelt eine Lesung zu dem Buch "Ein Spaziergang war es nicht: Kindheiten zwischen Ost und West" die von der Stadt- und Landesbibliothek am Donnerstag, dem 7. März 2013, um 19.30 Uhr im Galerie-Café 11line in der Charlottenstraße veranstaltet wird. Zur Lesung und Gespräch werden die Herausgeberinnen Anna und Susanne Schädlich sowie Autorin Luise Schönemann erwartet. Bei der Lesung mit der Journalistin Ellen Thiemann geht es am Montag, dem 18. März 2013, um 20 Uhr im Autonomen Frauenzentrum um Enthüllungen über das berüchtigte Frauenzuchthaus Hoheneck der DDR. Titel des Buches: "Wo sind die Toten von Hoheneck? Neue Enthüllungen über das berüchtigte Frauenzuchthaus der DDR". Die Veranstaltung findet im Autonomen Frauenzentrum in der Schiffbauergasse statt.

Das Thema Gleichstellung ist für Martina Trauth-Koschnick noch genauso aktuell wie vor 100 Jahren. "Das Ziel gleicher Lohn für gleiche Arbeit, für das amerikanische Textilarbeiterinnen bereits im 19. Jahrhundert auf die Straße gingen, ist bis heute nicht erreicht", so die Gleichstellungsbeauftragte. Mit Sorge sieht sie auch, dass die traditionelle Rollenverteilung immer noch weit verbreitet ist. Frauen übernehmen häufig mehr Verantwortung bei der Kindererziehung und auch bei der Pflege von Angehörigen und tragen oftmals die Hauptlast im Haushalt. "Frauenfallen" nennt das Martina Trauth-Koschnick und setzt dabei auch auf die Männer. "Diese sollten endlich die Chancen der Gleichstellung zwischen den Geschlechtern für sich selbst und für die Gesellschaft erkennen", so Trauth-Koschnick. Welche Bereicherung gäbe es für alle, wenn Väter mehr Erziehungszeit nehmen würden, und es in klassischen Frauenberufen mehr Männer gäbe? Wenn 50 Prozent Frauen an der Spitze von Politik und Wirtschaft ständen, um die Geschicke unseres Landes zu leiten? "Alle gewinnen. Und weil das so ist", findet die Gleichstellungsbeauftragte "vergeben wir uns mit jedem Tag, an dem wir diesem Ziel nicht näher kommen, viele Chancen für uns selbst, für unsere Kinder und für eine zukunftsfähige Gesellschaft".

Karten für die Frauentagsfeier im Nikolaisaal Potsdam gibt es in der Ticket-Galerie Nikolaisaal Potsdam, Tel.: (0331) 28 888 28 und an der Abendkasse. Eintritt: 8 Euro (plus 12 Prozent Systemgebühr). Das Programm der Frauenwoche liegt in öffentlichen Einrichtungen aus und ist online hier zu finden.