Pressemitteilung Nr. 103 vom 28.02.2007 Oberbürgermeister Jann Jakobs kondoliert Familie Joop

Oberbürgermeister Jann Jakobs hat sich heute mit einem Brief an die Familie des kürzlich verstorbenen Gerhard Joop gewandt. Darin heißt es u.a.:
„Mit tiefer Bestürzung habe ich heute vom Tode Gerhard Joops erfahren. Ihre Familie wurde vom schmerzlichen Verlust eines wichtigen Menschen, des Ehemanns, des Vaters, des Großvaters getroffen. Ich wünsche Ihnen von ganzem Herzen die Kraft und den Mut, dieses schweren Leid zu tragen. Ich möchte Ihnen gegenüber nicht nur mein tief empfundenes Mitgefühl, sondern das vieler Potsdamerinnen und Potsdamer zum Ausdruck bringen.
Mit Gerhard Joop ist ein besonderer Vertreter der Generation von uns gegangen, an deren Lebenslauf sich die deutsche Geschichte des letzten Jahrhunderts widerspiegelt.
Die Kindheit in der Kaiserzeit und der Weimarer Republik, die Schrecken des Nationalsozialismus, der Verlust der Heimat in Bornstedt, der Wiederaufbau in der Bundesrepublik und die Wiedervereinigung, dies alles sind Stationen, die den Menschen Gerhard Joop geprägt haben, die aber auch von ihm geprägt wurden. Stellvertretend für sein vielfältiges Wirken sei hier die Profilierung der angesehenen Westermann-Monatshefte genannt, die vor allem sein Werk gewesen ist.
Dass sich 1995 mit Ihrem Umzug nach Potsdam wieder der Kreis zu seiner Kindheit geschlossen hat, hat mich sehr gefreut. Sein außerordentliches Engagement für das Leben in seiner neuen alten Heimat - als Gründungsmitglied der Aktion Buchpatenschaft oder sein Eintreten für den Wiederaufbau der Garnisonkirche - hat Gerard Joop für Potsdam wichtig und unverwechselbar gemacht.
Wir haben mit ihm einen guten Freund unserer Stadt verloren.“