Pressemitteilung Nr. 101 vom 19.02.2015 Tempo runter für mehr Sicherheit

Ab Ende Februar gilt nachts auf der B2 zwischen Sacrow und Groß Glienicke Tempo 70

Auf zwei Streckenabschnitten der B2 zwischen dem Abzweig nach Sacrow und der Straße Am Schlahn in Groß Glienicke wird ab kommender Woche in der Zeit zwischen 20 und 6 Uhr die zulässige Höchstgeschwindigkeit von 100 km/h auf 70 km/h herabgesetzt. Das haben die Mitglieder der Verkehrsunfallkommission der Landeshauptstadt Potsdam nach Auswertung der Unfallstatistiken auf dem Streckenabschnitt durch die Polizei beschlossen. Die dazu erforderlichen Verkehrszeichen werden zu Beginn der kommenden Woche durch den Landesbetrieb Straßenwesen installiert. Die Begrenzung der Geschwindigkeit in den Nachtstunden soll einen wirksamen Beitrag leisten, um die Unfälle mit Wild einzudämmen und dient damit dem Ziel, die Verkehrssicherheit nachhaltig zu erhöhen.
 
Im Land Brandenburg stellen Wildunfälle ein erhebliches Gefahrenpotential im Straßenverkehr dar. Auf dem Gebiet der Landeshauptstadt Potsdam trifft das auf die Bundesstraße 2 in Richtung Berlin-Spandau zwischen Abzweig Sacrow und Groß Glienicke zu. Diese wird bereits seit mehreren Jahren als Unfallhäufungsstelle bei der Polizei in Potsdam geführt. In diesem Straßenabschnitt kam es in den zurückliegenden Jahren immer wieder zu mehrfachen Verkehrsunfällen. Hauptursache war die Kollision zwischen Kraftfahrzeugen und querendem Wild. Dabei entstand hoher Sachschaden, teilweise sind auch Personen verletzt worden. Im Jahr 2014 gab es beispielsweise 32 Unfälle mit Wild in diesem Streckenabschnitt, dabei wurden neben den Tieren auch fünf Personen verletzt.

Aus diesem Grund gab es in der Vergangenheit durch die Verkehrsunfallkommission der Landeshauptstadt Stadt Potsdam verschiedene Ansätze, die Wildunfälle zu minimieren. So sind u.a. optisch wirkende Reflektoren, die dann später im Wechsel mit akustischen Wildwarnreflektoren an den Leitpfosten entlang der Straße montiert worden. So konnte jedes Mal kurzfristig die Anzahl der registrierten Wildunfälle verringert werden. Jedoch trat nach einiger Zeit beim Wild ein Gewöhnungseffekt ein, so dass die Unfallzahlen stets wieder deutlich angestiegen sind.

Nach Auswertung der Unfallstatistiken durch die Polizei konnte analysiert werden, dass eine Unfallhäufung speziell in den Dämmerungs- und Nachtstunden stattfindet. Deshalb hat die Verkehrsunfallkommission der Landeshauptstadt die geplante Geschwindigkeitsreduzierung  beschlossen. Die Kraftfahrer werden durch die neu aufgestellten Verkehrszeichenkombinationen auf die besondere Situation in diesem Straßenabschnitt sensibilisiert. Des Weiteren wird die Einhaltung der Geschwindigkeit in diesem Bereich durch das Ordnungsamt und die Polizei überwacht.