Pressemitteilung Nr. 98 vom 12.02.2014 Potsdam beteiligt sich an weltweiter Demonstration gegen Gewalt

Um ein Zeichen gegen Gewalt an Frauen und Mädchen zu setzen, demonstrieren und tanzen Frauen und Männer am 14. Februar weltweit unter dem Motto „One Billion Rising". Auch die Landeshauptstadt Potsdam beteiligt sich an der Aktion. Auf Initiative der Gleichstellungsbeauftragten Martina Trauth-Koschnick und des Teams des Büros für Chancengleichheit und Vielfalt kommen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadtverwaltung Potsdam am Freitag, 14. Februar, zusammen, um gemeinsam Gerechtigkeit einzufordern. Dafür ist die Choreografie zum Lied der Aktion „One Billion Rising" einstudiert worden, die um 12 Uhr im Foyer des Stadthauses aufgeführt werden soll. Potsdamerinnen und Potsdamer sind herzlich eingeladen, mitzutanzen.

Die Aktion fand bereits im vergangenen Jahr statt und hat Millionen Menschen in rund
200 Ländern mobilisiert. Unter dem Motto „One Billion Rising" demonstrierten sie für ein selbstbestimmtes Leben von Frauen frei von Gewalt. Die Kampagne wurde 2012 in New York von der Autorin und Aktivistin Eve Ensler gegründet. Ihre Idee war es, eine Demonstration zu schaffen, die mit Stolz, Lebenslust und Fröhlichkeit gefüllt ist - trotz des ernsten Themas.
Die Kampagne versteht sich als Aufruf zum Handeln angesichts der erschreckenden Statistik, dass jede dritte Frau auf der Welt im Laufe ihres Lebens geschlagen oder vergewaltigt wird - insgesamt eine Milliarde Mädchen und Frauen. „Vergewaltigungen, Schläge und Misshandlungen sind keine Ausnahmen, sie passieren täglich", sagt die Gleichstellungsbeauftragte der Landeshauptstadt Potsdam, Martina Trauth-Koschnick. „Diese unterschwellige Gefahr schränkt Frauen in ihrer Freiheit ein: in dem, was sie anziehen, wohin sie gehen, wie sie sich verhalten. Durch das Tanzen bringen wir zum Ausdruck, dass wir gegen die Gewalt an Frauen demonstrieren und darauf aufmerksam machen."

An die Protestaktion knüpfen große Verbände in Deutschland wie der Deutsche Frauenrat, Terre des Femmes oder die Bundesarbeitsgemeinschaft der kommunalen Frauenbüros und Gleichstellungsstellen (BAG) auch konkrete Forderungen an die Gesetzgeberinnen und Gesetzgeber, die auf einen stärkeren Schutz vor allem von Mädchen und Frauen abzielen. Dazu zählt die Forderung, einen Rechtsanspruch auf Schutz für Betroffene von häuslicher und sexualisierter Gewalt festzuschreiben, die eigenständige Existenz von benachteiligten Gruppen und Überlebenden von Gewalt und Menschenhandel zu sichern sowie die Forderung, diskriminierende Darstellungen von Frauen und Männern in den Medien zu unterbinden.