Pressemitteilung Nr. 98 vom 18.02.2010 Geschichtsbrücke Luzern – Potsdam

Luzerner Schüler auf Spurensuche in der brandenburgischen Landeshauptstadt

Am heutigen Donnerstag empfing die Beigeordnete für Bildung, Kultur und Sport Dr. Iris Jana Magdowski neunzehn Luzerner Gymnasiastinnen und Gymnasiasten sowie drei ihrer Lehrer im Potsdamer Stadthaus.
Die Schweizer Gäste wollen sich während ihres Aufenthaltes in Potsdam bis zum 22. Februar einen Eindruck davon verschaffen, wie die Potsdamer mit dem Thema Geschichte umgehen. Insbesondere wollen sie erfahren, wie die Menschen in den ehemals beiden Teilen Deutschlands während des Kalten Krieges miteinander umgegangen sind und wie sie heute, 20 Jahre nach dem Mauerfall, miteinander zurechtkommen. Auch wollen sie wissen, welche Veränderungen seit der Wiedervereinigung zu besseren oder schlechteren Verhältnissen geführt haben.

Dr. Jürg Stadelmann, Geschichtslehrer an der Kantonsschule Alpenquai in Luzern, dem größten Gymnasium in der deutschsprachigen Schweiz, und Vorsitzender des Freundeskreises Luzern-Potsdam, war bereits in den Jahren 2005 und 2008 mit an Geschichte interessierten Schülerinnen und Schülern in Potsdam und Berlin. „Potsdam ist nicht nur Luzerns Partnerstadt, sie hat vor allem enorme Potenziale, unseren Schülerinnen und Schülern die deutsche Geschichte unmittelbar nachvollziehbar und erlebbar zu machen. Hier gibt es so viele Orte zu besichtigen, an denen die Auswirkungen des Kalten Krieges, die Kontraste zwischen Ost und West besonders nachvollziehbar sind. Heute, fast zwanzig Jahre nach dem Mauerfall, hat sich die Potsdamer Bevölkerungsstruktur sehr verändert. Viele Menschen aus den alten Bundesländern sind hier inzwischen zu Hause, und meist junge Potsdamer suchen in den alten Bundesländern ihr Glück. Wir Schweizer können in Potsdam also sowohl die geschichtlichen Zusammenhänge Deutschlands als auch die damit verbundenen menschlichen Befindlichkeiten von gestern und heute sehr viel besser spüren als in einer anderen deutschen Stadt. Selbst die besten Geschichtsstunden vermögen dies unseren Jugendlichen nicht zu vermitteln.", so Dr. Stadelmann.

Wie in den vergangenen Jahren auch gibt es eine Begegnung mit Schülern des Humboldt-Gymnasiums, einen Besuch der Gedenkstätte Lindenstraße 54 und des Schlosses Cecilienhof. Selbstverständlich stehen auch Park und Schloss Sanssouci auf dem Programm.