Pressemitteilung Nr. 97 vom 05.03.2009 Verlegung von STOLPERSTEINEN in der Landeshauptstadt Potsdam

Am 9. März 2009, ab 13.00 Uhr werden in Potsdam weitere 6 STOLPERSTEINE verlegt.
Mit der Aktion STOLPERSTEINE - ein Kunstprojekt für Europa - wird auf die Schicksale von Opfern des Nationalsozialismus, von Rassenwahn, Intoleranz und Euthanasie aufmerksam gemacht. Die Gedenktafeln aus Messing, die vor dem letzten selbstgewählten Wohnort in den Fußweg eingelassen werden, erinnern an diese Opfer des NZ-Terrors. Im Juli 2008 wurden erstmals sieben STOLPERSTEINE in Potsdam verlegt, um an das Schicksal der jüdischen Opfer und an die historischen Ereignisse in der Stadt zu erinnern. Oberbürgermeister Jann Jakobs sagte: „Die Landeshauptstadt Potsdam beteiligt sich an dieser Aktion, um die persönliche Lebensgeschichte der ansonsten oft namenlosen Opfer und die historischen Ereignisse in der Stadt visuell erfahrbar zu machen."

Schülerinnen und Schüler der Voltaireschule und des Helmholtz Gymnasiums recherchierten zu den Schicksalen der einzelnen jüdischer Familien aus Potsdam unter Begleitung ihrer Lehrer. Dabei wurden sie von Frau Dr. Monika Nakath, Brandenburgisches Landeshauptarchiv und dem Historiker Herrn Dr. Wolfgang Weißleder unterstützt.
Es werden sechs STOLPERSTEINE verlegt für :
· Paul Salinger in der Jägerallee 25
· Elisabeth Salinger, geb. Breslauer, in der Jägerallee 25
· Auguste Zöllner, geb. Hirschberg, in der Jägerallee 8
· Anna Zielenziger, geb. Landsberger, in der Gutenbergstraße 61
· Franz Bernhard in der Berliner Straße 53
· Moritz Max Hirschbruch in der Kiezstraße 10a

 

Im Anschluss an die zweiten Verlegung der STOLPERSTEINE wird um 18.00 Uhr eine kleine Schülerausstellung im Rahmen der Wanderausstellung des Brandenburgischen Landeshauptarchivs „Aktenkundig: ‚Jude!' Nationalsozialistische Judenverfolgung in Brandenburg - Vertreibung - Ermordung - Erinnerung" im Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte, Am Neuen Markt 9, eröffnet.
Die Schülerinnen und Schüler der Voltaireschule und des Helmholtz-Gymnasiums präsentieren ihre biografischen Arbeiten zu den geehrten Personen und stellen die Ergebnisse der Recherchen vor. Zu dieser festlichen Veranstaltung sind alle interessierten Bürgerinnen und Bürger herzlich eingeladen.
Auch in diesem Jahr erscheint ein Flyer mit Kurzbiografien zu den einzelnen Personen mit einer Potsdamkarte, in der die Orte gekennzeichnet sind, an denen STOLPERSTEINE verlegt wurden.

In über 300 Orten Deutschlands, in Österreich, Ungarn den Niederlanden wurde bisher STOLPERSTEINE verlegt.