Pressemitteilung Nr. 96 vom 21.02.2011 Neue Wege für die Städtische Musikschule Potsdam

Mit neuen Angeboten, neuen Kooperationspartnern, einem neuen Erscheinungsbild sowie einer neuen Gebührensatzung startet die Städtische Musikschule „Johann Sebastian Bach" in das zweite Schulhalbjahr. Die Beigeordnete für Bildung, Kultur und Sport, Dr. Iris-Jana Magdowski, stellte heute zusammen mit Heike Lupuleak, der amtierenden Leiterin der Musikschule, im Rahmen eines Pressegespräches die neuen Ansätze vor. Das neue Layout, das künftig sowohl die Programmhefte als auch die Plakate sowie weitere Printprodukte der Musikschule auszeichnen wird, ist dadurch gekennzeichnet, dass vor einem preußisch-blauen Hintergrund Elemente einer Originalhandschrift von Johann Sebastian Bach und je ein Instrumentenhals klassischer sowie moderner Prägung ein spannungsreiches Ensemble bilden. Die Plakate weisen die Musikschule außerdem als „Anerkannte Musikschule im Land Brandenburg" sowie ihre Zugehörigkeit zum Verband deutscher Musikschulen e. V. aus. Entwickelt wurde das neuen Erscheinungsbild von Vivien Taschner vom Bereich Marketing/Kommunikation. Nicht nur das Corporate Design ist neu. Dr. Magdowski und Heike Lupuleak weisen auch auf neue Kooperations-und Bildungspartner hin. Die Musikschule ist in wachsendem Umfang in allgemeinbildenden Schulen und Kindertagesstätten vor Ort präsent. Mit der Kammerakademie Potsdam und dem Nikolaisaal stehen Kooperationsvereinbarungen kurz vor ihrem Abschluss. Gemeinsam mit der Stiftung „Großes Waisenhaus zu Potsdam" werden in Eltern-Kind-Zentren neue Angebote entwickelt. "Mit der Ansprache von Kindern schon in sehr jungem Alter möchten wir die jungen Menschen langfristig an unser Haus binden," erläutert Heike Lupuleak. Deshalb sollen auch die Neubürger Potsdams gleich bei ihrer Anmeldung im Bürgerservice einen Gutschein für eine Schnupperstunde erhalten. Unter dem Stichwort lebenslanges Lernen steht die Kooperation mit dem Potsdamer Bürgerstift. Hier gibt es das völlig neue Angebot der Musikgeragogik. Gleichzeitig steht die neue Musikschulleitung dafür ein, so Bewährtes wie das Ensemblemusizieren zu fördern und auszubauen. "Nicht nur soziale Kompetenzen durch gegenseitiges Zuhören werden gestärkt. Gemeinsam klingt es auch besonders gut, und der Stolz sowie die Freude über eine gemeinsam erbrachte Leistung sind immens", weiß auch die Beigeordnete zu berichten. Ensembles der Städtischen Musikschule sind in Partnerstädten der Landeshauptstadt Potsdam zu Gast oder sie laden sich Gäste ein und musizieren gemeinsam über mögliche Sprachgrenzen hinweg in der Sprache ohne Worte. Besondern hervorzuheben ist die Kooperation mit dem Staatlichen Konservatorium in Opole.
Für den erfolgreichen Kurs der Musikschule stehen ihre Wettbewerbsergebnisse. Ein Beispiel dafür ist der jüngste Wettbewerb „Jugend musiziert": von 46 teilnehmenden Schülern haben 22 den Sprung zum Landeswettbewerb geschafft und 14 dabei die höchstmögliche Punktzahl von 25 Punkten erreicht. "Darauf können wir alle stolz sein - Schüler, Eltern und Lehrer", betont Heike Lupuleak, die seit 1983 an Potsdams Musikschule arbeitet. Im März 2011 bringt der Geschäftsbereich Kultur, Bildung und Sport eine neue Gebührensatzung für die Musikschule der Landeshauptstadt Potsdam in die Stadtverordnetenversammlung ein. "Wir möchten mit der neuen Satzung mehr Transparenz und mehr Flexibilität bieten", erläutert die Beigeordnete. Die Satzung bietet neue Chancen und Möglichkeiten. So können die Nutzer künftig bereits drei Monate nach Teilnahmebeginn statt bisher nach sechs Monaten kündigen oder zwischen sieben statt bisher vier verschiedenen Unterrichtsformen wählen. Dabei kommt den Formen des Gruppenunterrichts besondere Bedeutung zu. Die Musikschule erhofft sich, mit diesem Angebot unter anderem die Wartelisten in einigen Fächern abschmelzen zu können. Gründlich reformiert wurden die Regelungen für die Begabtenförderung und die studienvorbereitende Ausbildung. Bei entsprechenden Leistungen erhalten Schüler zusätzlichen kostenfreien Unterricht. Neben der studienvorbereitenden Ausbildung, die der Vorbereitung auf den Musikerberuf dient, wird eine berufsvorbereitende Ausbildung neu angeboten. Damit wird der wachsenden Zahl derer, die sich auf eine Aufnahmeprüfung für musikverwandte Berufe wie z.B. Lehramt Musik, Musiktherapie, Musik- oder Medienwissenschaften vorbereiten, die Möglichkeit eröffnet, sich auf die Prüfungen adäquat vorbereiten zu können.
Mit der Satzung einher geht die moderate Erhöhung von Gebühren für den Unterricht, davon unberührt sind die Gebühren für die Kurse der Elementaren Musikpädagogik. Die Jüngsten in Potsdam können sich weiterhin zu besonders moderaten Preisen musikalisch betätigen. Gleichzeitig ist sichergestellt, dass Ermäßigungen Familien und sozial Schwächeren zu Gute kommen und damit genau dort ankommen, wo sie benötigt werden. "Als städtische Musikschule haben wir auch einen sozialen Bildungsauftrag, den wir mit dieser neuen Satzung auch dokumentieren", unterstreicht Dr. Iris Magdowski.