Pressemitteilung Nr. 91 vom 17.02.2011 Dresden stellt sich quer – Wir sind dabei

Auch in diesem Jahr braucht das Bündnis „Dresden Nazifrei" unsere Unterstützung.
Es gilt, wie im letzten Jahr den europaweit größten Neonaziaufmarsch zu verhindern, der anlässlich des Jahrestages der Bombardierung Dresdens stattfinden soll.
Das Aktionsbündnis Brandenburg gegen Gewalt, Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit, das Bündnis „Potsdam bekennt Farbe" und der DGB Brandenburg haben in einer gemeinsamen Erklärung dazu aufgerufen am 19. Februar dabei zu sein, wenn es gilt in der sächsischen Landeshauptstadt den Neonazis zu zeigen, dass sie weder hier noch anderswo gewünscht sind. In unserem Anliegen fühlen wir uns auch bestärkt durch die Tatsache, dass allein aus Berlin und Brandenburg ca. 40 Busse in Dresden erwartet werden.
Im vergangenen Jahr haben auch zahlreiche Potsdamerinnen und Potsdamer dazu beigetragen durch friedliche Blockaden den Neonaziaufmarsch zu verhindern und als Teil der Menschenkette ein deutliches Zeichen zu setzen. 2010 haben wir den Dresdnerinnen und Dresdnern versprochen, dass wir so lange wiederkommen, bis der braune Spuk auch in ihrer Stadt ein Ende gefunden hat.

Das Brandenburger Aktionsbündnis startet am 17. Februar die Serie "Wissenswertes". Auf Informationsblättern und in Podcasts beleuchtet die Reihe gesellschaftliche Probleme, die von Rechtsextremen für ihre Propaganda benutzt werden. Die erste, von dem preisgekrönten Hörfunkautoren Holger Siemann produzierte Ausgabe widmet sich der Bombardierung Dresdens und dem bis heute offenen Streit um das Gedenken. In dem Audiobeitrag schildert Rolf-Dieter Müller, Wissenschaftlicher Direktor des Militärgeschichtlichen Forschungsamtes der Bundeswehr in Potsdam, die Geschichte des folgenschweren Luftangriffs. Müller, der die Historikerkommission der Stadt Dresden leitete, zeichnet nach, wie die Zahl der Opfer 1945 von Goebbels' Reichspropagandaministerium manipuliert wurde und seither von Rechtsextremen instrumentalisiert wird.