Pressemitteilung Nr. 87 vom 22.02.2007 Naturschutzhelfer errichten Krötenschutzzäune in Bornstedt

In jedem Frühjahr erwacht die Natur aus dem Winterschlaf zu neuem Leben. So ziehen auch in Potsdam wieder Erdkröten und andere Amphibien aus ihren Winterquartieren zu den Laichplätzen, die sich in Kleingewässern befinden. Auf diesem Wege müssen von den Tieren häufig todbringende Straßen überquert werden. Zur Überbrückung solcher Todesfallen werden sich am Samstag, dem 24.02.2007, um 09:00 Uhr, ehrenamtliche Naturschutzhelfer für die Errichtung eines Krötenschutzzaunes zusammenfinden. Die Arbeiten umfassen den Aufbau eines ca. 250 m langen Folienzaunes sowie das Eingraben und Präparieren der zugehörigen Fanggefäße. Die Materialien werden von der unteren Naturschutzbehörde der Landeshauptstadt Potsdam zur Verfügung gestellt.

Einen besonderen Schwerpunkt stellt nach wie vor der Bereich Bornstedt zwischen Eichenallee und Katharinenholzstraße dar, in dem seit Jahren regelmäßig mehrere Hundert Amphibien vor dem Verkehrstod gerettet werden konnten. Aufgrund der zunehmenden Bebauung und damit verbundenen Frequentierung durch Straßenverkehr ist die Durchführung von Schutzmaßnahmen in diesem Bereich weiterhin unbedingt erforderlich.

In den folgenden beiden Monaten März und April werden die Fangeimer an dem Krötenschutzzaun täglich von ehrenamtlichen Naturschutzhelfern in den Morgenstunden entleert. Art, Geschlecht und Anzahl der vorübergehend gefangenen Tiere werden für jedes der durchnummerierten Gefäße ermittelt und genauestens notiert, um sie im Anschluss auf der gegenüberliegenden Straßenseite wieder auszusetzen.

Um die Wanderung der Tiere genau dokumentieren zu können, ist es sehr wichtig, dass Passanten nicht eigenmächtig die Amphibien um- oder gar auf der Fahrbahn aussetzen. Die ermittelten Daten können bspw. bei der Ermittlung des Potsdamer Artenbestandes sowie bei der Errichtung von neuen Amphibientunneln verwendet werden.

Kraftfahrer werden gebeten, besonders zu dieser Jahreszeit rücksichtsvoll diese Straßen zu durchfahren, den wandernden Amphibien ein langes Leben zu ermöglichen und die Krötenschutzeinrichtungen nicht zu gefährden.