Pressemitteilung Nr. 84 vom 21.02.2007 Palästinensische Denkmalschützerin besuchte Potsdam

Die Beigeordnete für Stadtentwicklung und Bauen Dr. Elke von Kuick-Frenz empfing heute die Direktorin des Bethlehemer Zentrums zur Erhaltung des Kulturerbes (Centre for Cultural Heritage Preservation, CCHP) Dr. Khouloud Daibes zu einem Gespräch. In dem Gedankenaustausch, an dem auch Potsdams Stadtkonservator Andreas Kalesse teilnahm, ging es sowohl um Gemeinsamkeiten wie auch um unterschiedliche Ansätze bei der Pflege des kulturellen und architektonischen Erbes.
Zuvor hatten die Beigeordnete und der Stadtkonservator mit ihrem Gast Schloss und Park Sanssouci sowie die 2. Stadterweiterung aus dem 18. Jahrhundert besichtigt und auf die Erfolge bei der Rekonstruktion der historischen Quartiere um die Brandenburger Straße und das Holländische Viertel verwiesen.
Die palästinensische Architektin, Denkmalpflegerin, und Stadtplanerin Dr. Khouloud Daibes (41) studierte in Hannover und promovierte zum Thema „Bewahrung des palästinensischen kulturellen Erbes – Strategien und vorläufige Lösungen“. Sie war Stipendiatin deutscher Austauschdienste und begann ihre Karriere Anfang der 90-er Jahre in verschiedenen deutschen und palästinensischen Architekturbüros. Danach wurde sie im Rahmen des Projektes „Bethlehem 2000“ als Architektin, Projektleiterin und Beraterin tätig.
Hauptschwerpunkt ihrer Arbeit ist die Bewahrung des kulturellen palästinensischen Erbes, insbesondere der historischen Bausubstanz in der Region Bethlehem. Unter Einbeziehung der Bevölkerung geht es ihr darum, Lösungen zur Rettung alter Stadtviertel und Häuser zu finden, die Denkmalschutz und moderne Bedürfnisse vereinen.
Dr. Daibes ist verheiratet, hat drei Kinder und lebt mit ihrer Familie in Bethlehem.
In Deutschland weilt sie zurzeit auf Einladung der evangelischen Kirche.